Stadtbusbüro zieht um Das Stadtbus-Büro bekommt neues Zuhause

Homburg · Die Anlaufstelle wechselt vom Tal-Zentrum direkt in der Innenstadt auf das Gelände des ehemaligen LZB-Gebäudes.

 Anfang des kommenden Jahres, so der aktuelle Stand der Planungen, soll das Stadtbusbüro aus dem Tal-Zentrum in das neue Gebäude am Kreisel an der Talstraße umziehen. Diesen Schritt sehen nicht alle in Homburg positiv.

Anfang des kommenden Jahres, so der aktuelle Stand der Planungen, soll das Stadtbusbüro aus dem Tal-Zentrum in das neue Gebäude am Kreisel an der Talstraße umziehen. Diesen Schritt sehen nicht alle in Homburg positiv.

Foto: Thorsten Wolf

Derzeit entsteht in einem neuen Gebäude auf dem früheren Gelände der Landeszentralbank am Kreisel an der Talstraße ein neues Zuhause für das Homburger Kulturamt, den Info-Punkt der Stadt und das Stadtbusbüro. Während man sich allenthalben über die aus Sicht der Stadt verbesserte räumliche und infrastrukturelle Situation, gerade für den Info-Punkt und das Kulturamt, freut, gibt es von den Bürgern aber auch Kritik an den Plänen. Und die betreffen in erster Linie die Zukunft des Stadtbusbüros. Das hat sein Zuhause derzeit zentral im Tal-Zentrum und ist damit für alle Nutzer, vor allem für die älteren, gut zu Fuß zu erreichen. Doch mit der Fertigstellung des neue Gebäudes am Kreisel wird diese grundsätzlich zentrale Lage aufgegeben. Und das gefällt nicht jedem. Zudem, und auch das wird aktuell diskutiert, fragen sich viele, was mit dem bisherigen Stadtbusbüro geschieht. Entstehen der Stadt durch den Umzug Kosten? Kann der Mietvertrag überhaupt ohne weiteres gekündigt werden?

Diese Fragen stellten wir Jürgen Kruthoff, dem Pressesprecher der Stadt Homburg. Hier räumte Kruthoff ein, dass die neue Lage des Stadtbusbüros am Rand der Innenstadt durchaus Nachteile für Nutzer mit sich bringe. „Dass die Wege zu diesem neuen Standort für den einen oder anderen Kunden eventuell ein wenig länger werden, lässt sich dabei natürlich nicht vermeiden.“ Mit der Verlegung des Stadtbusbüros vom Tal-Zentrum in das künftige Kulturamt und den Info-Punkt der Stadt an den Kreisel in der Talstraße könne man aus Sicht der Stadt aber viele Verbesserungen erzielen. „Vieles wird am neuen Standort beim Kartenvorverkauf und beim Verkauf von Busfahrkarten übersichtlicher und komfortabler.“

Ein weiterer von Kruthoff genannter Vorteil hingegen bezog sich eher auf die Gesamtmaßnahme des Umzugs und da vor allem auf eine der beiden anderen städtischen Einrichtungen, die nun am Kreisel ein neues Zuhause finden sollen. „Vor allem aber rückt der Info-Punkt nicht nur näher an die Innenstadt, sondern liegt künftig an der am stärksten frequentierten Bushaltestelle in der Region. Diese befindet sich vor dem Mannlich-Gymnasium und ist mit der Haltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite für viele Menschen eine wichtige Umsteigestation.“

Aus Sicht der Stadt macht der Umzug des Stadtbusbüros in diesem Kontext wohl Sinn, bleibt zu klären, ob das Ganze aber vielleicht einen finanziellen Pferdefuß hat. Hier scheint es aber, diesen Eindruck vermittelte Kruthoff in seiner Stellungnahme, wohl keine Fallstricke zu geben. Mieter der Stadtbusbüro-Liegenschaft im Tal-Zenrum ist, als Hundert-Prozent-Tochter der Stadt, die Homburger Parkhaus und Stadtbus GmbH (HPS). „Der Ausstieg aus dem Mietvertrag für das Stadtbusbüro ist mit dem Vermieter abgestimmt und geht völlig unproblematisch über die Bühne“, so Kruthoff. Einzig unklar sei derzeit, wie es mit der Behindertentoilette als Teil des bisherigen Stadtbusbüros weitergehen wird. Muss die Anlage zu finanziellen Lasten der Stadt zurückgebaut werden? Kann sie bestehen bleiben? Kruthoff: „Über die Zukunft der Behindertentoilette neben dem derzeitigen Stadtbusbüro ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Die HPS als Mieterin der Fläche befindet sich derzeit in Verhandlungen mit dem Eigentümer.“

Eine Frage ist es dann doch noch, die so manchen im Bezug auf den Umzug umtreibt: Wird es Personaleinsparungen beim Stadtbusbüro geben, wenn die Einrichtung Teil des neuen Kultur- und Info-Komplexes am Talstraßen-Kreisel wird? Hier gab Kruthoff Entwarnung: „Im Vergleich mit dem bisherigen Stadtbusbüro wird es keine Personaleinsparungen geben, vielmehr werden die bisherigen Mitarbeiterinnen des Stadtbusbüros in den Info-Punkt integriert und erhalten auch bei Bedarf Unterstützung von den bisherigen Kulturamtsmitarbeitern.“ So könne es gelingen, in Spitzenzeiten den Verkauf sowohl von Fahrkarten als auch von Eintrittskarten zu Veranstaltungen besser und günstiger für die Kunden zu bewältigen. Und: „Durch die Integration der bisherigen Mitarbeiterinnen soll es auch gelingen, die Öffnungszeiten des Info-Punkts über das derzeitige Angebot hinaus – damit ist vor allem eine Öffnung an Samstagen gemeint – auszubauen.“ Wann diese Planungen allerdings umgesetzt werden, ist derzeit noch nicht so ganz klar. Ursprünglich war der September 2017 öffentlich genannt worden (wir berichteten), nun wird es wohl der Jahresanfang 2018 werden. Hintergrund scheinen hier Verzögerungen beim Innenausbau zu sein. Den trägt die Stadt finanziell selbst, bleibt im neuen Gebäude aber erneut Mieter, diesmal beim Saarpfalz-Kreis.

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