So schön ist die Saarpfalz Einmal ein richtiger Indianer sein

Saarpfalz-Kreis · Die neuen Angebote der Saarpfalz-Touristik machen Lust auf den Sommer. Mit Alpakas wandern oder  leben wie Bergmannsbauern.

 Ein Besuch bei den Biosphären-Bienen unter Anleitung des Imkers Tilman Wenzel gehört zum neuen Programm.

Ein Besuch bei den Biosphären-Bienen unter Anleitung des Imkers Tilman Wenzel gehört zum neuen Programm.

Foto: Wolfgang Henn Saarpfalz-Touristik

(maa) Der Saarpfalz-Kreis ist rund 420 Quadratkilometer groß. Das entspricht in anderen Teilen der Erde ungefähr einer stattlichen Farm, auf der Ackerbau und Viehzucht betrieben wird. Hier hingegen konkurrieren sieben Gemeinden um ein eigenes Profil, um ein besonderes Freizeitangebot und um Gäste. Bodenständig, nachhaltig und natürlich – das sind die Botschaften, die die Saarpfalz-Touristik aussendet, wenn sie die Stärken des Kreises betonen möchte. Damit sollen vor allem Tages- und Wochenend-Gäste aus einem Umkreis von 200 Kilometern angesprochen werden, betont Wolfgang Henn von der Saarpfalz-Touristik.

Radbegeisterte und Wanderer finden gute Angebote, so dass sie sich zu Fuß oder mit dem Rad leicht durch das Biosphärenreservat Bliesgau bewegen können. Diese Schwerpunkte sollen auf alle Fälle auch in diesem Jahr beibehalten werden. Ebenso die beliebten Veranstaltungen wie Felsenklettern im Kirkeler Wald oder Paddeln auf der Blies.

In der neuen 64-seitigen Broschüre werden verschiedene Urlaubs- und Freizeitangebote im Biosphärenreservat Bliesgau und dem Saarpfalz-Kreis präsentiert. Neu im Angebot sind  Alpaka-Touren rund um Gräfinthal oder „Leben und arbeiten wie vor 100 Jahren in St. Ingbert“ oder ein Wochenende „Jurtenleben“ mit Kräuter- und LandART-Workshop in Wolfersheim sowie „Fünf Finger hat die Hand - Fünf Hand-Werk-Tage“ in Haus Lochfeld.

„Mit über 25 Angeboten, die mit großformatigen Bildern und Impressionen auf 64 Seiten vorgestellt werden, will die Saarpfalz-Touristik Lust auf Urlaub und Freizeit in der Biosphäre Bliesgau machen“, so Landrat Theophil Gallo.

Die Broschüre ist übersichtlich nach Tages- und Pauschalangeboten strukturiert. In zahlreichen Angeboten wird das Thema „aktiv sein“, wie radeln oder wandern, mit dem Entdecken und Schmecken regionaler Produkte.  Acht ganz neue Freizeitangebote gewähren Einblicke in Natur, darunter die besagte Lama-Alpaka-Wanderung: Morriso, Happy und Achillis heißen die Tiere, mit denen die Natur rund um den Wallfahrtsort Gräfinthal erkundet werden kann. Start und Ziel der Wanderung ist das Mühlencafé von Daniel Wagner in Gräfinthal, wo die Tiere auch zuhause sind. Unter Begleitung von Natur- und Landschaftsführer Christoph Heck führt die lange Tour über einen Teil des Jakobsweges, vorbei an der Naturbühne Gräfinthal und entlang schöner Wiesen, natürlich mit Rast und Vesper sowie Vorträgen über die Flora und Fauna der Biosphäre. Eine Alternative zu den bereits bestehenden und sehr beliebten Eselswanderungen.

Eine weitere Wandertour mit regionalen Produkten und einer Zeitreise rund um das Altheimer Landleben wurde neu ins Programm aufgenommen.  Natur- und Landschaftsführerin Heike Welker führt durch das Altheimer Landleben mit seinen schmucken Gärten, weiter über den Höhenrücken und den Wald, vorbei an einem rekonstruierten Keltenhäuschen mit Bienenwiese. Hier wird die erste Rast eingelegt, und Beate Lambert vom Landcafé in Altheim verwöhnt die Wanderer mit einer selbst gemachten Kartoffelsuppe. Die Tour geht
weiter durch das Tal der Bickenalb zum Landcafé Altheim mit gemütlichem Abschluss bei Kaffee und Kuchen.
Nachhaltige Erfahrung verspricht das Tagesangebot „Erlebnis-Imkerei“ mit Bio-Imker Tilmann Wenzel sowie Natur- und Landschaftsführer Christoph Heck.  Auf einem Spaziergang von etwa fünf Kilometern zu den Bienenstöcken in den Streuobstwiesen werden der Erhalt der Kulturlandschaft und die besondere Rolle der Bienen erläutert.

Ein weiteres neues Angebot ist „Leben und arbeiten wie vor 100 Jahren“. Bei dieser Zeitreise lernen die Teilnehmer das Leben von vor 100 Jahren in unserer Region kennen. Wer übernahm welche Aufgaben im Haushalt und in der Feldwirtschaft? Woher wurden die Lebensmittel bezogen? Startpunkt ist das Heimatmuseum in Oberwürzbach. Hier erklären die Natur- und Landschaftsführer Elisabeth Pintarelli und Alois Oshiek die damaligen Tagesabläufe. In der Stube dürfen die Teilnehmer selbst Butter schlagen und erfahren dabei, mit welchen körperlichen Anstrengungen das damalige Alltagsleben verbunden war. Nach einem gemeinsamen Frühstück fährt die Gruppe im Linienbus nach St. Ingbert zur Alten Schmelz, die früher eine der Hauptarbeitsstätten der „Dörfler“` war. Den Abschluss erleben die Teilnehmer in der guten Stube des Heimatmuseums in Oberwürzbach bei Bio-Apfelsaft,  selbst gemachtem Quark und Pellkartoffeln.
Neu ist auch das Jurtenleben: Wer einmal in die Wohn-Kultur des Nomadenlebens hinein schnuppern möchte, hat in  Wolfersheim in diesem Jahr erstmals die Gelegenheit dazu. Unter dem Motto „Einfach leben“ wird  den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, ein Wochen  ende in einer Jurte zu schlafen. Die Jurten stehen in Gärten zwischen Obstbäumen, Kräuter- und Gemüsebeeten.
Weitergeführt wird das Thema WaldWerken. Hier können die Teilnehmer zwischen fünf unterschiedlichen Workshops wählen. Lothar Wilhelm, der das WaldWerken leitet, steht mit Leib und Seele hinter seinem Projekt. Eine Weiterentwicklung daraus sind die neu eingereichteten fünf Hand-Werk-Tage in Haus Lochfeld.   An den verschiedenen Tagen wird mit Ton in Aufbautechnik gearbeitet, ein Objekt mit Weiden geflochten, Brot im Steinbackofen gebacken, ein Objekt geschmiedet und ein Wildholzhocker gebaut. Während des Workshops werden die Teilnehmer von Rosi Bachmann mit ihrer vegetarischen Küche  versorgt.

Auch an die Kinder wurde gedacht: Wer mal wie ein Indianer durch den Wald streifen, die Vogelsprache erlernen, Fährten lesen und nachts neben dem Lagerfeuer schlafen wollte, der ist beim  Sommer-Angebot mit dem Wildnispädagogen Thomas Stalter genau richtig. Er betreut an drei Tagen die kleinen und großen Wildnisentdecker. Die Erlebnispädagogik am Würzbacher Weiher richtet sich an Familien mit Kindern ab acht Jahre.

 Am Wintringer Hof werden die Wanderer mit Bio-Produkten aus eigener Herstellung bewirtet.

Am Wintringer Hof werden die Wanderer mit Bio-Produkten aus eigener Herstellung bewirtet.

Foto: Wolfgang Henn Saarpfalz-Touristik
 Wanderungen in die Bliesgau-Landschaft schlägt die neue Broschüre vor, alleine mit sich selbst oder Freunden oder mit Landschaftsführer. 

Wanderungen in die Bliesgau-Landschaft schlägt die neue Broschüre vor, alleine mit sich selbst oder Freunden oder mit Landschaftsführer. 

Foto: Wolfgang Henn
 Alpaka-Touren mit Morriso und Achillis sind eine Alternative zu den beliebten Eselwanderungen. Hier mit Führer Christoph Heck.

Alpaka-Touren mit Morriso und Achillis sind eine Alternative zu den beliebten Eselwanderungen. Hier mit Führer Christoph Heck.

Foto: Wolfgang Henn Saarpfalz-Touristik

Info: Saarpfalz-Touristik,Telefon (0 68 41) 1 04 71 74, www.saarpfalz-touristik.de .

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