Fußball Ein Vogel im Tor

JÄGERSBURG · Jägersburgs Torhüter Mirko Vogel hieß bis vor kurzem Gerlinger: Doch das wird im Abstiegskampf keine Rolle spielen. Am Samstag geht es gegen Koblenz.

Wenn die Oberliga-Fußballer des FSV Jägersburg am Sonntag um 15 Uhr den Tabellenfünften TuS Koblenz empfangen, wird wie gewohnt Mirko Gerlinger zwischen den Pfosten stehen. Zumindest kennt man den 24-Jährigen unter diesem Nachnamen. „Eigentlich heiße ich aber nun seit der Heirat im Herbst vergangenen Jahres Vogel. Ich habe den Namen meiner Frau Leslie angenommen“, verrät der Schlussmann. Gerufen wird er aber mit seinem Spitznamen „Gerle“. Das würde sich nie ändern, auch wenn er nun offiziell mit Familiennamen Vogel heißt. Das Paar erwartet demnächst Nachwuchs – es wird ein Mädchen – und will künftig in Ormesheim wohnen. Dann hat der Keeper einige Kilometer weiter ins Training zu fahren als momentan noch von Schwarzenbach aus.

Vogel hat in seiner bisherigen Laufbahn bereits einiges erlebt und kennengelernt. In der Jugend fing er beim SVN Zweibrücken mit dem Fußballspielen an. Von den D- bis hin zu den A-Junioren trug dann der Torhüter das Trikot des 1. FC Kaiserslautern. Mit den Roten Teufeln gelang ihm mit der B- und A-Jugend jeweils der Aufstieg in die Bundesliga. Es folgte der Wechsel zum Regionalligisten FC Homburg, wo er die Nummer drei war. Die weiteren Stationen lauteten dann SVN Zweibrücken, TSC Zweibrücken und FV Eppelborn, ehe der Schlussmann nun in der zweiten Saison beim FSV Jägersburg aktiv ist. In der vergangenen Runde schloss sich „Gerle“ erst kurz vor Saisonbeginn den Nordhomburgern an und war zunächst hinter Patrick Burger die Nummer zwei. Als der sich dann im Heimspiel gegen den späteren Meister FC Homburg (0:2) verletzte, schlug die große Stunde für Vogel. Er bekam seine Chance, nutzte sie und ist seitdem im Jägersburger Gehäuse die unumstrittene Nummer eins.

Obwohl es derzeit sportlich für seine Mannschaft alles andere als gut läuft, fühlt sich der 24-Jährige in Jägersburg sehr wohl. „In der letzten Saison war alles für uns überragend gelaufen. Wir wurden in der sehr gut besetzten Liga Sechster und standen außerdem im Saarlandpokal-Halbfinale. Dadurch haben wir die Messlatte natürlich auch sehr hoch gelegt“, weiß Vogel und ergänzt: „In der laufenden Saison haben wir ständig mit Verletzungspech zu kämpfen. Momentan sind wir vor allem auf der Innenverteidigerposition richtig dünn besetzt. Dennoch haben wir genügend Qualität, um die Liga zu halten.“ In den kommenden Wochen müssten in den vielen Duellen gegen ebenfalls vom Abstieg bedrohte Teams möglichst viele Punkte her.

Natürlich plant Vogel auch bereits die nächste Saison. Die ersten Gespräche mit den Verantwortlichen des FSV Jägersburg haben schon stattgefunden. Beide Seiten können es sich sehr gut vorstellen, auch in der kommenden Runde gemeinsam weiterzuarbeiten. „Der Verein plant mit mir. Und ich fühle mich beim FSV Jägersburg richtig wohl und spüre, dass man mit vertraut. Von daher hoffe ich darauf, dass es hier für mich weitergeht“, sagt Vogel. Er könnte es sich auch vorstellen, bei einem eventuellen Abstieg zu bleiben und dann in der Saarlandliga möglichst gut sein Tor sauber zu halten.

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