Exkursion führt zu Stätten Homburger Geschichte

Homburg · Wo Siebenpfeiffer, als Gefangener in Ketten gelegt, seine letzte Nacht in Homburg zubrachte und wo genau Wirth im Nachthemd und mit der Schlafmütze auf dem Kopf geballter Polizeigewalt Widerstand leistete, wo der widerspenstige protestantische Dekan Weber - nach höchstpersönlicher Auffassung von Bayernkönig Ludwig I. "ein Wolf im Schafspelz" - seinen Wein lagerte und sich die Homburger Bürger sammelten, um mit Pferdefuhrwerken zum Hambacher Fest zu fahren: Episoden wie diese gehören mit zu dem Rundgang durch Homburg , zu dem am Donnerstag, 25. Juni, die Siebenpfeiffer-Stiftung einlädt.

Die Exkursion gilt jenen Schauplätzen, an denen im Vorfeld des Hambacher Festes in den Jahren 1830 bis 1832 ein Stück deutsche Geschichte geschrieben wurde. Seit sechs Jahren ist Homburg deswegen mit Zweibrücken unter der Regie der Stiftung eine von zwölf Stationen entlang der "Straße der Demokratie". "Das Homburger Völkchen ist äußerst liberal" schrieb Georg Fein, Redakteur an der "Deutschen Tribüne" in Homburg , 1832 in einem Brief an seine Mutter, und das Zitat ist auch das Motto der Führung. Die Tour zu den einschlägigen Schauplätzen wird aber kein gewöhnlicher Rundgang durch das Stadtzentrum. Vielmehr erwartet die Teilnehmer eine inszenierte Kostümführung mit Monika Link als "Regina Wirth", der Ehefrau von Wirth.

Die Teilnahme ist kostenlos, Ausgangspunkt ist um 18 Uhr das Siebenpfeiffer-Haus, Kirchenstraße 8. Die Begehung dauert etwa anderthalb Stunden.

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