hom.ginkel.neuEin Lebewohl mit virtuos gespielten Klassikhäppchen

Homburg. Ein Saal, der kaum alle Zuhörer fassen konnte und hochwertige musikalische Häppchen: Auch so lässt sich Lebewohl sagen. Und das taten die Geschwister Katharina und Rick-Henry Ginkel, die jetzt im vollbesetzten Siebenpfeifferhaus konzertierten (wir berichteten kurz). Es war für die Geschwister ihr Abschiedskonzert von der Musikschule Homburg

Homburg. Ein Saal, der kaum alle Zuhörer fassen konnte und hochwertige musikalische Häppchen: Auch so lässt sich Lebewohl sagen. Und das taten die Geschwister Katharina und Rick-Henry Ginkel, die jetzt im vollbesetzten Siebenpfeifferhaus konzertierten (wir berichteten kurz). Es war für die Geschwister ihr Abschiedskonzert von der Musikschule Homburg. Und eben bei diesem platzte der Saal schon vor Beginn fast aus allen Nähten. Immer mehr Stühle mussten aufgestellt werden, bis dann kurz nach 19.30 Uhr der Raum komplett gefüllt war und das Konzert anfangen konnte. Was dabei geboten wurde, war ein echter Genuss für Liebhaber der Klassik. Einen wunderbaren Einstieg bildeten die drei Stücke des Tschechen und Verwandten Dvoráks, Joseph Suk. "Un poco triste", "Quasi Ballata", "Appassionato" waren die überschrieben, und sollten dann auch ein bisschen traurig, im Stil einer Ballade und gefühlvoll interpretiert werden. Das gelang den beiden auch: Von sehr gefühlsbetont mit einem warmen Geigenton bis zur Virtuosität von Violine und Klavier war hier die musikalische Bandbreite. Mit den fünf Melodien von Sergej Prokofieff überraschten schließlich die Geschwister mit nahezu perfektem Zusammenspiel. Was wenig wundert, schließlich spielen Katharina und Rick-Henry schon seit vielen Jahren zusammen. Lang anhaltender Applaus begleitete sie in die kurze Pause. Die Sonate Nr. zwei für Violine und Klavier von Robert Schumann war der Höhepunkt des Abends. Von langsam bis lebhaft, leise und einfach bis bewegt ist in dieser Sonate viel Technik und Gestaltungsvermögen gefragt. Vor allem im vierten Satz stehen sich Fingerfertigkeit und lyrisches Gestalten gegenüber. Die Geschwister meisterten diese Schwierigkeiten brillant und ernteten erneut jede Menge Applaus. Das Publikum war begeistert und forderte mit aufbrausendem Klatschen noch zwei Zugaben. Spielerisch verabschiedeten sich Katharina und Rick-Henry Ginkel mit zwei Sätzen aus den Rumänischen Volkstänzen von Bèla Bártôk in Richtung Musikhochschule Saarbrücken.Musikschul-Leiterin Carola Ulrich bedankte sich für das wunderbare Konzerterlebnis und wünschte den Geschwistern alles Gute und viel Erfolg auf ihrem weiteren musikalischen Weg. Dabei blieb der Musikschule nicht ein wunderbar gelungener musikalischer Abends, sondern auch noch ein spezielles Bonbon: Der Erlös des Konzerts kommt nämlich der Einrichtung zugute. red

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