Fünf Mathe-Fans auf Olympia-Kurs

Homburg · Sarah, Clara, Celine, Anna-Maria und Eduard aus Homburg werden vom 14. bis 17. Juni nach Cottbus zur renommierten bundesweiten Mathe-Olympiade fahren. Sie vertreten dort mit fünf anderen Schülern aus Saarlouis, St. Wendel, Neunkirchen und Saarbrücken das Saarland.

 Sie fahren vom 14. bis 17. Juni nach Cottbus: Eduard Braun, Anna-Maria Maurer, Céline Sandmaier, Clara Schug und Sarah Langenstein (v.l). Die fünf jungen Leute vom Gymnasium Johanneum wurden in der Mathe-AG von Martin Fuchs (rechts) auf die Mathe-Olympiade vorbereitet. Foto: Maack/SZ

Sie fahren vom 14. bis 17. Juni nach Cottbus: Eduard Braun, Anna-Maria Maurer, Céline Sandmaier, Clara Schug und Sarah Langenstein (v.l). Die fünf jungen Leute vom Gymnasium Johanneum wurden in der Mathe-AG von Martin Fuchs (rechts) auf die Mathe-Olympiade vorbereitet. Foto: Maack/SZ

Foto: Maack/SZ

. Homburg hat im Vergleich zum restlichen Saarland in manchen Dingen einen bemerkenswerten Vorsprung. Zum Beispiel im Gesundheitswesen, denn wo sonst arbeiten über 5000 Beschäftigte an einem einzigen Großklinikum? Oder in der Industrie, denn wo sonst sind auf so kleinem Raum 30 000 Industrie-Arbeitsplätze anzutreffen? Und nun auch noch in der Mathematik . Denn von welcher Stadt aus reisen gleich fünf von zehn saarländischen Teilnehmern zur bundesweiten Mathematik-Olympiade nach Cottbus ? Eben - aus Homburg .

Es sei schon außergewöhnlich, "dass allein wir die Hälfte aller saarländischen Teilnehmer stellen, das gab es in den 13 Jahren meiner Mathe-AG noch nie", betonte Martin Fuchs, Mathematiklehrer und stellvertretender Schulleiter am Gymnasium Johanneum.

Am Vormittag erteilt Fuchs regulären Unterricht , am Nachmittag, in seiner Mathe-AG, verwandelt er sich in einen Trainer für logisches Denken, fürs Knobeln, fürs Ausdenken von ungewöhnlichen Lösungswegen. Die Schülerinnen und Schüler schätzen ihn: "Ohne Herrn Fuchs wären wir nicht so weit gekommen", sagt Céline und die anderen nicken.

Die Mathe AG sei anders als der Mathe-Unterricht, "viel spannender, man tauscht sich aus und denkt gemeinsam nach", sagt Anna-Maria. Sie und Eduard nehmen im Juni zum dritten Mal an einer Bundesolympiade teil. Dennoch ist es für die beiden keine Routine: "Es ist immer neu und anders", sagt Anna-Maria, "man kann nie sagen, wie es wird. Auch die Stimmung ist von Ort zu Ort unterschiedlich." Sarah, Clara und Céline sind gespannt auf Cottbus: "Das wird ein besonderes Erlebnis." Auf dem Programm steht neben naturwissenschaftlichen Angeboten (Chemie, Physik , Mathematik ) auch eine Fahrt durch den Spreewald.

Martin Fuchs freut sich für die jungen Leute, vor allem auch, weil vier Mädchen dabei sind: "Ich habe mir schon vor längerer Zeit vorgenommen, die Mädchen verstärkt in die Mathe-AG zu bringen, jetzt tragen die Bemühungen Früchte." Seine Schüler haben schon öfter Erfolge bei Mathe-Olympiaden eingefahren, doch in dieser Häufung ist es auch für Fuchs etwas Besonderes. Rund 200 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet werden in Cottbus erwartet. Am Ende werden drei Gewinner genannt, die übrigen können zu Recht stolz sein, es so weit gebracht zu haben. "Meistens gewinnen die Sachsen" sagt Anna-Maria, denn "die trainieren ganz gezielt auf diesen Punkt".

Céline und Anna-Maria betrachten Mathe als schönes Hobby, besuchen aber die sprachlich orientierte Euro-Klasse. "Nur Mathe ist auf die Dauer zu einseitig", sagen die beiden. Das bestätigen auch die übrigen Teilnehmer: Eduard, der schon im Juniorstudium Physik belegt hat, Clara, die sich für Jura interessiert und Sarah, die es in die Forschung zieht.

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uf einen BlickZur bundesweiten Mathematik-Olympiade ab Klasse 8 werden Schülerinnen und Schüler aus allen Bundesländern eingeladen. Sie findet jährlich zentral in einem anderen Bundesland statt, diesmal in Brandenburg. An zwei Tagen bearbeiten die Teilnehmenden jeweils drei Aufgaben in viereinhalbstündigen Klausuren. Die Besten der Bundesrunde qualifizieren sich zur Teilnahme am Auswahlwettbewerb zur Internationalen Mathematik-Olympiade. Träger der Mathematik-Olympiaden in Deutschland ist der gleichnamige Verein, der vom Bundesbildungsministerium gefördert wird. red

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