Saarpfalz-Kreis „Fake News“ aus der rechten Ecke

Homburg/Bexbach/Kirkel · Ein Vortrag mit dem Politikwissenschaftler Fabian Jellonek beleuchtet, wie Rechtsextreme im Netz Relevanz erzeugen.

 Einmischen, das ist nach Ansicht des Demokratie-Projektes  das Rezept, um gegen Rechtsextreme vorzugehen.

Einmischen, das ist nach Ansicht des Demokratie-Projektes  das Rezept, um gegen Rechtsextreme vorzugehen.

Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

Demokratie geht uns alle an! Diesem Leitsatz folgend beschäftigt sich eine Abendveranstaltung im Foyer der Bliesgau-Festhalle Blieskastel mit einer sehr aktuellen und befremdlichen Entwicklung: Dem Erstarken rechter Internetseiten und der gezielten Verbreitung von „Fake News“ im Netz. Das Thema ist inmitten unserer Gesellschaft und berührt alle Alters- und Gesellschaftsgruppen. Der Referent Fabian Jellonnek geht in seinem Vortrag auf rechte Pseudo-Nachrichtenseiten im Netz, die gezielt „Fake News“ und Hetze gegen geflüchtete Menschen verbreiten.

Er thematisiert die Strategien der neuen und nach medialer Aufmerksamkeit suchenden „Identitären Bewegung“, die sich mittels gezielter Kampagnen und organisierten Strukturen gegen eine multikulturelle Gesellschaft richtet. Jellonnek hat Politikwissenschaft studiert und in der Vergangenheit bereits politische Kampagnen entwickelt und durchgeführt. Er hat als Berater gegen Rechtsextremismus gearbeitet und anschließend bei jugendschutz.net den Bereich politischer Extremismus geleitet. Gemeinsam mit Pit Reinesch, der zu Rechtspopulismus in Europa geforscht hat, betreibt er „Achtsegel“, das Büro für demokratische Kommunikation und politische Bildung im Netz.

„Es ist dringend notwendig, wachsam zu sein gegenüber den wachsenden Formen von Fremdenhass und hierfür Aufklärungs- und Diskussionsmöglichkeiten zu bieten. Ich bin dankbar, dass wir über das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ die Möglichkeit haben, uns dem Thema mit einen solch profunden Referenten nähern zu können“, so Landrat Dr. Theophil Gallo.

Die Vortragsveranstaltung ist eine Kooperation des Kreisjugendamtes, der Jugendpflege Blieskastel und des Adolf-Bender-Zentrums im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie“ des Saarpfalz-Kreises und wird vom Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Veranstaltungsort ist am Donnerstag 16. November, 18 Uhr, die Bliesgau-Festhalle in Blieskastel, Von-der-Leyen-Straße 2. Teilnahme und Verpflegung sind kostenfrei.

Seit dem Jahr 2016 engagiert sich der Saarpfalz-Kreis im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie“ des Saarpfalz-Kreises stehen bis Ende 2019 Gelder bereit, um Engagement zu fördern, Präventions- und Aufklärungsarbeit zu leisten und nachhaltige Strukturen der Auseinandersetzung mit demokratiegefährdenden Tendenzen aufzubauen.

Im Zentrum steht das Zusammenwirken von Akteuren im Landkreis. Alle Bürgerinnen und Bürger des Saarpfalz-Kreises sind herzlich eingeladen, sich im „Rahmen der Partnerschaft für Demokratie“ einzubringen, Ideen zu äußern, sich fortzubilden und die Weiterentwicklung des Projektes konstruktiv und kritisch zu begleiten.

Infos und Anmeldung bis 10. November bei Kreisjugendpfleger Ralf Dittgen, Saarpfalz-Kreis, Fachbereich Jugendamt, E-Mail ralf.dittgen@saarpfalz-kreis.de. Weitere Informationen zum Gesamtprojekt:

 15000 demonstrierten für und gegen Wehrmachtsschau Lautstark äußert sich dieser Teilnehmer an der NPD-Kundgebung in München. Rund 15000 rechte und linke Demonstranten sind am 1.3.1997 in München für und gegen die umstrittene Wehrmachtsausstellung auf die Straße gegangen. Die am Ausstellungsort Marienplatz vorgesehene Schlußkundgebung der rechtsextremistischen NPD mußte verlegt werden. Linke Gegendemonstranten hatten einen Teil des Platzes besetzt. Größere Ausschreitungen blieben aus. Mehr als 1000 Polizisten hatten die Innenstadt abgesichert. Insgesamt wurden nach einer ersten Polizeibilanz vom 2.3. über 110 Demonstranten festgenommen. Zwei Polizisten wurden durch Stein- und Flaschenwürfe verletzt.

15000 demonstrierten für und gegen Wehrmachtsschau Lautstark äußert sich dieser Teilnehmer an der NPD-Kundgebung in München. Rund 15000 rechte und linke Demonstranten sind am 1.3.1997 in München für und gegen die umstrittene Wehrmachtsausstellung auf die Straße gegangen. Die am Ausstellungsort Marienplatz vorgesehene Schlußkundgebung der rechtsextremistischen NPD mußte verlegt werden. Linke Gegendemonstranten hatten einen Teil des Platzes besetzt. Größere Ausschreitungen blieben aus. Mehr als 1000 Polizisten hatten die Innenstadt abgesichert. Insgesamt wurden nach einer ersten Polizeibilanz vom 2.3. über 110 Demonstranten festgenommen. Zwei Polizisten wurden durch Stein- und Flaschenwürfe verletzt.

Foto: dpa/A2585 Frank Leonhardt
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort