Johanneum kann punkten

Homburg. Der große Gewinner im Ringen um neue Gymnasiasten heißt in diesem Jahr Johanneum. Mit 120 Neuanmeldungen für das Schuljahr 2013/2014 liegt die katholische Privatschule an der Spitze der drei Homburger Gymnasien und hat die Zahl der neuen Fünftklässler im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt

 An den weiterführenden Schulen wird scharf gerechnet. Schließlich steht nun fest, wie viele Schüler im kommenden Jahr die fünften Klassen besuchen werden. Die drei Homburger Gymnasien können sich freuen. Vor allem das Johanneum legte wieder sehr gute Anmeldezahlen vor. Foto: Schutt/dpa

An den weiterführenden Schulen wird scharf gerechnet. Schließlich steht nun fest, wie viele Schüler im kommenden Jahr die fünften Klassen besuchen werden. Die drei Homburger Gymnasien können sich freuen. Vor allem das Johanneum legte wieder sehr gute Anmeldezahlen vor. Foto: Schutt/dpa

Homburg. Der große Gewinner im Ringen um neue Gymnasiasten heißt in diesem Jahr Johanneum. Mit 120 Neuanmeldungen für das Schuljahr 2013/2014 liegt die katholische Privatschule an der Spitze der drei Homburger Gymnasien und hat die Zahl der neuen Fünftklässler im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte die Situation noch ganz anders ausgesehen, damals hatten sich gerade mal 64 Schüler am Johanneum angemeldet. Schulleiter Helmut Seiwert zeigte sich gestern angesichts der deutlich gestiegenen Zahl "wirklich erleichtert. Ich hatte zwar das Gefühl, dass sich die Anmeldezahlen im Vergleich zum Vorjahr steigern würden. Aber die große Zahl hat mich nun doch überrascht". Im Gespräch mit unserer Zeitung machte Seiwert unterschiedliche Gründe für die wiederkehrende Interesse am Johanneum geltend: "Ich denke, wir haben einiges geändert. Wir haben einen naturwissenschaftlichen Zweig eingeführt. Zudem haben wir die Sprachenfolge für die neuen Fünfer geändert. Für sie wird es möglich sein, in der achten Klasse zwischen Latein und Spanisch zu wählen." Bislang, so Seiwert, sei Spanisch dem bilingualen Zweig vorbehalten gewesen. Und noch etwas betonte der Schulleiter des Johanneums: "Das Kollegium, die Schulleitung und die Eltern haben gut zusammengearbeitet. Das hat man außerhalb der Schule wahrgenommen." Doch nicht nur Helmut Seiwert hat Grund zu Freude, auch die beiden anderen Homburger Gymnasien, das Saarpfalz-Gymnasium und das Mannlich-Gymnasium, konnten stabile Anmeldezahlen bekannt geben. Zwar mussten beide Schule, Stand gestern, geringe Einbußen verzeichnen, diese bewegen sich aber innerhalb der üblichen Toleranz. Im kommenden Schuljahr wird das Christian-von-Mannlich-Gymnasium 113 neue Fünfer begrüßen können (im Vorjahr waren es 116), 93 haben sich für das Saarpfalz-Gymnasium entschieden (Vorjahr: 110).

Wolfram Peters, Schulleiter des Mannlich-Gymnasiums, zeigte sich "sehr zufrieden. Die Anmeldezahl spiegelt die Schülerzahl wieder, die wir aufnehmen können und wollen". Gefragt, ob die stabilen und beim Johanneum auch deutlich gestiegenen Anmeldezahlen mit der Unsicherheit der Eltern im Umgang mit der noch recht neuen Gemeinschaftsschule zusammenhänge könnte, zeigten sich alle drei Schulleiter skeptisch und warnten vor pauschalisierten Beurteilungen. Jürgen Helwig, Schulleiter des Saarpfalz-Gymnasiums: "Das scheint in der Tat lokal sehr unterschiedlich zu sein. So haben im Kreis Saarlouis die Gymnasien zu Gunsten der neuen Gemeinschaftsschulen Federn gelassen. Man kann hier also keine generelle Entwicklung ausmachen."

In der Region Homburg allerdings, und hier waren sich Helwig und Peters auf Nachfrage unserer Zeitung sicher, sprächen die aktuell vorliegenden Zahlen für eine gesunde und zukunftsfähige Gymnasiallandschaft.

Bei den Gemeinschaftsschulen stagnieren und fallen die Anmeldezahlen für das Schuljahr 2013/2014. So vermeldet die Gemeinschaftsschule Bexbach einen Rückgang von 101 im vergangenen Jahr auf nun 67, die Robert-Bosch-Schule verlor von 57 auf 51, die Gemeinschaftsschule Homburg II in Erbach von 36 auf gegenwärtig 29. Die Gemeinschaftsschule Kirkel in Limbach konnte das Ergebnis von 45 Anmeldungen im vergangenen Jahr auf 46 steigern.

Meinung

Eltern setzen

auf Gymnasien

Von Merkur-Mitarbeiterin

Ulrike Stumm

Totgesagte leben länger. Zwar war das Homburger Gymnasium Johanneum weit davon entfernt, von der Bildfläche verschwunden zu sein. Doch angesichts der katastrophalen Anmeldezahlen des vergangenen Jahres konnte man schon ein langsames Siechtum der von vielen Negativschlagzeilen gebeutelten Privatschule befürchten. Was die Zukunft und die Angebote der Schule angeht, haben die Verantwortlichen also gut gearbeitet. Sie können sich nun darüber freuen, dass Eltern dies honorieren.

Die Anmeldezahlen der künftigen Fünftklässler zeigen auch: Die Homburger Gymnasien erweisen sich als stabil und können sich mehr als behaupten.

 An den weiterführenden Schulen wird scharf gerechnet. Schließlich steht nun fest, wie viele Schüler im kommenden Jahr die fünften Klassen besuchen werden. Die drei Homburger Gymnasien können sich freuen. Vor allem das Johanneum legte wieder sehr gute Anmeldezahlen vor. Foto: Schutt/dpa

An den weiterführenden Schulen wird scharf gerechnet. Schließlich steht nun fest, wie viele Schüler im kommenden Jahr die fünften Klassen besuchen werden. Die drei Homburger Gymnasien können sich freuen. Vor allem das Johanneum legte wieder sehr gute Anmeldezahlen vor. Foto: Schutt/dpa

Anders und noch nicht so richtig einzuschätzen ist die Situation bei den frisch eingeführten Gemeinschaftsschulen. Sie kämpfen in unserer Region mit größeren und kleineren Verlusten. Ob sich diese nun als Ausschläge im üblichen Schwankungsbereich erweisen oder ob möglicherweise mehr dahinter steckt, muss sich noch zeigen.

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