Die Bruchhofer Kerb durfte weiterleben

Bruchhof-Sanddorf · Einige Zeit stand die Kerb in Bruchhof-Sanddorf auf der Kippe. Denn der Sportverein, langjähriger Organisator, wollte sich nicht mehr engagieren. Jetzt gab es doch eine Kerb – sehr zur Freude der jüngeren Besucher.

 Spaß auf der Kirmes: Angelina Dehaut und Tom Hohmann im Truck des Kinderkarussells. Foto: Markus Hagen

Spaß auf der Kirmes: Angelina Dehaut und Tom Hohmann im Truck des Kinderkarussells. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

Fast hätte es nach über 30 Jahren keine Kerb mehr in Bruchhof-Sanddorf gegeben. Aber Dank des unermüdlichen Einsatzes von Ortsvorsteher Manfred Rippel und Hansi Bernd sowie Schausteller Paul Roos und der Schausteller-Familie Schulz konnte über das Wochenende doch noch kräftig "Zelt-Kerb" gefeiert werden (wir berichteten). Mehr als 30 Jahre war der örtliche Sportverein Organisator der Kerb auf dem Platz in unmittelbarer Nähe der Grundschule.

"Überraschend hatte der SV-Vorstand in einer seiner Vorstandsitzung Anfang dieses Jahres beschlossen, nicht mehr die Kerb zu organisieren", erzählt Rippel, der auch Vorsitzender des Verbandes Bruchhofer-Sanddorfer Vereine und Verbände ist. Die Kerb sollte aber nicht sterben, und schnell wurde überlegt, wie man diese Veranstaltung retten könnte. Mit Gastronom Hansi Bernd, der in Bruchhof wohnt, fand Rippel einen tatkräftigen Unterstützer. Bernd war viele Jahre der Organisator der Erbacher Kerb. Vor einigen Jahren aber wurde das Kerbetreiben auf Schaugeschäften mangels Interesse eingestellt, wie Bernd bis heute bedauert. "In Bruchhof sollte dies nicht passieren, und daher habe ich meinen Freund Manfred Rippel geholfen", so Bernd. In der Schausteller-Familie Schulz/Feix, die seit vielen Jahren immer wieder in Bruchhof dabei ist, fanden Rippel und Bernd weitere Unterstützer. Leider starb vor vier Wochen unerwartet Wolfgang Feix. Rippel: "Jetzt standen wir plötzlich ohne Fahrgeschäfte da." Schausteller Paul Roos aus St. Wendel sprang glücklicherweise eine, um mit seinem Kinderkarussell bei den jüngsten Besuchern für Fahrspaß und Unterhaltung zu sorgen.

Am Freitag konnte die Kerb nun mit einem Fassbieranstich durch die Stadtbeigeordnete Christine Becker und Ortsvorsteher Manfred Rippel eröffnet werden. Zum Schlachtfest mit Livemusik von Harald Keller wurde am ersten Tag eingeladen. Das Sonntagsprogramm begann mit einem Frühschoppen. Traditionsgemäß zogen die Straußbuben und Straußmädels durch den Ort zum Kerweplatz, nachdem zuvor nach dem Kerwespiel des SV gegen den Tus Lappentascherhof Lustiges und Unterhaltsames aus dem Ort in der Kerwerede präsentiert wurde. Am Sonntagabend sorgte der Musikverein aus Niederauerbach für die musische Unterhaltung .

Die Bruchhofer Kerb lebt also weiter, zur Freude der Besucher und Einwohner, wie auch für Kurt Munzinger: "Ich finde es toll, dass es diese Traditionsveranstaltung weiterhin gibt." Es wäre schade gewesen, wenn man sie aus dem Veranstaltungskalender mangels Organisationsmöglichkeiten hätte streichen müssen. Manfred Rippel mit einem kleinen Fazit: "Einzig die Besucherzahl hätte höher sein können. Aber da machten uns das teilweise schlechte Wetter und einige Parallelveranstaltungen im Ort zu schaffen."

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