Heizungspumpe als Saisonarbeiterin

Homburg · Die Verbraucherzentrale rät dazu, zu überprüfen, ob die Pumpe im Sommer wirklich laufen muss. Stromkosten lassen sich damit einsparen.

 Diese elektronisch gesteuerte Heizungspumpe reagiert schnell auf Wetterumschwünge. Auch im Sommer sorgt sie dafür, dass der Verbraucher Geld sparen kann. Foto: Tekmar/SZ

Diese elektronisch gesteuerte Heizungspumpe reagiert schnell auf Wetterumschwünge. Auch im Sommer sorgt sie dafür, dass der Verbraucher Geld sparen kann. Foto: Tekmar/SZ

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Die Heizung läuft nicht - aber die Pumpe? Hausbesitzer sollten im Sommer kontrollieren, ob die Heizungspumpe wirklich ausgeschaltet ist. Ist sie noch an, werden Strom und Heizenergie verschwendet.

Im Sommer sollten Heizungspumpen sich eigentlich eine Auszeit nehmen. "Doch in vielen Gebäuden laufen sie auch in der heißen Jahreszeit unnötig weiter und produzieren zusätzliche Stromkosten", sagt Werner Ehl, Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes. Außerdem wird unnötig warmes Heizungswasser durch die Rohre im Haus transportiert. Auch wenn die Heizkörper nicht warm werden, geht Wärme über das Rohrnetz verloren. Wer seine Heizungspumpe nach der Heizperiode abschaltet, spart diese Kosten ein.

Eine Heizungsumwälzpumpe transportiert das warme Wasser vom Heizkessel zu den Heizkörpern. Ältere Pumpen arbeiten sehr ineffizient, ähnlich wie Glühbirnchen im Vergleich zu LEDs. Häufig laufen sie mit 60 bis 80 Watt im Dauerbetrieb. Eine neue Hocheffizienzpumpe dagegen benötigt nur 10 bis 20 Watt für die gleiche Arbeit, und dies nicht rund um die Uhr, sondern nur, wenn es notwendig ist. Zusammen mit einem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent senken, so dass sich die Kosten für einen Pumpentausch und einen hydraulischen Abgleich schnell bezahlt machen. Obendrauf gibt es dafür auch noch staatliche Zuschüsse.

"Wird das Warmwasser nicht über die Zentralheizung erwärmt, sondern zum Beispiel durch eine Kollektoranlage oder über Durchlauferhitzer, ist es sinnvoll, die Heizung im Sommer komplett auszuschalten", rät Werner Ehl.

Ob die Heizungspumpe wirklich Sommerpause macht, kann auch ein Laie einfach herausfinden. Man fasst die Pumpe an. Vibriert sie, ist sie in Betrieb. Man sollte sich dann fragen, ob das wirklich notwendig ist. Die zusätzlichen Stromkosten für die Heizungspumpe können über 100 Euro betragen. Deshalb lohnt es sich, den Heizkreis im Sommer abzuschalten.

Weitere Informationen zu allen Fragen des Energiesparens im Haus erhält man bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale des Saarlandes. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungen kostenlos. Mehr Informationen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de . Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Termine zur persönlichen Beratung können unter (0800) 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden.

Zum Thema:

Anmeldung zur persönlichen Energieberatung in Homburg, Kreisverwaltung, Am Forum 1, 4. Etage, Zimmer 438. Telefonnummer (0 68 41) 104 84 34 oder (0681) 5 00 89 15. In Kirkel im Rathaus, Hauptstraße 12, Tel. (0 68 41) 80 98 22.

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