Handball TV Homburg unterliegt dem SV Zweibrücken

Homburg · Mit rund 200 Zuschauern war die Homburger Sport- und Spielhalle am Sonntagabend zum ersten Mal in dieser Saison gut gefüllt. Das Saarpfalz-Derby zwischen dem TV Homburg und dem SV Zweibrücken lockte mehr als die üblichen rund 60 bis 70 Seelen an, die Gäste hatten einige Fans über die Landesgrenze mitgebracht.

Für ein stimmungsvolles Aufeinandertreffen war alles angerichtet. Doch die Partie lief zu einseitig ab, um dem Charakter gerecht zu werden.

„Das Ergebnis ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Nach dem Spielverlauf war nicht mehr drin“, befand Lukas Glück nach der 21:29-Niederlage. Der Linksaußen des TV Homburg monierte aber: „Es ist nur ärgerlich, dass wir nicht gut ins Spiel reingekommen sind. Wir haben direkt, zwei, drei freie Würfe nicht getroffen. Das war irgendwie ein Stimmungskiller.“ Alleine Tim Schaller hatte nach elf Minuten vier der sechs Zweibrücker Tore erzielt, für Homburg hatte bis dahin nur Linksaußen Mathias Mohn zweimal getroffen. Glück: „Dann rennt man direkt einem Rückstand hinterher. Ihr Torhüter war direkt im Spiel und hat gut gehalten. Er hat uns noch mehrere freie Bälle abgenommen.“

Über ihren linken Rückraum Niklas Eberhard, der sechs der nächsten sieben Homburger Tore nachlegte, verkürzten die Gastgeber den Rückstand auf 9:11, nur um zur Pause wieder mit 10:14 ins Hintertreffen zu geraten. Die schwindenden Kräfte machten sich bemerkbar, wie schon so oft in der laufenden Handball-Oberliga-Saison. Zweibrücken hatte nur zehn Feldspieler im Kader. Homburg unterbot den Wert nochmal um zwei – Spielertrainer Sorg stand zwar im Spielbericht, konnte aufgrund einer Daumenverletzung aber nicht spielen – und hatte mit Eberhard zudem nur einen gelernten Rückraumspieler dabei. „Man merkt das vor allem in der Abwehr. Da geht irgendwann die Konzentration weg, das ist ganz klar. Wenn man vergleicht: Die Mannschaften, gegen die wir spielen, können nach 15 Minuten wechseln. Bei uns geht das einfach nicht“, erörtert Lukas Glück. Während der TVH nach der Pause fast eine Viertelstunde für vier Torerfolge brauchte, konnten sich die Zweibrücker Löwen recht mühelos auf 23:14 (45. Minute) absetzen. Die Hausherren mobilisierten die letzten Kräfte, um den Abstand nicht zu sehr anwachsen zu lassen. Zweibrücken brachte den deutlichen Vorsprung über die Zeit.

Der TV Homburg kommt einfach nicht vom Fleck und wartet nach der 21:29-Pleite weiter auf seine ersten Punkte in der Oberliga. Der Aufsteiger ist nach wie vor 16. und damit Letzter der Oberliga. In Panik verfallen werden die Ostsaarländer aber nicht. „Die vergangenen Wochen mit den SF Budenheim, den HF Illtal und dem SV Zweibrücken, das sind nicht unsere Maßstäbe gewesen. Wir alle können das realistisch einschätzen“, beschwichtigt Glück, der sich von den kommenden Wochen eine Besserung der Lage erhofft. „Jetzt kommen die entscheidenden Spiele, in denen wir die Punkte holen müssen. Zum Beispiel wird Hendrik Schmidt jetzt wieder dabei sein. Er wird uns ungemein helfen“, freut sich der 25-Jährige auf die Rückkehr des Linkshänders, der am kommenden Samstag um 18 Uhr beim Tabellen-14. HV Vallendar wieder zum Einsatz kommen soll.

Tore für den TV Homburg: Niklas Eberhard (10/2), Mathias Mohn (3), Muhamet Durmishi (2), Roman Kolepp (2), Philipp Daume (1), Lukas Glück (1), Michael Mathieu (1), Sebastian Mathieu (1).

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