Die Welt vor Ort erleben

Homburg · Sie werden diese Woche nie vergessen, sagte Tamar Amzaschwili, die Leiterin der Schule 21 aus Georgiens Hauptstadt Tblissi. Zehn Austauschschüler erlebten mit ihr eine mit Programm voll gepackte Woche in Homburg.

 Georgische Schüler aus der Partnerschule des Homburger Saarpfalz-Gymnasiums stellten bei einem Empfang in der Aula ihr Heimatland vor. Foto: Bernhard Reichhart

Georgische Schüler aus der Partnerschule des Homburger Saarpfalz-Gymnasiums stellten bei einem Empfang in der Aula ihr Heimatland vor. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Dieser Tage hatte das Saarpfalz-Gymnasium in Homburg wieder Besuch aus Georgien. Zehn Austauschschüler waren zu Gast und hatten eine Woche lang Zeit, gemeinsam mit Zehntklässlern der Homburger Schule die Stadt und die Region kennen zu lernen. Bei einem Empfang stellten die georgischen Jugendlichen auf Deutsch ihr Heimatland vor und berichteten viel Wissenswertes über die Hauptstadt Tblissi (Tiflis), Orte mit deutschen Namen sowie über die Beziehungen zwischen Deutschen und Georgiern. Alle Austauschschüler , die von ihrer Schulleiterin Tamar Amzaschwili und der Geschichtslehrerin Salome Mgaloblischwili begleitet wurden, waren bei Familien in Homburg untergebracht.

Es sei wichtig, dass Jugendliche im Rahmen eines Austausches "die Welt hautnah und vor Ort erleben können", wies der Schulleiter des Saarpfalz-Gymnasiums, Jürgen Mathieu, auf die georgisch-deutsche Verbindung mit der Schule 21 in Tiflis hin. Als Geschenk überreichte er seiner Kollegin einen von Hans Wiedemann angefertigten Stich mit der historischen Ansicht des Saarpfalz-Gymnasiums. Mathieu erinnerte an seinen Vorgänger Jürgen Helwig, der diesen Schüleraustausch im Jahr 2001 initiierte. Im vergangenen Jahr wurde die Freundschaft zwischen den beiden Schulen mit der Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde dann auch offiziell besiegelt.

Mit Blick auf "einen denkwürdigen Tag", dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945, hob Kreisbeigeordneter Theophil Gallo die Bedeutung eines solchen Schüleraustausches hervor. "Es ist wichtig, dass gerade Jugendliche zusammenkommen, sich kennen lernen und damit zur Völkerverständigung beitragen", betonte er. Er dankte dem Saarpfalz-Gymnasium, das mit diesem Austausch seinen Teil "zu friedenserhaltenden Maßnahmen beiträgt". Von ihrem Aufenthalt und der Aufnahme in Homburg zeigte sich Schulleiterin Tamar Amzaschwili begeistert: "Wir werden die Tage, die wir hier verbringen, nie vergessen und sie in schöner Erinnerung behalten". Ihr Dank galt allen, die die Schulpartnerschaft ins Leben gerufen haben und sie weiterhin pflegen, aber auch dem Saarland, das seit Jahren Georgien unterstützt. Sie werde künftig alles dafür tun, die Beziehungen zwischen ihrer Schule 21 und dem Saarpfalz-Gymnasium zu vertiefen, kündigte sie an.

Begleitet wurden die Gäste aus Georgien in Homburg von Lehrerin Simone Lukas und Pfarrer Axel Schmitt. So besuchten sie unter anderem den Europarat in Straßburg und waren in Saarbrücken bei der Stiftung Demokratie und auch im Europäischen Kulturpark Reinheim-Bliesbruck, wo sich die Jugendlichen in den keltischen Außenanlagen aktiv am Denkmalschutz engagierten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort