Gastgeberverzeichnis Ein Wegweiser für Gäste in der Stadt

Homburg · Homburg hat sich  entschlossen, für das Jahr 2018 ein sogenanntes Gastgeberverzeichnis zu erstellen.

 Schöne Flecken, wie hier das Beeder Biotop, bietet Homburg genug. Um diese lohnenden Ziele touristisch besser vermarkten zu können, soll ab dem Frühjahr ein neues Gastgeberverzeichnis über Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt informieren.      

Schöne Flecken, wie hier das Beeder Biotop, bietet Homburg genug. Um diese lohnenden Ziele touristisch besser vermarkten zu können, soll ab dem Frühjahr ein neues Gastgeberverzeichnis über Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt informieren.    

Foto: Thorsten Wolf

Der Januar ist die Zeit der Neujahrsempfänge. Und die sind üblicherweise auch der Moment, in denen Politiker und Verwaltungschefs nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft schauen. Wo sind in den Kommunen noch Möglichkeiten, Potenziale zu wecken, wie kann man die Stadt oder Gemeinde voran bringen? Ein da oft genanntes Thema in diesen Zeiten: die Chancen, die der Tourismus bietet. Menschen von außerhalb anzulocken, das verspricht in vielen Bereichen satte und zählbare Vorteile, sei es im Hotel- und Gaststättengewerbe oder im Einzelhandel. Doch um Gästen „ein Bett“ zu machen, müssen eben auch entsprechende Betten vorhanden – und vor allem auch in der Öffentlichkeit bekannt sein.

Homburg hat sich deswegen entschlossen, für das Jahr 2018 ein sogenanntes Gastgeberverzeichnis zu erstellen (wir berichteten kurz). Mit diesem Schritt will man dem „boomenden Deutschlandtourismus“ Rechnung tragen. Das Saarland hole hier, wie die Stadtverwaltung in einer ersten kurzen Stellungnahme aus ihrer Sicht verdeutlichte, „kräftig auf. Im Jahr 2016 wurde erstmals die Grenze von drei Millionen Übernachtungen überschritten. Für das Jahr 2017 wird eine weitere Steigerung der Übernachtungszahlen prognostiziert“. Der Saarpfalz-Kreis liege dabei mit der Biosphäre Bliesgau aber noch hinter den Erwartungen zurück „und auch Homburg birgt ein großes Potenzial“. Dieses will man nun augenscheinlich deutlich besser als bisher ausschöpfen – und hat sich deswegen bei der Abteilung Kultur und Tourismus der Stadtverwaltung dazu entschieden, für das Jahr 2018 eben ein Gastgeberverzeichnis als Druckwerk herauszubringen.

Dieses Heft solle im März erscheinen, wie Susanne Niklas, die Leiterin der Abteilung Kultur und Tourismus, im Laufe der Woche mitteilte. Ein Gastgeberverzeichnis in gedruckter Form? „Trotz steigendem Interesse an digitalen Medien fragten immer wieder Kunden nach einem Druckwerk. Gerade auch Angehörige von Klinikpatienten erkundigten sich gezielt nach Gastgebern im Homburger Stadtgebiet“, so die Begründung für den analogen Schritt.

Was soll sich nun in diesem Verzeichnis finden? Das Verzeichnis gebe, so die Stadt, Informationen zu verschiedenen Themen, so zu Übernachtung, Gastronomie, Freizeit, Sehenswürdigkeiten beinhalten. Verteilt werden soll das Ganze über Messen, Veranstaltungen, Verbände und natürlich auf Anfrage. Um die Publikation mit entsprechenden, allerdings kostenpflichtigen Einträgen zu füllen, hab man zahlreiche Betriebe angeschrieben, erklärte Niklas.

Interessierte Gastgeber könnten sich gegen einen finanziellen Beitrag an der Broschüre beteiligen: „Es werden nur Betriebe in der Broschüre gelistet, die einen Eintrag ausdrücklich wünschen und bezahlen“.

Dass Gastgeber für einen entsprechenden Eintrag in einem Gastgeberverzeichnis zahlen sollen, das ist nicht so ungewöhnlich. Allerdings sind es oft private und gewerbliche Anbieter solcher Übersichten, die sich ihre Dienstleistung bezahlen lassen. Dass Homburg nun auch diesen Weg wählt, begründete Su-
sanne Niklas am Freitag auf Nachfrage unserer Zeitung so: „Aufgrund der Kosten für die Erstellung und den Druck der geplanten Publikation ist diese kostenpflichtig, damit das Amt  das Angebot zumindest kostendeckend machen kann.“ Verdienen werde mit oder an der Broschüre damit nichts, „jedoch ist diese so kalkuliert, dass die externen Kosten auch wieder eingenommen werden können“. Schriftlich wurde den potentiellen Gastgebern, sprich Hotels und Anbietern von Ferienwohnungen, die Offerte, auch mit einem entsprechenden Erhebungsbogen, unterbreitet. Nun wird sich zeigen, ob das Angebot der Stadt auf entsprechende Resonanz stößt.

Vorab schon mal als positiven Nebeneffekt beurteilte Niklas am Freitag, dass die mit dem Projekt verbundene Aufarbeitung des Themas „Übernachtungsmöglichkeiten“ auch zu einer Bereinigung des Angebots geführt habe – so hätten einige der auf Basis von unterschiedlichen Recherchen angeschriebenen Anbieter erklärt, dass sie eben zwischenzeitlich gar keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr anböten. „Das erhöht natürlich unsere Servicequalität.“

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