Film der jungen Generation

Homburg · Das Wochenende wird für Filmfreunde wieder abwechslungsreich. Die Kinowerkstatt in St. Ingbert zeigt drei interessante Streifen. Los geht es heute Abend mit „Night Moves“ von Kelly Reichardt.

 Jesse Eisenberg spielt im Film „Night Moves“ den wortkargen Josh. Foto: MFA

Jesse Eisenberg spielt im Film „Night Moves“ den wortkargen Josh. Foto: MFA

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Die Kinowerkstatt in St. Ingbert zeigt am Wochenende "Night Moves" (USA 2013) von Kelly Reichardt mit Jesse Eisenberg, Dakota Fanning , Peter Sarsgaard, James Le Gros (112 Minuten), am Freitag, 29. August, um 19 und 21.30 Uhr, sowie am Montag, 31. August um 18 und 20 Uhr. Kelly Reichardt gehört zu den spannendsten Regisseuren einer neuen Generation des amerikanischen Independent-Kinos. Ihre Geschichten erlauben einen eher seltenen Blick auf die USA, unter anderem weil sie stets im ländlichen Oregon spielen, diesmal mit beeindruckend schönen Bildern, in vom Indian Summer in Braun- und Gelbtöne getauchten Wäldern.

"Night Moves" ist Kelly Reichardts neuer Film und erzählt von drei Umweltaktivisten, die aufrütteln wollen und deshalb planen, einen Staudamm in der Nähe eines Naturfreizeitgebiets zu sprengen. Josh (Jesse Eisenberg) und Dena (Dakota Fanning ) kaufen das Motorboot für die Tat, die am Wochenende ausgeführt werden soll. Der erfahrene wie abgebrühte Harmon (Peter Sarsgaard) ist als Kopf des Anschlags wenig begeistert, dass Dena, die bereits eine vorangegangene kleine Aktion finanziert hat, auch bei der Sprengung dabei sein soll. Für ihn ist sie ein Sicherheitsrisiko, Kind eines reichen Daddys, das mitspielen will. Doch die engagierte Dena überzeugt durch den heiklen Kauf einer auffällig großen Menge an Ammoniumnitratdünger, der für die Sprengung benötigt wird.

Die Kinowerkstatt zeigt am Sonntag, 31. August, um 18 und 20 Uhr den Film "Stolperstein" (Deutschland 2008, 73 Minuten) von Dörte Franke. Zu finden sind sie überall in Deutschland, ob in Großstädten oder kleinen Dörfern im tiefsten Bayern, doch meist wird über sie hinweggegangen, ohne wirklich Notiz davon zu nehmen: Die "Stolpersteine", sind das größte dezentrale Denkmal und Kunstprojekt der Welt, gewidmet den von den Nazis deportierten und ermordeten Menschen. Auch in St. Ingbert wurden vergangene Woche erstmals "Stolpersteine" zur Erinnerung an die St. Ingberter NS-Opfer und Verfolgten verlegt. Der Stadtrat hatte das Projekt initiiert, das nun von dem Künstler Gunter Demnig umgesetzt wurde. Dabei werden die Stolpersteine ausschließlich über Spenden finanziert. Acht Stolpersteine an vier Stellen wurden von dem in Köln lebenden Künstler in St. Ingbert verlegt.

"König der Fischer" (USA - 1991) von Terry Gilliam , in dem Robin Williams einen psychotischen Obdachlosen spielt, der hart an der Grenze zum Wahnsinn in New York vegetiert, und sich einbildet, den heiligen Gral in dieser Millionenstadt zu finden, läuft noch einmal am Samstag, 30. August, um 20 Uhr.

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