Meisterkonzert mit Buchbinder Drei Kostbarkeiten der klassischen Tradition

Homburg · Der weltweit gefragte Pianist Rudolf Buchbinder spielt am Donnerstag anlässlich der Homburger Meisterkonzerte im Saalbau.

 Der bekannte Pianist Rudolf Buchbinder tritt am morgigen Donnerstag mit einem erlesenen Programm im Homburger Kulturzentrum Saalbau auf.

Der bekannte Pianist Rudolf Buchbinder tritt am morgigen Donnerstag mit einem erlesenen Programm im Homburger Kulturzentrum Saalbau auf.

Foto: Marco Borggreve

(red) Rudolf Buchbinder zählt zu den legendären Interpreten unserer Zeit. Seit mehr als 50 Jahren konzertiert er mit den renommiertesten Orchestern und Dirigenten weltweit. Rund um seinen 70. Geburtstag im Dezember 2016 wurde die vielseitige Künstlerpersönlichkeit Rudolf Buchbinder an so herausragenden Orten wie der Carnegie Hall New York, Suntory Hall Tokio, dem Musikverein Wien und der Berliner Philharmonie gefeiert.

Am Donnerstag, 12. Oktober, tritt der Pianist im Rahmen der Homburger Meisterkonzerte im Kulturzentrum Saalbau auf. Beginn des Konzerts ist um 20 Uhr. Bereits um 19.30 Uhr führt Markus Korselt in das Programm ein.

Rudolf Buchbinder bleibt sich auch bei seinem Homburger Gastspiel treu. Er spielt drei größere Werke aus der klassischen Tradition, jedes eine Kostbarkeit für sich. Die Werkfolge beginnt mit der Englischen Suite Nr. 3 g-Moll BWV 808 von Johann Sebastian Bach (1685-1750), die wir vor einem Monat erst von Piotr Anderszewski gehört haben. Die Meisterkonzertfans haben also das seltene Vergnügen, ein großes Bach-Werk kurz hintereinander zum Vergleich von zwei großen Pianisten zu hören. Vor der Konzertpause spielt der illustre Gast die Klaviersonate f-Moll op. 57 von Ludwig van Beethoven (1770-1827), die berühmte „Appassionata“.

Es gibt kaum ein anderes Werk, mit dem Beethoven in der Nachwelt so stark identifiziert wurde wie mit seiner „Appassionata“. Es ist ein Werk voller Leidenschaft und seelischer Abgründe, das auch für Rudolf Buchbinder zum Leitstern seiner ungewöhnlichen Pianistenkarriere wurde. Er selbst wird es kaum nachgezählt haben, wie oft er es eingespielt oder in Klavierabenden nach gestaltet hat, so auch an jenem unvergesslichen Märzabend vor 17 Jahren in einem Homburger Meisterkonzert.
Mit der letzten Klaviersonate B-Dur D 960 von Franz Schubert (1797-1828) klingt der Klavierabend aus. Das rätselhafte Werk mit seiner stockenden „Suche nach der befreiten Zeit“ in den Ecksätzen entstand kurz vor Schuberts allzu frühem Tod im September 1828 und gehört nach Christoph Rueger „zu den großen musikalischen Vermächtnissen, zu jenen Kunstwerken von hohem menschlichem Rang“.

Karten: Kulturamt der Stadt Homburg, Tel. (0 68 41) 10 11 68, im Internet unter www.ticket-regional.de/homburg und bei allen Vorverkaufsstellen.

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