Aktion vom 26. Mai bis zum 15. Juni Damit mehr Menschen das Rad nutzen

Homburg · Stadtradeln heißt eine Kampagne, bei der Klimaschutz und Lebensqualität im Mittelpunkt stehen. Man will dabei möglichst viele Menschen dazu bewegen, aufs Fahrrad umzusteigen. Der Saarland-Auftakt zur Aktion ist in Homburg.

 Homburg beteiligt sich an der Kampagne Stadtradeln, einer Initiative des bundesweiten Netzwerks Klimabündnis. Ziel ist es, den Alltags-Radverkehr in Deutschland zu stärken.

Homburg beteiligt sich an der Kampagne Stadtradeln, einer Initiative des bundesweiten Netzwerks Klimabündnis. Ziel ist es, den Alltags-Radverkehr in Deutschland zu stärken.

Foto: dpa-tmn/Alexander Heinl

Viele Menschen haben zwar ein Fahrrad im Keller, der Garage oder sonst irgendwo stehen, doch sie nutzen es nur ganz selten bis nie. „Achtzig Prozent der Haushalte in Deutschland besitzen ein Fahrrad, trotzdem liegt der Anteil aller Wege, die in Deutschland geradelt werden, durchschnittlich bei nur zehn Prozent“, zitiert die Kampagne Stadtradeln Zahlen des Bundesverkehrsministeriums von 2014. Warum nur so wenig in die Pedale getreten wird, hat vermutlich viele Gründe und auch etwas mit dem inneren Schweinehund zu tun.

Es sollen sich auf jeden Fall mehr Menschen bundesweit aufs Fahrrad schwingen, so das erklärte Ziel der Kampagne Stadtradeln, zu der alle Kommunen aufgerufen sind. Die Stadt Homburg ist nun bereits zum dritten Mal dabei. Hier sind vom 26. Mai bis 15. Juni Kommunalpolitiker, Unternehmen, Vereine, Schulen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen, in diesen Wochen kräftig zu radeln und beruflich wie privat möglichst viele Kilometer auf dem Rad für den Klimaschutz und für Homburg zu sammeln. Denn die Städte und Gemeinden treten auch in einen Wettstreit untereinander, bei dem jedes Jahr Sieger gekürt werden. Das Besondere diesmal: Die saarlandweite Auftaktveranstaltung mit Programm findet am Samstag, 26. Mai, von 11 bis 14 Uhr auf dem Christian-Weber-Platz in Homburg statt. Und liegt damit kurz nach dem Firmenlauf am 24. Mai und mitten im Maifest, das am 25. Mai anfängt. Den Startschuss zur Auftakttour geben Ministerin Anke Rehlinger, Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und die Beigeordnete Christine Becker.

Christian Rubly vom Stadtmarketing, der zusammen mit Thomas Müller die Aktion in Homburg koordiniert, kündigt darüber hinaus noch einen besonderen Gast an: Timo Lorrain, BMX-Flatland-Vizeweltmeister. Ansonsten werde es mehrere Infostände geben, unter anderem vom Ministerium, dem Fahrradclub ADFC und von den Radlerfreunden Homburg. Musik kommt von der Percussiongruppe Samba O’Leck und hungrig oder durstig muss auch niemand bleiben.

Zudem startet gegen 11.40 Uhr auf dem Christian-Weber-Platz eine etwa sieben Kilometer lange Anradeltour, bei der jeder mitfahren könne, so Rubly. Diese führe unter anderem zum Marktplatz, zum Schießhaus und dem Karlsberger Hof. Über Sanddorf geht es durch das Naturschutzgebiet „Closenbruch“ zurück zum Ausgangspunkt vorbei am Hundesportplatz, quer durch den Stadtpark, über Kanal-, Kaiser- und Uhlandstraße.

Ab dem 26. Mai gilt es dann knapp drei Wochen lang möglichst viele Kilometer für die Stadt zu erradeln. Alle, die in Homburg wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule beziehungsweise Hochschule besuchen, können mitmachen. Die Kampagne sei schon eine Motivation für viele, aufs Rad umzusteigen, berichtet Rubly von den Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre. Da sei Homburg zwar auf keinem Siegertreppchen gelandet, aber man konnte sich steigern. 2017 traten 137 aktive Teilnehmer in 19 Teams über drei Wochen hinweg für die Stadt in die Pedale. Nach der Auswertung auf der Internetseite der Aktion kamen so rund 43 200 Kilometer zusammen. So seien – im Vergleich zur Fahrt mit dem Auto – 6135 Kilogramm Kohlendioxid (CO2) vermieden worden. Die Berechnung basiere dabei auf 142 Gramm CO2 pro Personen-Kilometer. 2016 waren 123 Radler dabei. Zusammen legten sie etwa 28 400 Kilometer zurück.

Zusätzlich zum Kilometersammeln soll die Aktion auch Anlass sein, die Radweginfrastruktur zu verbessern. Homburg wird daher erneut die vom Klimabündnis bereitgestellte Meldeplattform „Radar!“ nutzen, in der man Schwachpunkte wie gefährliche oder unübersichtliche Stellen an den Rad- und Verkehrswegen auf einer digitalen Straßenkarte eintragen kann.

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