Nikolaus bei der Feuerwehr Die Fehlalarme nehmen deutlich zu

Homburg · Beim Nikolausabend der Feuerwehr Homburg gab es neben Ehrungen auch ein Resümee der Einsätze des laufenden Jahres.

 Manfred Rippel (vorne rechts), stelllvertretender Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, ehrte Karl-Heinz Freyler für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Löschbezirk Homburg- Mitte.

Manfred Rippel (vorne rechts), stelllvertretender Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, ehrte Karl-Heinz Freyler für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Löschbezirk Homburg- Mitte.

Foto: Markus Hagen

Im Mittelpunkt des Nikolausabends der Feuerwehr Homburg-Mitte standen Ehrungen und Beförderungen. Löschbezirksführer Alexander von Büren berichtete zuvor von der massiv ansteigenden Zahl von Einsätzen in diesem Jahr.

Diese stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr von 374 auf inzwischen 432. Bisher galt es in diesem Jahr, 90 Brände, darunter zwei Groß- und fünf Mittelbrände, zu löschen. 17 Mal war man nach Brandmeldungen durch Rauchmelder vor Ort. Zum Ärger der Feuerwehrleute gab es bisher in diesem Jahr schon 55 Fehlalarme, teilweise auch böswillige Alarme. „Die gesetzlichen Bestimmungen zur Pflicht von Rauchmeldern in Wohnungen seit Beginn dieses Jahres ist als positive Schutzmaßnahme zu werten, zum anderen gibt es aber auch Probleme, weil oft nur Billigware als Rauchmelder montiert wird, die häufig zu Fehlmeldungen führen“, so von Büren.

Diese Problematik hob auch Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner hervor. „Ich finde es mehr als toll, dass weiterhin im Löschbezirk Homburg-Mitte so viele Kameraden ehrenamtlich und freiwillig ihren Dienst tun. Es ist deshalb um so ärgerlicher, wenn unsere Feuerwehrleute nach ihrer Arbeit oft umsonst zu Einsätzen fahren müssen, nur weil billige Technik bei Rauchmeldern verwendet wird.“ Wagner fordert, dass es neben der gesetzlichen Vorgabe zur Anbringung von Rauchmeldern zudem auch Vorschriften über Mindeststandards für Rauchmelder geben müsse.

Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, der im Auftrag der Stadt Homburg seinen Dank an die Wehrleute für die vielen geleisteten Stunden richtete, betonte: „Es kann wirklich nicht sein, dass durch schlechte Technik bei den Rauchmeldern Wehrleute unnötig und viel zu oft unterwegs sind.“ Die Zahl der 432 Einsätze 2017 zeige auf, dass die Wehrleute schon sehr viele Stunden im Einsatz seien. „Die Belastung durch Beruf und Familie ist hoch, dazu kommt noch der Einsatz  bei der Wehr. Es muss verhindert werden, dass unnötige Einsätze dazu kommen.“

Neben Bränden waren die 78 aktiven Feuerwehrleute des Löschbezirks Homburg-Mitte in diesem Jahr bisher bei 142 technischen Hilfseinsätzen im Einsatz. 16 Mal halfen sie bei Verkehrsunfällen aus. 35 Mal mussten Türen geöffnet werden. Bei Stürmen waren 35 Einsätze zu verzeichnen. Dazu kamen 18 Einsätze bei Rettungsmaßnahmen. Manfred Rippel, stellvertretender Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Saarland, ehrte Oberbrandmeister Karl-Heinz Freyler für 50-jährige Mitgliedschaft. Für 40 Jahre erhielten Hauptlöschmeister Klaus-Dieter Simon und Hauptlöschmeister Stefan Rechin von Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner die Ehrenurkunde des SaarpfalzKreises. Das bronzene Feuerwehrehrenabzeichen am Bande bekamen für 25 Jahre Mitgliedschaft Brandmeister Jens Motsch und Hauptfeuerwehrfrau Vera Ranglack. Zudem wurden Brandmeister Oliver Ecker und Brandmeister Stefan Peter für 20 Jahre in der Wehr ausgezeichnet.

Feuerwehranwärter David Dostert bekam die Urkunde zum Feuerwehrmann. Feuerwehrmann Markus Reinhardt ist nun Oberfeuerwehrmann. Löschmeister Horst Pirro wurde zum Oberlöschmeister befördert. Oberlöschmeister Karsten Koller wurde zum Hauptlöschmeister ernannt. Brandmeister Ralf Wittmann stieg zum Oberbrandmeister auf. Zudem ist Brandmeister Markus Klinge nun Beauftragter für den Atemschutz im Saarpfalzkreis.

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