Hubertusmarkt lockt viele Besucher

Jägersburg · Zu Ehren des Heiligen Hubertus von Lüttich fand auf der Gustavsburg in Jägersburg gestern der Hubertusmarkt statt. Eingeladen hatte der Heimat-, Kultur- und Verkehrsverein und viele waren gekommen. Natürlich gab es auch die traditionelle Brotsegnung

 Auch wunderschöne Jagdvögel gehörten gestern für die zahlreichen Besucher zu den echten Hinguckern bei der sechsten Auflage des traditionellen Hubertusmarktes in den Jägersburger Gustavsburg. Foto: Thorsten Wolf

Auch wunderschöne Jagdvögel gehörten gestern für die zahlreichen Besucher zu den echten Hinguckern bei der sechsten Auflage des traditionellen Hubertusmarktes in den Jägersburger Gustavsburg. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Zum sechsten Mal war die Jägersburger Gustavsburg gestern Schauplatz des inzwischen schon lange traditionellen Hubertusmarktes. Im Hof des Jägersburger Wahrzeichens, aber auch in den Räumen der Burg sowie im Burggraben, wurde zu Ehren des Heiligen Hubertus von Lüttich gefeiert - in den Farben des Herbstes und bei ungewöhnlich hohen Temperaturen. Doch wer war dieser Hubertus eigentlich? Geschichtlich belegt ist, dass Hubertus als Pfalzgraf am Hof Theoderichs III in Paris, später in Metz am Hofe von Pippin dem Mittleren lebte und 705 Bischof von Tongern-Maastricht wurde, 716 verlegte er seinen Bischofssitz nach Lüttich.

Doch dieses Leben war es nicht, das den heiligen Hubertus zum Namenspatron zahlreicher Hubertusmessen, Hubertusjagden, Hubertuskapellen und vielem mehr machte. Der Legende nach wurde Hubertus auf der Jagd vom Anblick eines prächtigen Hirsches mit einem Kreuz zwischen den Sprossen seines Geweihs zum Glauben bekehrt. Und das machte ihn zum Schutzpatron der Jagd, aber auch der Hunde, Metzger, Kürschner, Metallarbeiter, Büchsenmacher, Optiker und Mathematiker sowie zum Helfer gegen die Tollwut . Sein Gedenktag ist der 3. November.

Dass man gerade in Jägersburg seit mehr als einem halben Jahrzehnt diesen augenscheinlich viel beschäftigten Heiligen würdigt, ist dem Heimat-, Kultur- und Verkehrsverein um dessen Vorsitzendem Gustl Altherr zu verdanken. Und Altherr machte gestern klar, dass es zur Kombination aus Jägersburg und dem Hubertusmarkt gar keine Alternative gebe, habe doch eben die Jagd das Leben im Ort über lange Zeit geprägt, ihm seinen Namen gegeben. "Hubertusmarkt und Jägersburg sind eins!"

Auch Landrat Theophil Gallo , neben Ortsvorsteher Jürgen Schäfer einer der offizielle Begrüßenden, betonte die Bedeutung des Hubertusmarktes, "es ist wichtig, dass eine solche Veranstaltung hier in diesem historischen Gemäuer stattfindet, an einem Ort, auf den wir in Homburg und im ganzen Saarpfalz-Kreis stolz sind!".

Im Anschluss an die offizielle Eröffnung feierte Pastoralreferent Ansgar Hoffmann mit zahlreichen Besuchern die traditionelle Brotsegnung, Stichwort "Helfer gegen Tollwut ". Denn: Dieses so gesegnete Brot soll Menschen und Tieren gegen die gefährliche Krankheit helfen. Bekannt ist auch der so genannte Hubertus-Schlüssel, der, glühend erhitzt, in die Wunde eines von einem tollwütigen Tier gebissenen Menschen gestempelt wurde. Nun, darauf wurde gestern in Jägersburg glücklicherweise verzichtet, stattdessen gab es ein herbstlich-buntes Programm, musikalisch begleitet von den Jagdhornbläsern Bliesbergerhof. Wer wollte, und das waren nicht wenige, der konnte im großen Saal der Gustavsburg in Produkten aus der Biosphäre stöbern, danach oder davor in die Weinstube des Heimat-, Kultur- und Verkehrsvereins Jägersburg einkehren ein oder die Stände im Burghof besuchen - nicht die einzigen Höhepunkte des gestrigen Sonntags:

So lockte über den Tag hinweg eine Ausstellung des Fotografen Hans-Jürgen Leyes in die Hubertuskapelle. Ab 13 Uhr präsentierten sich im Burggraben unterschiedliche Hunderassen, ab 14 Uhr bot Klaus Friedrich eine Kulturwanderung der Saarpfalz-Touristik unter dem Motto "Auf Sternwegen durch den Herzogswald" an.

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