Kindergarten-Neubau liegt auf Eis

Beeden · Bei der 19. Auflage des Beeder Heringsessens stand vor allem ein Thema im Mittelpunkt: der Neubau des katholischen Kindergartens. Der Bauantrag liegt dem Ministerium seit zwei Jahren vor. Nun wurde eine Unterschriftenaktion gestartet.

 Aus den Händen von Ortsvertrauensmann Gerhard Wagner (links), dem zukünftigen Landrat Theophil Gallo (Mitte hinten) und Homburgs OB Rüdiger Schneidewind (hinten links) erhielten Christel Günther, Anna Babilon und Reinhard Bachmann (vorne von links) die Beeder Bürgermedaille. Foto: Thorsten Wolf

Aus den Händen von Ortsvertrauensmann Gerhard Wagner (links), dem zukünftigen Landrat Theophil Gallo (Mitte hinten) und Homburgs OB Rüdiger Schneidewind (hinten links) erhielten Christel Günther, Anna Babilon und Reinhard Bachmann (vorne von links) die Beeder Bürgermedaille. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

. Gut gelaunte 300 Gäste, Musik von der Limbacher Dorfmusik Hacke, reichlich Fisch auf dem Tisch und ein bestens aufgelegter Ortsvertrauensmann Gerhard Wagner: Auch wenn das Beeder Heringsessen bei seiner 19. Auflage in Konkurrenz zum wiederbelebten Aschermittwochs-Fischessen der Stadt stand, hatte man in der Beeder Sporthalle am vergangenen Mittwochabend eigentlich keinen Grund zur Klage. Gleichwohl: Eben eine solche stand am Anfang der Veranstaltung - als Ute Stein vom katholischen Kindergarten auf Einladung von Gerhard Wagner ans Mikrofon trat und vom schlechten Zustand ihrer Einrichtung berichtete.

"Seit drei Jahren warten wir in unserer Kita auf den angekündigten Neubau. Wir warten alle auf den Bagger, aber der kommt nicht." Schon vor sieben Jahren sei ein Umbau angekündigt worden, wenn man dem entsprechenden Bedarf an Krippen- und Tagesplätzen nachkäme. "Das haben wir gemacht." Aus fünf Krippenplätzen seien aktuell 15 geworden, aus 30 Tagesplätzen 40. Stein: "Alles im gleichen Bau und mit der entsprechenden Umstrukturierung." Aufgrund der anstehenden und kostenträchtigen Sanierung sei dann ein Neubau in Aussicht gestellt worden, "mit mehr Plätzen für Krippenkinder."

Alle Anforderungen, die man an die Kita in Beeden gestellt habe, seien erfüllt worden, "und passiert ist nichts. Seit über zwei Jahren liegt der Bauantrag zur Genehmigung beim Ministerium in Saarbrücken. Wir warten auf einen entsprechenden Bescheid, der kommt aber nicht." Zwischenzeitlich sei es in der Kita zu einem massiven Sanierungsstau gekommen, "wir wurden ja immer vertröstet. Die Eltern und wir als Erzieherinnen sind dieses Hinhaltens müde." Damit sich nun irgendetwas tue, habe man einen offenen Brief an das Ministerium formuliert und auch eine Unterschriftenaktion gestartet. "Wir bitten Sie als Beeder Bürger, sich mit Ihrer Unterschrift für einen Neubau stark zu machen! Wir hoffen, dass dann etwas in Bewegung kommt."

Auch Beedens Ortsvertrauensmann Gerhard Wagner griff das Thema katholische Kita auf. "Wir brauchen dringend einen Kindergarten-Neubau für unsere Jüngsten. Das ist kein Luxus, wie wir jetzt gehört haben, denn die jetzige Kita ist leider nicht mehr voll funktionsfähig und eine Sanierung wäre teurer als der geplante Neubau."

Doch war es natürlich nicht nur der gegenwärtige Zustand der katholischen Kita, der das Beeder Heringsessen am Mittwochabend beherrschte. Wie gewohnt gab Gerhard Wagner auch die Marschrichtung vor für die Projekte, die es nun im Ort anzugehen gelte: die Erweiterung des Biotops, die Einrichtung eines Zebrastreifens über die Blieskasteler Straße und die Planungen zur Aufwertung des Sportplatzes. Natürlich wurde auch wieder die Beeder Bürgermedaille verliehen, diesmal an Christel Günther für ihren jahrelangen Einsatz für die katholische Kirche, an Reinhard Bachmann für sein Engagement beim SV Beeden und beim Männergesangverein und an Anna Babilon vom Hasenheim des Kaninchenzuchtvereins für ihre Unterstützung der Beeder Vereine.

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