Ein Hauch von Paris

Homburg · Die Homburger Innenstadt verwandelt sich am Samstag in ein Teil der französischen Metropole. Ein Hauch von Montmatre umgibt die Open-Air-Kunstschau Artmosphäre mit vielen Künstlern und Ateliers.

 Unter freiem Himmel nach Lust und Laune nach hochwertiger Kunst und Kunsthandwerk Ausschau halten und dabei den Sommer genießen: Auch das macht den Erfolg der Homburger Artmosphäre aus. Fotos: Thorsten Wolf

Unter freiem Himmel nach Lust und Laune nach hochwertiger Kunst und Kunsthandwerk Ausschau halten und dabei den Sommer genießen: Auch das macht den Erfolg der Homburger Artmosphäre aus. Fotos: Thorsten Wolf

Erst scheint das, was sich da gestern Nachmittag auf dem historischen Homburger Marktplatz abspielt, ein vielstimmiges Chaos zu sein. Doch in das gefühlte Durcheinander kommt dann doch Ordnung. Und für die sorgen Françoise Mathis-Sandmaier, unter anderem Kuratorin der städtischen Galerie im Saalbau, Homburgs Kulturbeigeordneter Raimund Konrad sowie Norbert Zimmer und Philipp Scheidweiler, beide vom Kulturamt der Stadt Homburg . Mit Listen voller Stand-Nummern sorgen sie von der Bühne aus dafür, dass sich aus dem Pulk von rund 30 bis 40 Künstlerinnen und Künstlern vier Gruppen bilden - und dann gemeinsam die Orte erkunden, an denen sie morgen bei der Homburger "Artmosphäre" ihre Werke präsentieren sollen.

Und die, die sich da gestern zum Vor-Ort-Termin aus der ganzen Region einfinden und wissen wollen, wo genau sie mit ihrem Stand morgen zu finden sein werden, sind bei weitem nicht alle Aussteller der diesjährigen Open-Air-Kunst-Schau. 72 Teilnehmer sind es 2015, mehr als doppelt so viele wie noch bei der Premiere vor vier Jahren. Und diese 72 wollen organisiert und ansprechend platziert werden. Und so werden noch gestern Plätze geändert, getauscht, es wird, wo immer möglich, auf die Wünsche der Kunstschaffenden eingegangen. Dieses hohe Maß an Flexibilität macht Konrad im Gespräch mit unserer Zeitung mitverantwortlich für den steigenden Erfolg und Zuspruch von Künstlern und Gästen der Artmosphäre. Konrad gesteht auch ein, dass er vor vier Jahren nicht mit einer solchen Resonanz nicht gerechnet habe. Damals seien es 35 Aussteller gewesen, 2014 immerhin 48. Und nun der Sprung auf über 70 Künstlerinnen und Künstler . "So was kann man vorher nicht wissen. Wir sind heilfroh, dass die Artmosphäre so ankommt. Und wenn ich jetzt sagen würden, dass wir diesen Erfolg vorausgesehen haben, dann würde das nicht stimmen. Es hätte genauso sein können, dass wir mit ein paar Ständchen auf dem Marktplatz untergehen."

Doch es kam anders. Das wird man diesmal auch sehen können, zum ersten Mal werden am Samstag auch der Christian-Weber-Platz und Teile der Talstraße großflächig in die Artmosphäre mit einbezogen. Dieser Erfolg wirft aber auch die Frage auf, wohin die Reise der Homburger Kunstschau unter freiem Himmel - die übrigens keinen Platz für Händler bietet, sondern wirklichen Kunstschaffenden vorbehalten ist - weitergeht. Konrad: "Bis jetzt schaffen wir es noch, die Artmosphäre in der Innenstadt unterzubringen. Und wir haben auf dem Christian-Weber-Platz auch noch Luft." Doch müsse man schon schauen, das Ganze nicht quantitativ zu überfordern, immerhin wolle man ja niemanden ablehnen. "Ich hoffe, dass wir jetzt unseren Sättigungspunkt erreicht haben. Das ist dann, auch wenn im nächsten Jahr noch ein paar dazukommen, eine überschaubare Größe." Teil der Artmosphäre sind 2015 natürlich nicht nur die "Straßen-Künstler", auch zwei offene Ateliers kann man besuchen: Acrylmalerei gibt es bei Katrin Schumacher in der Unteren Allee 77 zu sehen, Willi Krebs zeigt seine Grafiken in der Oberen Allee 40.

 Raimund Konrad sorgte gestern für Ordnung im kreativen Chaos.

Raimund Konrad sorgte gestern für Ordnung im kreativen Chaos.

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Auf einen BlickAm Samstag zeigen 72 Künstlerinnen und Künstler und zwei offene Ateliers bei der Homburger Artmosphäre 2015 Kunst und Kreatives in nahezu allen denkbaren Facetten. Los geht es um 10 Uhr. Bis 17 Uhr stehen dann der historische Marktplatz, der Ilmenauer Platz, der Christian-Weber-Platz, der Platz am Brunnen vor dem Tal-Zentrum sowie Teile der Eisenbahnstraße und der Talstraße ganz im Zeichen von Kunst und Kunsthandwerk. thw

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