Die Zeit wird knapp

Homburg · Die Stadt Homburg steht ohne genehmigten Haushalt da. Das macht sich bemerkbar. Größere Arbeiten an Grundschulen in den Ferien könnten womöglich ausfallen, auch weil es zeitlich eng wird. An den Schulen in Kirrberg und Bruchhof wird dennoch derzeit gearbeitet: Das Geld dafür stammt aus dem vorigen Haushaltsjahr.

 Nicht nur in der Schule wird gerechnet, sondern auch bei der Stadtverwaltung. Grund sind der nicht genehmigte Haushalt und weitere Sparauflagen. So lange es keine Lösung gibt, kann die Stadt keine Angaben zu größeren Bauarbeiten in Grundschulen in den Ferien machen. Fotos: dpa/Leonhardt/Kneffel

Nicht nur in der Schule wird gerechnet, sondern auch bei der Stadtverwaltung. Grund sind der nicht genehmigte Haushalt und weitere Sparauflagen. So lange es keine Lösung gibt, kann die Stadt keine Angaben zu größeren Bauarbeiten in Grundschulen in den Ferien machen. Fotos: dpa/Leonhardt/Kneffel

Die Sommerferien sind für Kinder und Jugendliche die herbeigesehnte Zeit, in denen sie nicht in die Schule gehen müssen. Da diese dann weitgehend leer sind, wird die Gelegenheit in der Regel genutzt, um notwendige Arbeiten möglichst in diesen Wochen zu erledigen. Das gilt auch für die Grundschulen - hier tragen Städte und Gemeinden die Baulast. Nun könnte das in diesem Jahr in Homburg etwas anders aussehen als sonst. Grund dafür ist der Haushalt der Stadt für 2015, der bekanntlich noch nicht genehmigt wurde (wir berichteten). "Da wir derzeit noch keinen genehmigten Haushalt haben, können konkrete Aussagen zu bevorstehenden Arbeiten an den Grundschulen nicht getätigt werden", teilte Homburgs Pressesprecher Jürgen Kruthoff auf Anfrage mit.

Der Stadtrat muss sich im Juni bei einer Sondersitzung erneut mit dem Sanierungsplan befassen. Erst dann kann die Kommunalaufsicht nochmals über die Genehmigung des Haushaltes befinden.

Werde sich diese noch hinziehen, werde es ohnehin schwierig, angesichts der Dauer von Ausschreibungen, diese Arbeiten noch für die Sommer- beziehungsweise die Herbstferien zu terminieren, so Kruthoff. Es kommt eine weitere Sache hinzu: die beschlossene Öffnung mehrerer Hallen in den Sommer- und Herbstferien. So erfreulich dies für die Sportvereine auch sei, "so erschwert dies die Planung des Bauamtes in dieser Hinsicht ebenfalls ein wenig", fügte Kruthoff hinzu.

Angesichts dieser Situation könne die Stadt derzeit für die Grundschulen Sonnenfeld, Langenäcker, Luitpold, Einöd und Beeden keine größeren Arbeiten melden. "Notwendige Instandsetzungs- oder Unterhaltungsarbeiten finden allerdings im Rahmen der Gebäudeunterhaltung natürlich dennoch statt", machte er deutlich.

Gearbeitet wird hingegen in den Grundschulen in Bruchhof und Kirrberg. Diese Arbeiten liefen zum Teil auch jetzt, seien also nicht auf die Ferien begrenzt. Die Arbeiten seien im Vorjahr geplant beziehungsweise begonnen worden. Daher sei das Geld , das im Haushalt 2014 eingesetzt wurde, vorhanden oder habe in dieses Jahr übertragen werden können. Daher könne die Stadt diese Maßnahmen trotz des nicht genehmigten aktuellen Haushalts fortsetzen, erklärte Kruthoff.

In der Grundschule Bruchhof geht es mit der Innensanierung im Gebäudetrakt zwei weiter. Es werden Klassenräume, Flure und die Aula erneuert sowie Stunden-WCs in Trakt drei errichtet. Stunden-Toiletten sind kleinere Sanitäranlagen, die von den Schülern während der Stunde auf kurzem Weg erreicht werden können. Diese hätten zudem einen Vorteil mit Blick auf die Sicherheit. Sie könnten genutzt werden, ohne das Schulgebäude verlassen zu müssen. Das Investitionsvolumen in Bruchhof liege bei rund 150 000 Euro. An der Grundschule Kirrberg werden die Maßnahmen zum Umbau der alten Turnhalle zur Aula und Kita fortgesetzt. Dies soll auch über die Ferienzeit hinausgehen. Zu den genauen Kosten könne die Stadt derzeit noch keine Angaben machen.

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