Gotteshäuser öffnen ihre Türen

Homburg · An Pfingstsonntag, 24. Mai, laden die katholischen und evangelischen Kirchen im Saarland wieder zu einer Nacht der Kirchen ein. Landesweit werden 66 Gotteshäuser, darunter Kirchen in Homburg, Einöd und Altstadt, von 20 bis 24 Uhr ihre Türen weit öffnen.

 In der Nacht der Kirchen erstrahlt die protestantische St. Martinskirche in Altstadt (links) in ungewöhnlichem Licht. Die Kirche St. Michael (rechts) in Homburg ist geöffnet. In der Apostelkirche in Einöd geht es um den Orient. Fotos: Martin Baus/Thorsten Wolf

In der Nacht der Kirchen erstrahlt die protestantische St. Martinskirche in Altstadt (links) in ungewöhnlichem Licht. Die Kirche St. Michael (rechts) in Homburg ist geöffnet. In der Apostelkirche in Einöd geht es um den Orient. Fotos: Martin Baus/Thorsten Wolf

Gelegenheit, Kirchenräume neu zu entdecken, ungewohnte Seh- und Hörerfahrungen zu machen mit Live-Musik, Licht, Lyrik und Kunst, in Gastfreundschaft, aber auch in Stille und Gebet, dazu laden für Pfingstsonntag, 24. Mai, die katholischen und evangelischen Kirchen im Saarland wieder zu einer Nacht der Kirchen ein. "Landesweit werden 66 Gotteshäuser von 20 bis 24 Uhr ihre Türen öffnen", erklärten Helmut Paulus (evangelisch) und Hans Georg Schneider (katholisch) vom ökumenischen Vorbereitungskreis im Gespräch mit unserer Zeitung im Vorfeld der Veranstaltung.

Aus unserer Region beteiligen sich Homburg, Einöd und Altstadt. Die Christuskirchen-Gemeinde in St. Ingbert rundet das Saarpfalz-Angebot ab. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen sei frei. In Homburg laden die protestantische Stadtkirche, die katholische Pfarrei St. Michael und der Ökumeneausschuss Innenstadt zur Nacht der Kirche in die katholische Kirche St. Michael ein. Hier wird ein vielfältiges Programm unter dem Motto "Im Blickpunkt - Unsere Schätze" geboten. 20.15 Uhr: Orgelkonzert mit Maximilian Rajczyk; 21 Uhr: Bläserklänge aus verschiedenen Epochen mit dem Posaunenchor der Protestantischen Stadtkirche Homburg; 21.30 Uhr: Orgelmusik mit Lukas Speer; 22 Uhr: Flötenmusik mit Elisabeth Weyers; 22.30 Uhr Meditative Orgelmusik mit Professor Klaus Velten; 23 Uhr Kirchenführung; der Abend endet mit einem Taizé-Gebet ab 23.45 Uhr. Natürlich gebe es Essen und Getränke, so der Ökumeneausschuss.

In der Apostelkirche in Einöd steht die Veranstaltung im Zeichen eines "Orientalischen Abends - Christlich-islamischer Dialog". Die Märchenerzählerin Silvia Klippel entführt ab 20 Uhr in die sagenhafte Welt der Märchen aus dem Orient. Zwischen ihren Erzählungen gibt es immer wieder Musik aus der islamischen Welt zu hören. Für die Gaumenfreuden gibt es viele Genüsse. Eine kleine Ausstellung mit Fotos und Wasserpfeifen rundet den Abend in Einöd ab.

In der Martinskirche in Altstadt heißt es ab 20 Uhr "(Kirchen-)Bankgeflüster" mit Ingeborg und Dieter Oberkircher; 20.30 Uhr: Gemeinsames Singen; 21.30 Uhr: Vortrag zum Heidelberger Katechismus mit Professor Doris Lambers-Petry; 22.30 Uhr: Musik aus Barock und Romantik mit Angela Bay und Christoph Jakobi, 23 Uhr: Präsentation Flüchtlingsarbeit mit dem Arbeitskreis Agil; 23.30 Uhr Folkpop und Oldies aus drei Jahrzehnten mit Hans Miesel.

Antenne Saar, das deutsch-französische Informationsradio des Saarländischen Rundfunks, überträgt den Eröffnungsgottesdienst in der Saarbrücker Ludwigskirche live. Nachhören kann man den Eröffnungsgottesdienst noch einmal am darauffolgenden Sonntag, 7. Juni, um 10.04 Uhr in einer "Radiokirche Spezial" auf SR2 Kultur-Radio.

evangelisch.saarland.de

nacht-der-kirche-saar.de

bistum-speyer.de

evkirchepfalz.de

bistum-trier.de

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer erklärte als Schirmherrin zur Nacht der Kirchen: "Es lohnt sich, neue Wege zu gehen. Die Initiative Nacht der Kirchen ist dafür ein lebendiges Beispiel. Bereits 2008 öffneten verschiedene Kirchen im Saarland am Abend des Pfingstsonntags ihre Pforten, um interessierte und gläubige Menschen einzuladen, Kirche und Gottesdienst einmal anders kennenzulernen. Diese Initiative wurde von Jahr zu Jahr erfolgreicher. Immer mehr Menschen nutzten die ungewöhnliche Gelegenheit zu erfahren, wie interessant und abwechslungsreich Kirche heute sein kann. Nach und nach öffneten weitere Kirchengemeinden die Pforten ihrer Kirchen zur ungewöhnlichen Nachtzeit."

Auch in diesem Jahr würden in zahlreiche Kirchengemeinden abwechslungsreiche Programme, geistliche und klassische Musik , Tanz, Theater, Kunst, gemeinsamen Aktionen und Gebete geboten.

Kramp-Karrenbauer: "Ich bin sicher, dass die Gemeinden wieder ein interessiertes Publikum haben werden, das neue Zugangsformen zu Gott, zum Glauben und zur Kirche finden will."

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