Die weiße Göttin der Fülle

Homburg. Warum Anne und Klaus Hessenauer auf ihren Nepalreisen immer wieder dem "Zauber der Annapurna" erliegen, schildern sie im gleichnamigen Vortrag, im Rahmen einer VHS-Veranstaltung, am 11. November um 19 Uhr in der Mensa des Homburger Gymnasiums Johanneum

Homburg. Warum Anne und Klaus Hessenauer auf ihren Nepalreisen immer wieder dem "Zauber der Annapurna" erliegen, schildern sie im gleichnamigen Vortrag, im Rahmen einer VHS-Veranstaltung, am 11. November um 19 Uhr in der Mensa des Homburger Gymnasiums Johanneum.Die Annapurna, 8091 Meter - wie oft in Nepal ist es ein weiblicher Berg - prägt eine ganze Region, von subtropischen Kulturlandschaften bis in die Fels- und Eiswüsten der Achttausender. Der Berg Annapurna ist der Göttin der Ernte oder auch der Göttin der Fülle gewidmet. Besonders an den südlichen Ausläufern mit subtropischem Klima schenkt die Erntegöttin und Mutter des Überflusses den Menschen Nahrung und damit relativen Wohlstand, heißt es in einer Pressemitteilung. Vom Wohlstand vergangener Tage zeugen die Dörfer im höher gelegenen Kali Gandhaki Tal, als noch der Salzhandel mit Tibet blühte. Mit alten Salzwegen und Pilgerpfaden zum Heiligtum Muktinath ist die Region auch für Trekker und Bergwanderer gut erschlossen.Zwei mächtige Begleiter der Annapurna sind östlich der Manaslu und westlich der Eisdom Dhaulagiri. Beide ebenfalls unter den 14 Achttausendern unserer Erde. Nach einem Besuch im Pilgerort Muktinath, wo die unvereinbaren Elemente Feuer und Wasser mit einer brennenden Quelle harmonisch aufeinander treffen, erleben die Zuschauer auf der virtuellen Reise im Johanneum noch einen Blick ins "verbotene" Königreich Mustang. Auf vier verschiedenen Reisen, zum ersten Mal 1998, zuletzt 2008, haben die Referenten die Region kennen gelernt und berichten wissenswertes und Reiseanekdoten. Anne und Klaus Hessenauer unterstützen mit ihren Vorträgen den Verein "Kinderhaus Kathmandu". Der deutsche Trägerverein betreibt mittlerweile zwei Kinderhäuser und Schulen am Rande der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, aber auch in unterentwickelten ländlichen Regionen. Nepal ist mit zirka 246 US-Dollar Durchschnittseinkommen im Jahr eines der ärmsten Länder der Welt. Ohne Bodenschätze findet es in der großen Weltpolitik nur wenig Beachtung. Umso härter trifft es vom Schicksal benachteiligte Kinder. Waisen und Halbwaisen aus zerrütteten Familienverhältnissen finden im Kinderhaus "Ein Zuhause, eine Schule, eine Zukunft", wie das Motto des Vereins lautet. Von der sinnvollen Verwendung der Spendengelder für Unterhalt und Ausbildung der über 60 Kinder konnten sich die Referenten bei jedem der regelmäßigen Besuche aufs Neue überzeugen. Großen Zuspruch findet die neue Schule auch im Dorf. Dort werden bedürftige Kinder mit Schulpatenschaften unterstützt, heißt es in der Mitteilung weiter. Wer mehr über Nepal und den "Zauber der Annapurna" wissen möchte, ist am kommenden Mittwoch, 11. November, 19 Uhr, ins Johanneum eingeladen. Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen sich die Kinder in Nepal. red

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