Festesssen hatte gleich doppelten Nährwert

Erbach · Einnahmen aus dem Suppen-Sonntag der Pfarrei Maria vom Frieden in Erbach gehen als Spende an die Homburger Tafel.

 Im Kreise seiner ehrenamtlichen Mitarbeiter informierte Roland Best (links) die Spender der Pfarrei Maria vom Frieden über die Arbeit der Homburger Tafel. Foto: Thorsten Wolf

Im Kreise seiner ehrenamtlichen Mitarbeiter informierte Roland Best (links) die Spender der Pfarrei Maria vom Frieden über die Arbeit der Homburger Tafel. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Was macht man aus guter Suppe? Am besten eine Spende für eine gute Sache. Genauso hat es die Pfarrei Maria vom Frieden in Erbach gemacht - und die freiwillig geleisteten Einnahmen aus einem so genannten Suppen-Sonntag im April dieses Jahres in der vergangenen Woche an die Homburger Tafel gespendet. "Der Suppen-Sonntag ist unser Fastenessen in der Gemeinde", klärte Monika Urbatsch, die Vorsitzende des Gemeindeausschusses von Maria vom Frieden, am Rande der offiziellen Spendenübergabe über den ungewöhnlichen Begriff auf. "Das ist eine traditionelle Veranstaltung, die wir schon seit mehr als 15 Jahren pflegen. Die selbst gekochten Suppen werden von Gemeindemitgliedern gespendet und ausgegeben vom Männer-Kochclub." Es gehe darum, ein gemeinsames und kostenfreies Mal einzunehmen, so Urbatsch, "wir bitten dann aber um eine kleine Spende von jedem, der spenden kann". Auch die Jugend von Maria vom Frieden engagiere sich, mit Kaffee und Waffeln. Am seien so Ende 389,80 Euro zusammen gekommen, "ohne aufrunden, ohne abrunden", erklärte Theo Kohl, der zusammen mit anderen Mitgliedern und Pfarrer Pirmin Weber die Spende an Roland Best, den Vorsitzenden der Homburger Tafel, übergab.

Bei Best kam die unerwartete Zuwendung erwartungsgemäß gut an, gleichwohl noch nicht feststehe man den Betrag im Detail verwenden werde. "Wir sind froh darüber, wenn wir Spenden bekommen, die nicht zweckgebunden sind. Wir müssen immer Sachen bezahlen, die wir unerwartet anstehen und bei denen wir das Geld aus dem Ärmel schütteln müssen."

Die Vertreter der Pfarrei Maria vom Frieden beließen es aber nicht nur bei der Spendenübergabe an sich, sondern informierten sich mit Nachfragen und auch mit einem Rundgang durch die Räume der Tafel über das genaue "Wie", "Was" und "Wer". Roland Best stand gerne und ausführlich Rede und Antwort. Vor allem interessierte die Spender, wie das ganz praktisch mit dem Verteilen der Lebensmittel funktioniere, wie die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel die Ausgabe organisierten - und wie überhaupt festgestellt werde, wer etwas bekommen könne und wer nicht. Hier gaben Best und seine Mitarbeiterin Stephanie Wellner Einblicke in ein modernes, weil elektronisch gestütztes Ausweis-System, das sicherstelle, dass die Lebensmittel im Kreis der Bedürftigen gerecht und den Vergabe-Regeln entsprechend verteilt würden.

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