Gedenken an die Opfer von einst

Homburg. Am 9. November jährt es sich zum 74. Mal, dass in ganz Deutschland Synagogen geschändet, Wohnungen und Geschäfte jüdischer Bürgerinnen und Bürger verwüstet und in Brand gesteckt wurden

 Das Geschäft der Familie Salmon in Homburg wurde in der Pogromnacht von Nazis zerstört. An ihr Schicksal und das anderer jüdischer Familien wird am 9.November erinnert. Foto: Adolf-Bender-Zentrum

Das Geschäft der Familie Salmon in Homburg wurde in der Pogromnacht von Nazis zerstört. An ihr Schicksal und das anderer jüdischer Familien wird am 9.November erinnert. Foto: Adolf-Bender-Zentrum

Homburg. Am 9. November jährt es sich zum 74. Mal, dass in ganz Deutschland Synagogen geschändet, Wohnungen und Geschäfte jüdischer Bürgerinnen und Bürger verwüstet und in Brand gesteckt wurden. Die Reichspogromnacht markiert auch den Beginn des systematischen Völkermords an den Juden, der in der massenhaften Vernichtung menschlichen Lebens in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten gipfelte und jüdisches Leben in Deutschland für Jahrzehnte nahezu auslöschte.Die Jugendorientierte Stadt Homburg, kurz Josh, lädt gemeinsam mit den christlichen Kirchen in Homburg alle Interessierten zum Gedenken an die Opfer von damals ein, die in dieser Nacht auch in Homburg nicht von den Übergriffen verschont wurden. Gleichzeitig möchten die Veranstalter ein Zeichen setzen für Recht, Freiheit und Demokratie.

Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 9. November, um 16 Uhr in der protestantischen Stadtkirche in Homburg. Als Gastredner spricht Pfarrer Heintz, der Alex Deutsch vor vielen Jahren davon überzeugen konnte, seine wichtige Arbeit als Zeitzeuge aufzunehmen und ihn gegen alle Widerstände unterstützt hat.

Schülerinnen und Schüler der AG Geschichte des Saarpfalz-Gymnasiums gestalten die Veranstaltung mit Gedichten und Texten mit. Die musikalische Begleitung übernimmt der A-cappella-Chor von Sing`n`Swing.

Nach dem Veranstaltungsteil in der Stadtkirche gehen die Besucherinnen und Besucher in stillem Gedenken gemeinsam zur Ruine der ehemaligen Synagoge in der Klosterstraße.

Von der ehemaligen Synagoge aus bietet dann Hans-Joseph Britz für die Abteilung Denkmalpflege der Stadt anschließend eine Führung durch das jüdische Homburg an. red

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