Eine Frau leitet Synode in Homburg

Homburg · Zwei neue Gesichter stehen künftig an der Spitze des protestantischen Kirchenbezirks in Homburg. Daniela Freyer aus Erbach ist neue Vorsitzende der Bezirkssynode. Pfarrer Thomas Risser ist geistlicher Dekansvertreter.

 Daniela Freyer aus Erbach ist neue Bezirkssynoden-Vorsitzende in Homburg. Foto: Armbrust/Dekanat

Daniela Freyer aus Erbach ist neue Bezirkssynoden-Vorsitzende in Homburg. Foto: Armbrust/Dekanat

Foto: Armbrust/Dekanat
 Pfarrer Thomas Risser ist neuer geistlicher Vertreter des Homburger Dekans. Foto: Armbrust/Dekanat

Pfarrer Thomas Risser ist neuer geistlicher Vertreter des Homburger Dekans. Foto: Armbrust/Dekanat

Foto: Armbrust/Dekanat

An der Spitze des Kirchenbezirks Homburg steht künftig eine Frau. Sie heißt Daniela Freyer und ist Presbyterin in der Kirchengemeinde Erbach . Sie wohnt in Jägersburg und ist Lehrerin für Musik und Religion. Sie war zuletzt auch Mitglied der Landessynode (kirchliches Landesparlament) der in Speyer ansässigen Landeskirche der Pfalz. Sie erhielt auf der konstituierenden Sitzung der Bezirkssynode am Samstag im Siebenpfeifferhaus in Homburg 70 Stimmen der anwesenden Synodalen (Abgeordneten). Auf ihren Gegenkandidaten Professor Axel Buchter aus der Kirchengemeinde Homburg-Mitte entfielen 22 Stimmen. Daniela Freyer ist für sechs Jahre gewählt.

Die Bezirkssynode, die mit einem vom neuen Dekan Thomas Holtmann geleiteten Gottesdienst begann, wählte Pfarrer Thomas Risser aus Bruchmühlbach zum geistlichen Vertreter (Senior) des Dekans. Beim ersten Wahlgang erhielt Risser 62 von 94 gültigen Stimmen. Auf seinen Gegenkandidaten, Pfarrer Bernhard Schäfer aus Steinwenden, entfielen 32 Stimmen. Die Homburger Pfarrerin Doris Agne unterlag dagegen bei der Wahl zur Stellvertretung der neuen Bezirkssynodenvorsitzenden. Sie erhielt 44 Stimmen. Ihr Gegenkandidat Pfarrer Martin Lenz aus der Gemeinde Lambsborn-Bechhofen siegte mit 52 Stimmen. Er ist somit neuer geistlicher Vertreter der Synodenvorsitzenden. Dem neuen Bezirkskirchenrat gehören zudem Silke Eder (Kirkel-Altstadt), Andreas Lang-Wagner (Bexbach) und Holger Fuchs (Erbach ) an.

Das protestantische Dekanat Homburg wurde ebenso wie das Dekanat Zweibrücken 1818 gegründet. Zu jener Zeit gehörten die Pfalz und der heutige Saarpfalz-Kreis zur bayerischen Rheinpfalz. Die Grenzen des damaligen Landkreises Homburg , dessen erster Landrat Siebenpfeiffer war, sind noch heute identisch mit denen des protestantischen Kirchenbezirks Homburg . Er reicht von Landstuhl im Osten bis nach Hassel im Westen entlang der heutigen A 6. Im Kirchenbezirk leben mehr als 50 000 evangelische Christen. Jede Kirchengemeinde entsendet je nach Größe eine entsprechende Anzahl von Vertretern in die Bezirkssynode. Sie ist gewissermaßen das Parlament des Kirchenbezirks. Die Bezirkssynodalen, die zu einem Drittel Theologen und zu zwei Drittel Laien sind, erörtern in ihren Zusammenkünften die Situation im Kirchenbezirk und fassen entsprechende Beschlüsse. Sitz des Dekanates und der Verwaltung ist das Siebenpfeifferhaus . Der Bezirk Homburg ist flächenmäßig das größte Dekanat der Landeskirche, dann folgen die Dekanate Zweibrücken und Speyer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort