Handball „Das schönste Weihnachtsgeschenk“

Homburg · Handball-Oberligist TV Homburg beendet das Jahr 2018 diesen Samstag mit dem Heimspiel gegen den TV Offenbach. Ein Sieg wäre nicht nur für die Psyche besonders wichtig.

 Seit Jörg Ecker (rechts) beim TV Homburg an der Seitenlinie steht, läuft es besser für den Handball-Oberligisten.

Seit Jörg Ecker (rechts) beim TV Homburg an der Seitenlinie steht, läuft es besser für den Handball-Oberligisten.

Foto: Klos Horst/Foto:

Lebt der TV Homburg zurzeit den Traum einer alternativen Realität? Die Klasse, die der Kader zweifelsfrei besitzt, scheint so langsam ans Licht zu kommen und sich auch in den Leistungen auf dem Hallenboden widerzuspiegeln. Aber waren die beiden Siege in den vergangenen zwei Wochen gegen die TSG Friesenheim 2 (27:26) und die HSG Völklingen (27:18) nur Ausreißer nach oben? Eine erste Antwort auf diese Frage und ein Indiz, wohin die Reise für den Aufsteiger noch gehen kann, gibt es am Samstag.

Dann empfängt der Vorletzte der Handball-Oberliga-RPS um 18.30 Uhr den TV Offenbach in der Sport- und Spielhalle in Homburg. „Wir haben Qualität in der Mannschaft. Wir müssen sie nur einfacher abrufen“, ist sich Jörg Ecker sicher. Nachdem Daniel Sorg nach der 26:37-Niederlage gegen die VTV Mundenheim am 24. November das Handtuch geworfen hatte, übernahm der Handball-Abteilungsleiter des TV Homburg gemeinsam mit dem verletzten Spieler Leonhard Frisch interimsmäßig das Amt an der Seitenlinie des Oberligisten. Bisher stimmten die Ergebnisse, wenn auch die schwache TSG und die HSG Völklingen, die im Saar-Derby einen Katastrophen-Tag erwischt hatte, kein absoluter Gradmesser sein dürften. „Gegen Offenbach wird das nochmal ein ganz anderes Spiel. Sie haben gute Qualitäten, mit Norman Dentzer einen guten Torwart, der gute Tempogegenstöße spielt“, verrät Ecker und erklärt weiter: „In ihrem Rückraum sind normalerweise die entscheidenden Spieler. Die müssen wir an die Leine legen. Sie stehen defensiv in der Abwehr, für uns heißt das: Aus dem Rückraum kannst du sie schlagen.“

Zwar hatte der Übungsleiter unter der Woche noch mit den krankheitsbedingten Ausfällen von Tobias Krumm (Tor), Lukas Glück, David Klein (beide Linksaußen) und Johanns Pelletier (Rechtsaußen) zu kämpfen, bis zum Spiel sollten alle aber wieder einsetzbar sein. Außerdem stößt Linkshänder Hendrik Schmidt für den rechten Rückraum wohl wieder zum Kader hinzu. Schon unter der Woche erkannte der erfahrene Trainer positive Vorzeichen. „Die zwei Siege, klar hat man das im Training gemerkt. Im Training war nochmal eine ganz andere Stimmung in der Mannschaft. Die Leute sind richtig heiß auf das Wochenende“, erkannte Ecker. „Wir müssen gucken, dass wir die Einstellung finden wie gegen Völklingen. Dass wir präsent sind, dass wir fighten. Wenn die Mannschaft das umsetzt, ist eine Überraschung drin.“

Die Pfälzer reisen als Tabellenvierter ins Saarland. Mit 20:10 Punkten befinden sie sich inmitten der punktgleichen Mannschaften des SV 64 Zweibrücken (3. Platz) und der HF Illtal (5.) in namhafter Gesellschaft. Mit 459:430 Toren haben sie zwar den drittbesten Angriff der Liga, gleichzeitig aber die schlechteste Defensive der Spitzengruppe. Zuletzt musste der TVO gegen den SV 64 (21:23) und die HSG Worms (30:33) zwei Niederlagen hinnehmen, ehe er vor genau einer Woche die HSG Eckbachtal mit 37:35 besiegen konnte. Im Hinspiel am ersten Spieltag schoss der TV Offenbach den TV Homburg 37:24 ab.

Seitdem haben sich die Kräfteverhältnisse verschoben, die Saarländer sind nicht mehr nur die Schießbude der Liga, sondern greifen mit dem extra Tick an Motivation nach dem zweiten Heimsieg. Ecker: „Wenn wir das gewinnen sollten, wäre es das schönste Weihnachtsgeschenk. Das Spiel kann eine richtige Wende geben in der ganzen Saison.“

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