"Gute Musiker finden sich schnell"

Homburg. Ein bemerkenswertes Konzert boten im Saal des Siebenpfeifferhauses in Homburg die beiden renommierten Musiker Christoph Schickedanz und Uwe Brandt. Der Abend, bei freiem Eintritt veranstaltet von der städtischen Musikschule Homburg, war ein echtes Erlebnis. In vornehmer Zurückhaltung hatte das Programm die beiden Musiker nur mit Namen angekündigt. Die sind aber nicht irgendwer

Homburg. Ein bemerkenswertes Konzert boten im Saal des Siebenpfeifferhauses in Homburg die beiden renommierten Musiker Christoph Schickedanz und Uwe Brandt. Der Abend, bei freiem Eintritt veranstaltet von der städtischen Musikschule Homburg, war ein echtes Erlebnis.In vornehmer Zurückhaltung hatte das Programm die beiden Musiker nur mit Namen angekündigt. Die sind aber nicht irgendwer. Beide sind Professoren an Musikhochschulen, Violinist Schickedanz in Hamburg, Klaviersolist Brandt in Saarbrücken.

Klanggewaltige Nocturne

Schnell fügten sich nach der Begrüßung durch Musikschulleiterin Carola Ulrich die beiden Musiker zu einem perfekten Ganzen zusammen. "Gute Musiker finden sich schnell" war die treffende Folgerung daraus. Im erfreulich gut besetzten Saal spannten Christoph Schickedanz und Uwe Brandt den Bogen sehr weit, vom Verspielten in Mozarts Sonate B-Dur über das Klanggewaltige in Franz Schuberts "Rondeau brillant h-Moll" und die voller Kontraste steckende Sonate Es-Dur von Richard Strauß bis zu Karol Szynanowskis zeitweise klanggwaltiger Nocturne und Tarantella (opus 28).

"Perfekt gespielt" fanden zwei junge Homburger, die es wissen müssen, das Spiel der beiden Musiker unter dem Titel "Virtuose Duos für Klavier und Violine": Katharina und Rick Henry Ginkel, die jungen musikalischen Aushängeschilder der Kreisstadt, zollten dem Konzert allen Respekt. Nach den einzelnen Programmpunkten waren mehrfach Worte wir "Toll" und "Einzigartig" zu vernehmen. Das galt nicht nur den verspielt wirkenden Klängen von Mozart mit dem feurigen Allegretto am Schluss. Das zeichnet nicht minder die Interpretation von Schuberts Rondeau aus. Feine Klänge standen im Kontrast zu regelrechtem Donnergrollen. In der Komposition von Richard Strauß kamen melodische Elemente stark zur Geltung, standen aber auch im Kontrast zu beinah futuristisch anmutenden Elementen.

Das setzte sich fort in Szymanowskis Nocturne, während sich die Tarantelle geradezu wie ein Gewitter anfühlte. Da war doch eindrucksvoll das Vorurteil widerlegt, dass Konzerte bei freiem Eintritt weniger beachtlich seien. Einen Vergleich mit einem Meisterkonzert hätte der Abend nach Ansicht zahlreicher Gäste nicht scheuen müssen.

Das zeigte sich auch beim Applaus, der ausgiebig gespendet wurde. Belohnt wurde das Publikum dafür mit dem Rosenkavalier-Walzer von Richard Strauß und einer Mazurka. Und es legte dankbar gespendete Euro in das Körbchen, dessen Inhalt der Arbeit der Homburger Musikschule zugute kommen wird.

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