In der Untergasse wird viel gebaut

Homburg · Innenstadt verändert mit Wohnhaus mit mehreren Eigentumswohnungen und einem Penthouse weiter ihr Gesicht.

 Seit dem Spatenstich für den neuen Wohnkomplex an der Homburger Untergasse hat sich schon einiges getan, dort soll ein Gebäude mit mehreren Eigentumswohnungen und einem Penthouse weitere Möglichkeiten von innenstadtnahem Wohnen ermöglichen. Foto: Thorsten Wolf

Seit dem Spatenstich für den neuen Wohnkomplex an der Homburger Untergasse hat sich schon einiges getan, dort soll ein Gebäude mit mehreren Eigentumswohnungen und einem Penthouse weitere Möglichkeiten von innenstadtnahem Wohnen ermöglichen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die Homburger Innenstadt wird wieder ein bisschen ihr Gesicht verändern: Seit geraumer Zeit laufen im Bereich der Untergasse umfangreiche Baumaßnahmen, hier soll eine weitere Möglichkeit für Wohnen im Stadtzentrum geschaffen werden (wir berichteten). Im Detail wird ein Wohnhaus mit mehreren Eigentumswohnungen und einem Penthouse entstehen, der Bau soll viergeschossig ausgeführt werden. Gegenwärtig laufen die Arbeiten auf Hochtouren, schon seit geraumer Zeit überragt ein großer Kran, von der Saarbrücker Straße aus betrachtet, die "Gastro-Meile" am Homburger Marktplatz. Genau dahinter entsteht der Neubau, der sich, so ist einer Simulation des Projektes zu entnehmen, mit seiner eher kubischen Architektur deutlich vom Baubestand der Untergasse abhebt. Tatsache ist aber auch, dass sich das Mehrparteien-Gebäude im Schnittbereich zwischen der historischen Altstadt und den eher modernen Ansichten Homburgs im rückwärtigen Teil der Talstraße befindet.

In der Vergangenheit hatten Neubauprojekte in der Altstadt und im Bereich des Schlossbergs immer wieder zu Widerstand in der Bevölkerung und bei einigen Parteien im Homburger Stadtrat geführt - zuletzt hatte ein geplanter Abriss und Neubau im Bereich der Saarbrücker Straße die Gemüter erhitzt (wir berichteten mehrfach). Im Gegensatz dazu ist es um das Bauprojekt in der Untergasse bislang recht ruhig geblieben, gleichwohl die Gasse durch die Bauarbeiten in einem Teilbereich komplett gesperrt ist.

Bei den Passanten, die absichtlich oder zufällig die Baustelle erreichen, herrscht zurückhaltende Neugier über das Bauprojekt, das vor rund einem Jahr, im Mai 2016, seinen Spatenstich erfuhr. "Wir sind schon ein bisschen gespannt, wie das ganze hier aussehen", erzählt ein älteres Ehepaar, das auf dem Schleichweg zum Marktplatz - der Aufgangstreppe zwischen Untergasse und Marktgasse - ein bisschen an der Baustelle stehen bleibt. "Das ist hier ja schon eine traditionsreiche Ecke, schon alleine, weil direkt neben dran früher das Café Maas war", erzählt der ältere Herr, der seinen Namen nun wirklich nicht in der Zeitung lesen will, "das gibt nur Gespräch", lacht er. "Man hört ja viel darüber, dass in der Altstadt hier und da Neues gebaut wird. Ich finde das eigentlich gut, zumindest hier, wo es ja eigentlich nicht mehr richtig Altstadt ist. Oder man zumindest den weniger schönen Teil von Homburg sieht", sagt er und zeigt auf die Rückseite der Häuserreihe an der Talstraße. "Wer weiß, vielleicht wird das ja ganz fein hier, wir lassen uns überraschen."

Was entstehen soll, darüber geben zwei große Transparente auf beiden Seiten der Baustelle Passanten Auskunft: mehrere Eigentums-Wohnungen mit unterschiedlichen Zuschnitten und ein Penthouse, dazu eine Tiefgarage - verpackt in ein modernes Design, deutlich dominiert auch von Glas. Drumherum wird sich der Bau einfügen müssen in den Hausbestand der Untergasse, die am Rande des Altstadt-Kerns immer noch mit traditionellen Ambiente daher kommt.

Grundlage für die Baumaßnahme sei, wie Homburgs Pressesprecher Jürgen Kruthoff gestern auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, ein so genannter "vorhabenbezogener Bebauungsplan". Dabei handelt es sich um eine Sonderform des Bebauungsplan. Dieser findet dann Anwendung, wenn ein bereits präzise umrissenes Projekt von einem Investor realisiert werden soll. Dabei geht der Impuls für das Bauvorheben eben vom Investor/Entwickler aus. Dieser trägt die Kosten des Verfahrens und muss über die geplante Fläche verfügen. Von kommunaler Seite aus können Festsetzungen detaillierter als in normalen Bebauungsplänen erfolgen.

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