Hochzeitsmesse Es soll einfach alles perfekt sein

Homburg · Der wichtigste Tag im Leben, die Hochzeit, möchte perfekt geplant sein. Hier bot die 12. Hochzeitsmesse reichlich Anregung.

 Auch Brautmoden-Model Kathrin Hinsberger und Hochzeitsfotograf David Bloxham waren gestern bei der zwöften Homburger Hochzeitsmesse unterwegs.

Auch Brautmoden-Model Kathrin Hinsberger und Hochzeitsfotograf David Bloxham waren gestern bei der zwöften Homburger Hochzeitsmesse unterwegs.

Foto: Thorsten Wolf

Wie eine Hochzeit heute sein muss? Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: einfach perfekt! Wer sich trauen lässt, der plant heute nicht mehr nur einen Bund fürs Leben, sondern gleich zu Beginn dieses neuen Lebens auch ein Event. Und bei eben dem steht die Frage nach dem Brautkleid, dem Anzug für den Bräutigem oder der Art der Ringe nicht mehr nur alleine im Vordergrund. Catering, Fotograf, Musik für die Party, die passende Location, Deko – all das will gut und vor allem rechtzeitig geplant und gebucht sein. Denn: Wer Perfektion will, der muss schon vor dem Ja-Wort einiges in die Planung stecken.

Doch was gibt es auf dem Markt? Wer kann was wo wie und zu welchem Preis bieten? Antworten darauf lieferte am Sonntag zum nunmehr zwölften Mal die Homburger Hochzeitsmesse. Im Kulturzentrum Saalbau boten auf drei Etagen 44 Aussteller alles an, was heute schlicht zu einer Hochzeit dazugehört. Und das ist deutlich mehr als noch vor 50 Jahren. Mittendrin im Trubel, und vom dem gab es über den Sonntag hinweg jede Menge: Holger und Cathrin Bach, die Veranstalter der Hochzeitsmesse. „Es bekommt immer mehr Event-Charakter“, bestätigte Cathrin Bach den schon sein einiger Zeit anhaltenden Trend beim Tag des Eheschlusses. Dem müsse man natürlich auch als Verantwortliche für eine Hochzeitsmesse Rechnung tragen. „Es ist natürlich wichtig, dass man hier eine große Angebotspalette zeigt. Wir wollen nach Möglichkeit alle Branchen zeigen und das mit möglichst unterschiedlichen Ausstellern – damit die Messe für den Besucher auch einfach attraktiver wird.“ Natürlich drehe sich dabei vieles vor allem um Brautkleider, Anzüge und Trauringe. Aber es habe schon Veränderungen gegeben im Geschäft, so Cathrin Bach, „früher ging es eben eher um klassische Hochzeiten, jetzt sind das auch mitunter riesen große Events.“ Dabei hätten sich, wie die Hochzeitsmessen-Veranstalterin verdeutlichte, gerade das die Anforderungen an Hochzeitsfotografen verändert. „Früher gab die klassischen Portraitaufnahmen des Hochzeitspaars. Heute ist der Fotograf über den ganzen Tag hinweg mit dabei, es geht um Reportagen“.

Tatsächlich boten am Sonntag zahlreiche Fotografen ihre Dienstleistungen an. Und ebenso tatsächlich kündeten die ausgestellten Portfolios von einem Wandel in der Bildsprache in den vergangenen Jahren. Unter denen, die gestern ihre Leistung hinter der Kamera anboten, fanden sich auch David Bloxham und Jana Glas aus Jägersburg. Seit eineinhalb Jahren sind die beiden als „Rawshotfotografie“ unterwegs. Zuvor war der gebürtige Brite Bloxham unter anderem in Australien als Berufsfotograf aktiv. Beide bestätigten, dass sich die Ansprüche an den Hochzeitsfotografen verändert hätten, „man muss schon ein bisschen kreativer sein“, war sich Jana Glas sicher. Und David ergänzte: „Es ist wirklich mehr Reportage. Eine Hochzeit geht über einen Tag. Und mein Job ist es, diesen Tag zu dokumentieren.“ Gleichwohl präsentierten die beiden natürlich auch klassische Hochzeitsdfotografie.

Was beide im Gespräch mit unserer Zeitung auch verdeutlichten: Heute sei es wichtig, sich mit anderen Hochzeits-Branchen zu vernetzen. Jana Glas: „Wenn ich mir alles selbst zusammen stückeln muss, dann ist das viel Aufwand und Stress.“ Den wollen die beiden ihren Kunden ersparen. Und so kam es nicht von ungefähr, dass David und Jana ihr Angebot unmittelbar neben dem des Saabrücker Brautmoden-Spezialisten „Puntosposa“ zeigten, denn: Beide arbeiten eng zusammen, wenn es um den „schönsten Tag im Leben“ geht. Puntosposa-Chefin Maria Ciraulo gab gerne ein bisschen einen Einblick in die Überlegungen von Brautpaaren. „Es wird inzwischen sehr, sehr früh im Voraus geplant. Wir hatten heute morgen schon Bräute da, die erst 2020 heiraten wollen.“ Dabei werde nichts dem Zufall überlassen, das bedeute als Anbieter in der Hochzeits-Branche natürlich auch viel Verantwortung. „Aber das macht eben die Professionalität aus. Man hat fast schon die Aufgabe eines Wedding-Planers, man managed die Braut und plant sie in jeder Etappe mit.“ Damit sei man fast schon eine „Braut-Mutter ehrenhalber.“ Und auch Ciraulo verdeutlichte, dass es wichtig sei, sich über Branchengrenzen hinweg zu vernetzen und Brautpaaren einen möglichst umfassenden Service zu bieten.

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