Homburg verabschiedet sich vom Sommer

Homburg · Mit dem Jazzfrühschoppen am kommenden Samstag geht der diesjährige Homburger Musiksommer zu Ende. Anlass für Kulturbeauftragten Raimund Konrad Bilanz zu ziehen – und die fällt durchaus positiv aus.

 Am vergangenen Wochenende gehörte die Bühne beim Homburger Jazzfrühschoppen der Bigband „Urknall“ aus dem St. Wendeler Land, am kommenden Wochenende gibt es dann mit „Udos Linderwerk“ am Freitagabend und „Wagner & Company“ am Samstagmorgen das Finale des Homburger Musiksommers. Foto: Thorsten Wolf

Am vergangenen Wochenende gehörte die Bühne beim Homburger Jazzfrühschoppen der Bigband „Urknall“ aus dem St. Wendeler Land, am kommenden Wochenende gibt es dann mit „Udos Linderwerk“ am Freitagabend und „Wagner & Company“ am Samstagmorgen das Finale des Homburger Musiksommers. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Der Homburger Musiksommer nähert sich langsam aber sicher, und von vielen bedauert, seinem Ende entgegen. Am kommenden Wochenende laden zum letzten Mal Querbeat am Freitagabend und der Jazzfrühschoppen am Samstagmorgen dazu ein, den Sommer in Tönen zu genießen. Es ist also durchaus angebracht, auf die zurückliegenden Konzerte zu blicken und ein Resümee zu ziehen. Und für das zeichnet Raimund Konrad verantwortlich, Homburgs ehrenamtlicher Kulturbeigeordneter und als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Homburger Altstadt Veranstalter des sommerlichen Wochenend-Vergnügens. Am Rande des Auftritts der Bigband "Urknall" aus dem St. Wendeler Land am vergangenen Samstag zeigte sich Konrad sichtlich zufrieden mit dem Musiksommer 2016. "Mein Empfinden ist, dass wir ein sehr abwechslungsreiches Programm hatten. Dabei wird der Freitagabend mit 'Querbeat' immer stärker angenommen. Da freut uns sehr." Auch habe er den Eindruck, dass der Homburger Musiksommer überregional immer bekannter werde, "das merke ich an den Besuchern, die hierher kommen. Wir haben die ganze Region als Einzugsgebiet".

Der von Beginn des Musiksommers 2016 geäußerte Wunsch, in diesem Jahr einfach mehr musikalische Abwechslung beim Jazzfrühschoppen zu präsentieren, sei in Erfüllung gegangen. Ein Zeichen dafür sei auch der Auftritt der Balkan-Brass-Band Fanfare Ciocarlia gewesen, dessen war sich Konrad sicher. "Ich habe von unserer traditionellen Zuhörern, dessen Musikrichtung das eigentlich nicht ist, gehört, dass die Leistung der Musiker grandios gewesen sei." Natürlich habe man sich da musikalisch im Grenzbereich bewegt, diese auszuloten hatte sich Konrad aber in der Vergangenheit auch auf die Fahnen geschrieben (wir berichteten). Aber nicht nur dort habe sich der Homburger Musiksommer mit seinem Jazzfrühschoppen als hochwertiges Programm erwiesen. "In der Rückschau kann man sagen, dass wir tolle Bands hier hatten, von der Dutch Swing Collage Band über die Singing Birds bis zu Indoor-Jazz mit Stefanie Boltz." Gerade das Konzert Letzterer habe aber auch die Grenzen dessen aufgezeigt, was in einer Umgebung wie dem historischen Marktplatz möglich und sinnvoll sei. "Das ist hier nicht so ideal. Weil sich immer wieder Leute unterhalten, es gibt eine Vielzahl von Umweltgeräuschen." Aus seiner Sicht gehöre ein Jazz wie der von Boltz eher in einen Saal, sprich an einen Ort, an dem man sich ganz dieser Musik widmen könne.

Nach dem Musiksommer ist aber bekanntlich auch vor dem Musiksommer. Hier überlege man durchaus konkret, das in diesem Jahr zum ersten Mal präsentierte Format "Homburger Musiksommer trifft ..." mit einem besonderen Konzert-Vergnügen weiter auszubauen. Konrad: "Am 10. Juni 2017 wird es die Veranstaltung 'Musiksommer trifft Chöre' geben. Die Washboard Jazzband wird dann im Wechsel und auch gemeinsam mit Chören zusammen auftreten. Das Ganze soll natürlich in die Jazzrichtung gehen."

Und: Wird es im kommenden Jahr auch mal wieder ganz große Namen auf der Bühne des Marktplatzes geben? Immerhin hatten in der Vergangenheit der inzwischen verstorbene Paul Kuhn und auch Bill Ramsey in der Homburger Altstadt ihre Gastspiele. Hier zeigte sich Konrad eher skeptisch, "die bekannten Jazzgrößen aus der Ära Paul Kuhn sind inzwischen über das Alter hinaus". Da bleibt die Frage, wen sich Raimund Konrad beim Jazzfrühschoppen wünschen würde - wenn er sich wünschen könnte was er sich wünschen wollte. Die Antwort überrascht: "Helge Schneider . Denn der ist auch ein hervorragender Jazzmusiker. Aber das ist nicht ganz einfach."

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Auf einen Blick Beim Finale des Homburger Musiksommers 2016 am kommenden Wochenende macht "Udos Lindenwerk" bei 'Querbeat' am Freitagabend auf dem Marktplatz den Auftakt. Der Name ist Programm: Drei Stunden "panische Livemusik" rund um das Werk von Udo Lindenberg , gepaart mit einer sehenswerten Bühnenshow. Samstagmorgen dann beschließen Wagner & Company beim Jazzfrühschoppen den Konzertreigen im Herzen der Altstadt für das Jahr 2016. thw

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