Die filmische Sensation des Jahres 1975

Homburg · Für Cineasten unvergesslich: Jack Nicholson als Anstalts-Rebell und sein Häuptling gegen Schwester Mildred: der Geniestreich des Tschechen Milos Forman ist am Mittwoch nächster Streifen im Filmkolleg.

 Jack Nicholson spielt die Hauptrolle in „Einer flog übers Kuckucksnest“. Foto: Tobis

Jack Nicholson spielt die Hauptrolle in „Einer flog übers Kuckucksnest“. Foto: Tobis

Foto: Tobis

Zwei Termine sind in der Kinowerkstatt für den Film "Einer flog übers Kuckucksnest" (One Flew Over The Cuckoo's Nest, USA 1975), Regie: Milos Forman, mit Jack Nicholson (als Randall Patrick McMurphy), Louise Fletcher (als Mildred Ratched), Brad Dourif , Danny DeVito, Christopher Lloyd , Will Sampson als Häuptling Chief Bromden vorzumerken: Gezeigt wird er am heutigen Montag, 24. November, um 20 Uhr, im Kolleg besprochen wird er am Mittwoch, 26. November, um 19.30 Uhr.

Die Story für diese filmische Sensation des Jahres 1975 basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ken Kesey , der 1962 erschien. Der Film spielt hauptsächlich in einer geschlossenen Psychiatrie. Im Mittelpunkt steht R. P. McMurphy (Jack Nicholson ), Rebell und Spielernatur, aufsässig und fast ohne jede Regel, der sich als unzurechnungsfähig ausgibt, um vom Knast in die vermeintlich angenehmere Irrenanstalt zu kommen. McMurphy ist im Verlauf der Einzelkämpfer, der sich gegen das System stellt. Seine Gegenspielerin ist Schwester Ratched (Louise Fletcher ), die mit ihrem sterilen Perfektionismus und ihrer menschendistanzierten Haltung vor allem während der therapeutischen Gruppen- Sitzungen eine durchaus subtil zu nennende Unterdrückung auf die Patienten ausübt.

Regisseur Milos Forman schafft dabei äußerst lebhafte, ausdrucksstarke Bilder. Der bittere Humor ist einzigartig. Die beschriebene Irrenanstalt wird als perfekt organisiertes System, als totale Institution, dargestellt, in der die Insassen Repressionen hilflos ausgeliefert sind. Aber McMurphy führt dieses System ad absurdum.

Er rebelliert gegen das strenge Regelwerk und sichert sich damit die Gunst seiner Mitinsassen. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen McMurphy und dem Indianer Chief Bromden, der sich gegenüber allen anderen taubstumm stellt. McMurphy "entführt" die anderen Insassen mit einem Boot zum Hochseefischen und stellt mit ihnen ein fingiertes Basketballspiel auf die Beine. Die Insassen gehen nach und nach mehr aus sich heraus, weil McMurphy die ganze Atmosphäre lockert.

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