Neujahrsempfang Ein Glas Sekt auf das Uniklinikum

Homburg · Beim Neujahrsempfang am Universitätsklinikum ging es um Neubauten, um die Zukunft der Medizin und um Geld. Auch Zahlen gab es: 53 000 Patienten wurden stationär behandelt, der Umsatz betrug 463 Millionen Euro.

 Wie in den vergangenen Jahren war der Neujahrsempfang des Universitätsklinikums auch Treffpunkt für politische und gesellschaftliche Prominenz aus dem ganzen Saarland.

Wie in den vergangenen Jahren war der Neujahrsempfang des Universitätsklinikums auch Treffpunkt für politische und gesellschaftliche Prominenz aus dem ganzen Saarland.

Foto: Thorsten Wolf

. Für das Universitätsklinikum nur das Beste: Das war der letzte Satz von Monika Bachmann, der saarländischen Gesundheitsministerin, den alle gerne hörten. Vor allem anlässlich des Neujahrsempfangs des Uniklinikums, der immer Ende Januar stattfindet und zu dem neben Klinikleitern, aktiven und emeritierten Professoren, Wissenschaftlern und Mitarbeitern, auch immer Freunde, Sponsoren und Politiker eingeladen sind.

Wobei die Politiker die größten Sponsoren sind und dies auch so sehen. Jedenfalls wies Monika Bachmann, die Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer vertrat, darauf hin, wieviele Millionen das Land jährlich ans Uniklinikum überweise, allein, um die Neubauten und die moderne Innenausstattung zu gewährleisten. Allerdings sind Sponsorengelder freiwillige Ausgaben, doch für das Land sei es „eine wichtige Pflichtaufgabe, den Rahmen für Hochleistungsmedizin zu schaffen.“

Ein Universitätsklinikum müsse man sich leisten können, betonte der kaufmännische Direktor, Ulrich Kerle. Das sehen die anderen Bundesländer genauso: Nordrhein-Westfalen nimmt 2,2 Milliarden in die Hand, um seine sechs Unikliniken auf den neuesten Stand zu bringen, Bayern errichtet allein für 750 Millionen ein Frauen-Mutter-Kind-Zentrum an der Uniklinik Würzburg, Niedersachsen steckt 2,2 Milliarden Euro in die beiden Unikliniken Göttingen und Hannover. „Daran kann man erkennen: Universitätsklinika gelten als die Leuchttürme eines Landes“, so Kerle. Wie immer, hielt er die Begrüßungsrede, bedankte sich, sprach gute Wünsche aus und gab Ausblicke aufs noch neue Jahr 2018, in dem die Neubauten für die Pathologie, die Rechtsmedizin, die Apotheke und als größter Brocken der zweite Abschnitt der I-med fertig werden.

Auch ein paar Zahlen gab es zum Neujahrsempfang: Das saarländische Universitätsklinikum habe ein Einzugsgebiet von rund zwei Millionen Menschen, 53 000 Patienten wurden stationär behandelt, das Uniklinikum machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 463 Millionen Euro, eine Steigerung um fast drei Prozent, „was bedeutet, dass wir ein positives Jahrersergebnis haben“, betonte Ulrich Kerle.

Trotzdem, und darauf legen alle Verantwortlichen Wert, sei das Uniklinikum „kein auf Gewinnmaximierung angelegtes Wirtschaftsunternehmen“. Der Ärztliche Direktor, Professor Bernhard Schick, sprach über „Medizin, die dem Leben zugewandt ist“. Schick war im vergangenen Jahr beim Neujahrsempfang wegen Krankheit verhindert und erhielt viel warmherzigen Beifall, als er sich für all die guten Genesungswünsche bedankte.

Wichtigeste Aufgabe eines Universitätsklinikums sei „Menschen zu helfen und Wissen weiterzugeben.“ Wie Professor Schick erklärte, ende seine Amtszeit als Ärztlicher Direktor in diesem Jahr. Er beendete seine Rede mit einem Zitat des Kirchenvaters Augustinus, dass die Lehre zu den schönsten menschlichen Aufgaben überhaupt gehöre. Dazu passte auch, dass Ulrich Kerle am Ende Papst Franziskus zitierte, man möge „unsere Mutter Erde schützen und verteidigen.“

Und so war es am Ende zwar ein heiterer, aber auch besinnlicher Neujahrsempfang, der aber bald Dank eines reichlich bestückten Büffets und eines „erstmals auch frisch gezapften Bieres“, wie Ulrich Kerle informierte, in fröhliches Stimmengesumm überging, denn man traf sich, begrüßte sich, wünschte sich alles Gute.

 Gesundheitsministerin Monika Bachmann mit Staatskanzleichef Jürgen Lennartz.

Gesundheitsministerin Monika Bachmann mit Staatskanzleichef Jürgen Lennartz.

Foto: Christine Maack

Gäste „von auswärts“ trafen alte Kollegen wieder oder suchten das Gespräch mit Politikern, zu denen auch Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und Landrat a.D Clemens Lindemann zählten. Emeritierte Professoren waren gekommen und unterhielten sich mit ehemaligen Kollegen, Politiker aus Stadt und Land trafen auf Freunde und Bekannte aus dem Klinikum. Noch bis spät in die Abendstungen saßen die Besucher bei den Klängen der Uni Big Band zusammen.

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