Kinder sägen aus Ästen tolle Instrumente

Homburg. Aufgrund der positiven Erfahrung im vergangenen Jahr hat sich das Jugendamt des Saarpfalz-Kreises dazu entschlossen, auch in diesem Schuljahr den Grund- und Förderschulen im Landkreis einen Waldprojekttag anzubieten. Mit dem Verein "Maltiz - Naturerfahrung und Waldpädagogik" steht wieder ein kompetenter Partner für die Projekttage zur Verfügung

 Unter der fachkundigen Anleitung von Arnulf F. Staap gingen die Kinder der Grundschule Bexbach zu Werk und bauten im Handumdrehen eine kleine Hütte im Wald. Foto:SZ/SPK

Unter der fachkundigen Anleitung von Arnulf F. Staap gingen die Kinder der Grundschule Bexbach zu Werk und bauten im Handumdrehen eine kleine Hütte im Wald. Foto:SZ/SPK

Homburg. Aufgrund der positiven Erfahrung im vergangenen Jahr hat sich das Jugendamt des Saarpfalz-Kreises dazu entschlossen, auch in diesem Schuljahr den Grund- und Förderschulen im Landkreis einen Waldprojekttag anzubieten. Mit dem Verein "Maltiz - Naturerfahrung und Waldpädagogik" steht wieder ein kompetenter Partner für die Projekttage zur Verfügung. Bereits in diesem Frühjahr wurden von Maltiz unterschiedliche Programme entwickelt, die die Schulen nach Terminvereinbarung abrufen konnten: Im "Wald der Sinne" ging es beispielsweise darum, den Wald mit allen Sinnen zu erkunden, am Ende konnten die Schülerinnen und Schüler gar einen Barfuß-Spaziergang durch den herbstlichen Wald unternehmen. Am meisten nachgefragt war jedoch das Programm "Waldwerkstatt - Waldkonzert". Mit Sägen, Feilen, Äxten und anderen Waldwerkzeugen ausgestattet, machten sich die jungen Musikanten auf die Suche nach geeigneten Hölzern, aus denen rasch Klang- und Ratschhölzer, Waldxylofone und auch sogar eine Waldtrommel hergestellt wurden. Nach einer zünftigen Wald-Picknick-Pause wurde sodann von den beteiligten Klassen ein echtes Waldkonzert einstudiert. Den Auftakt zu den Waldprojekttagen machte die Staatliche Förderschule für Körperbehinderte, die auf dem Gelände des Universitätsklinikums Homburg angesiedelt ist. Hier war zunächst die größte Herausforderung, ein geeignetes rollstuhlgerechtes Waldgelände zu finden. Doch der Waldpädagoge und Diplom-Forstwirt Arnulf F. Staap von Maltiz wurde im unmittelbaren Umfeld der Schule fündig. "Gerade für diese Kinder, die aufgrund ihrer Behinderung von vielen alltäglichen Dingen ausgeschlossen sind, ist es wichtig, dass auch sie Zugang zu Natur- und Walderlebnissen haben", erläutert Staap. "Ich habe selten so engagierte Kinder im Rahmen der Waldwerkstatt und beim Einstudieren des Waldkonzertes erlebt wie hier." Neben den Förderschulen (Schule für Körperbehinderte, und der Siebenpfeiffer-Schule in Erbach) haben sich auch eine Reihe von Grundschulen an dem Waldprojekt beteiligt: so die Schillerschule in Frankenholz, die Luitpoldschule in Erbach und die Grundschule Bexbach. Finanziert wurde das Projekt zu 50 Prozent vom Saarpfalz-Kreis, und die andere Hälfte trugen die Schulen aus ihrem eigenen Etat. red

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