Neujahrsempfänge Großes Kuscheln in Homburg

Am 26. Mai sind Kommunalwahlen im Saarland. Na ja, wer die Neujahrsempfänge der beiden großen Homburger Parteien CDU und SPD in der abgelaufenen Woche verfolgt hat, wird darauf nicht zwangsläufig kommen.

Große Parteien in Homburg mit großer Einigkeit
Foto: SZ/Robby Lorenz

Denn es herrschte große Einigkeit, bei den zwei Empfängen wurde so viel gekuschelt, dass es schon fast weh tat. Überspitzt formuliert waren Unterschiede nur bei den kleinen Speisen auszumachen, die nach den offiziellen Reden gereicht wurden. Bei allen wichtigen Homburger Themen wie Diesel-Standort, Zukunft der Einkaufsstadt, Schlossberg-Sanierung, Hohenburgschule und und und – man hätte die Redebeiträge der Protagonisten austauschen können, und niemand hätte es gemerkt.

Jetzt könnte man sagen: Na, wenn’s doch gut ist, warum sollte man sich dann nicht einig sein? Ja, mag sein. Die Vergangenheit, gerade in Homburg, hat aber gezeigt, dass mit dieser großen Einigkeit nicht immer auch die besten Lösungen gefunden wurden. Es ist generell nicht schlecht, wenn man sich aneinander reibt, mal andere Meinungen hört und in die Entschlussfassung einarbeitet.

Was noch deutlich wird: Der Saarlandpakt  sorgt dafür, dass die Kommunen wieder zu Geld kommen – was dann direkt für neue Projekte oder für bislang unwahrscheinlich scheinende Sanierungen genutzt wird. Hoffentlich behält da noch einer den Überblick. Wer die beiden Empfänge verfolgt hat, könnte abschließend meinen, in Homburg läuft alles bestens. Tut es aber nicht, was nicht nur die beiden bevorstehenden Untreueverfahren gegen den OB und seinen Vorgänger deutlich machen. Insgesamt mehr Mut zum Streitgespräch wäre nicht schlecht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort