Festa Italiana soll kleiner werden

Homburg · Die Festa Italiana an der Talstraße und auf dem Christian-Weber-Platz wird bald der Vergangenheit angehören. Das große Freundschaftsfest soll künftig in der Altstadt und auf dem Marktplatz gefeiert werden.

 Hatten noch bis 2014 internationale und nationale Stars wie Oliver Pocher (unser Bild) den Christian-Weber-Platz mit Tausenden von Gästen gefüllt, werden die Planungen für die „neue“ Festa auf dem historischen Marktplatz wohl kleiner ausfallen. Foto: Thorsten Wolf

Hatten noch bis 2014 internationale und nationale Stars wie Oliver Pocher (unser Bild) den Christian-Weber-Platz mit Tausenden von Gästen gefüllt, werden die Planungen für die „neue“ Festa auf dem historischen Marktplatz wohl kleiner ausfallen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Weltstars auf der Bühne, Zigtausende von Besuchern in der Stadt: In den vergangenen Jahren sorgte die Festa Italiana regelmäßig für richtig, richtig viel Betrieb in der Homburger City. Musikalische Schwergewichte wie Toto Cutugno sorgten für international-italienisches Flair, das große Klassik-Open-Air als Auftakt des deutsch-italienischen Freundschaftsfestes entwickelte sich in der jüngeren Vergangenheit auch zu einem gesellschaftlichen Groß-Ereignis. Doch nun sieht es so aus, als würde sich der Charakter der Festa nachhaltig verändern: Beim Heringsessen der Stadt Homburg hatte Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind am Mittwochabend verkündet, dass in Zukunft der historische Marktplatz und die Altstadt Schauplatz des großes Festes werde, schon in diesem Jahr soll der Umzug vom Christian-Weber-Platz erfolgen (wir berichteten).

Dieser Plan wirft einige Fragen auf. Denn: Wie soll das bislang größte und nachgefragteste Fest der Stadt gerade auf einen der kleinsten Plätze Homburgs passen? Die einfache Antwort: Die Festa wird wohl deutlich kleiner werden. Damit sei es auch kein Problem, den Marktplatz zur Verfügung zu stellen, so Rüdiger Schneidewind gestern. "Wir haben nach einer entsprechenden Anfrage des Hauptsponsors Theiss Naturwaren geprüft, ob ein solcher Umzug machbar sei." Das Ergebnis sei positiv ausgefallen. Schneidewind: "Es wird wohl weiterhin ein anspruchsvolles Musikprogramm geben - aber keine Auftritte mehr von Stars, die bis zu 20 000 Menschen in die Stadt locken." Eine Herausforderung sei die Fortsetzung des Klassik-Open-Airs, aber auch hier zeichne sich eine gangbare Lösung ab.

Doch wie werden die Anwohner am Marktplatz auf die Veränderung reagieren? Schneidewind räumte im Gespräch mit unserer Zeitung ein, dass man mit den Anliegern dort noch keine Gespräch geführt habe. Homburgs OB machte aber deutlich, dass man auch schon während der "alten Festa" entlang der Talstraße und im Bereich des Christian-Weber-Platzes in der Vergangenheit auf die Bedürfnisse der Anwohner reagiert habe. Dies wolle man auch im Bereich des Marktplatzes tun. Zudem seien vielleicht nötige Sperrungen im Bereich der Altstadt weniger problematisch als solche in der Talstraße. Und: die "neue Festa" werde wohl einen Tag, vielleicht sogar zwei Tage kürzer werden als bisher.

So scheint die einfache Formel für die Festa ab 2015 zu sein: Kleiner, möglicherweise kürzer und damit vielleicht auch ein bisschen zurück in Richtung der Anfänge des deutsch-italienischen Freundschaftsfestes - wenngleich auch an neuem Ort. Auf Nachfrage unserer Zeitung gestern kündigte Hauptsponsor Theiss Naturwaren für die kommende Woche an, die Entscheidung zur Neukonzeption der Festa Italiana im Detail zu erläutern.

Auf unserer Facebook-Seite "Saarbrücker Zeitung/Homburger Rundschau" machen sich die Nutzer nach der Ankündigung des Umzugs der Festa Italiana auf den Marktplatz unterdessen ihre eigenen Gedanken. Und die kreisen vornehmlich darum, ob der neue Veranstaltungsort in Sachen Kapazität dann auch dem Treiben gewachsen sein wird.

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