Gläubige sollen Reformprozess mittragen und unterstützen

Homburg/ Speyer

 Am Mittwoch kommt Generalvikar Georg Jung in den Pfarrverband Homburg, hier die Kirche Maria vom Frieden. Foto: SZ

Am Mittwoch kommt Generalvikar Georg Jung in den Pfarrverband Homburg, hier die Kirche Maria vom Frieden. Foto: SZ

Homburg/ Speyer. Der Diskussionsprozess über die Neustrukturierung der Gemeindeseelsorge im Bistum Speyer geht in die nächste Runde: Bis zum Sommer dieses Jahres wird Generalvikar Franz Jung mit einem Mitarbeiterteam des Bischöflichen Ordinariates die 24 Pfarrverbände besuchen, um das Konzept "Gemeindepastoral 2015" vorzustellen und den geplanten Zuschnitt der neuen Pfarreien zu diskutieren. In seinem diesjährigen Fastenhirtenwort, das am Sonntag in allen Gottesdiensten im Bistum verlesen wird, appelliert Bischof Karl-Heinz Wiesemann an die Gläubigen, den Reformprozess mitzutragen und zu unterstützen. Der Auftakt der Pfarrverbandsbesuche findet am 22. Februar im Dekanat Kusel statt, gefolgt von Terminen im Dekanat Ludwigshafen am 23. Februar und im Pfarrverband Homburg am 24. Februar. Der letzte Pfarrverbandsbesuch wird am 30. Juni in Bad Bergzabern sein. Alle Treffen beinhalten zunächst Gespräche mit den hauptamtlichen Seelsorgeteams, am Abend steht der Austausch mit den Vertretern der Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte sowie den Religionslehrern auf der Agenda. Die Diözese hatte im Herbst 2009 ein Zukunftsgespräch begonnen, an dessen Ende im Jahr 2015 ein neues Leitbild für die Seelsorge und die Neustrukturierung der Pfarreien stehen sollen. Sie will damit, wie Generalvikar Jung erklärt, auf neue pastorale Herausforderungen reagieren. So machten der Rückgang der Kirchenmitgliederzahl, des Seelsorgepersonals und der Finanzmittel neue Konzeptionen und auch wieder stärkere missionarische Anstrengungen notwendig. In struktureller Hinsicht schlägt der Plan einen größeren territorialen Zuschnitt der Seelsorgeeinheiten vor: Statt bislang 346 Pfarreien in 123 Pfarreiengemeinschaften soll es ab 2015 nur noch 60 rechtlich selbstständige Pfarreien geben. Sie werden gebildet aus jeweils drei bis sieben bisherigen Pfarreien, die jedoch als Gemeinden innerhalb der neuen Pfarrei bestehen bleiben. Zahlenmäßig gehören einer neuen Pfarrei dann durchschnittlich 8000 bis 10 000 Mitglieder an, doppelt so viele wie momentan in einer Pfarreiengemeinschaft. Bei den Gesprächen in den Pfarrverbänden wird es schwerpunktmäßig um den Zuschnitt der neuen, größeren Pfarreien gehen. Die Vorschläge dazu wurden bereits von der "Arbeitsgruppe Struktur" unter Leitung des Seelsorgeamtsleiters, Domkapitular Franz Vogelgesang, erarbeitet. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort