Hospiz Damit man am Ende nicht ganz allein ist
Saarpfalz-Kreis · Auch im Saarpfalz-Kreis nähern sich wieder die Hospiztage, die immer im November stattfinden, diesmal schon zum achten Mal.
Am 14. Oktober ist Welthospiztag. Dieser erinnert jährlich an das Engagement aller Hospizhelfer, die sich für schwerstkranke und sterbende Menschen und deren Angehörige einsetzen. Im Saarland unterstützen mehr als 600 Ehrenamtliche die Arbeit in stationären und ambulanten Hospizen und auf Palliativstationen. Der Welthospiztag will mit dem diesjährigen Motto „für eine bedarfsgerechte Hospiz- und Palliativversorgung“ die Themen der Hospizarbeit in die Gesellschaft und Politik tragen und darauf aufmerksam machen, dass für eine bedarfsgerechte Hospiz-und Palliativversorgung noch viel getan werden muss. Eine bedarfsgerechte Hospiz-und Palliativversorgung heißt, dass niemand allein und in Schmerzen sterben muss, heißt, dass Angehörige die ehrenamtliche und professionelle Unterstützung bekommen, die sie brauchen um einen geliebten Menschen in dieser letzten Lebensphase zu Hause, in den eigenen vier Wänden so versorgen zu können, dass ein würdiger Abschied möglich ist. Sterben und Tod sind für die meisten Menschen mit großen Ängsten verbunden: Krankheit, Schmerzen, Ungewissheit und Trennung – all das wird als belastend und angstvoll empfunden. Das macht Sterbende oft einsam. Dem entgegenzuwirken ist Auftrag der Hospizbewegung. Sie zeigt Wege, mit Sterblichkeit umzugehen und sowohl Sterbende als auch Angehörige zu begleiten. Dabei ist sie angewiesen auf ehrenamtliche Mitarbeiter. Sie bringen ein paar schöne Stunden, in denen der ein oder andere Herzenswunsch erfüllt wird, sind gute Zuhörer und Gesprächspartner oder entlasten die Angehörigen.
Auch im Saarpfalz-Kreis nähern sich wieder die Hospiztage, diesmal schon zum achten Mal. Vom 3. bis 30. November möchte die Ökumenische ambulante Hospiz- und Palliativberatung Saarpfalz mit verschiedenen Veranstaltungen auf sich aufmerksam machen. Die Hospiztage stehen unter dem Motto „Was am Ende wichtig ist“. Eröffnet werden sie in Blieskastel mit dem Homburger Frauenkabarett und dem Programm „Neues aus dem Spätmittelalter“. Das Ziel der Hospiztage im Saarpfalz-Kreis ist es, die bestehenden Netzwerke zu stärken und alle hospizlichen Informationen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch eine Filmvorführung ist wieder dabei, am 17. November wird um 19 Uhr in der St. Ingberter Kinowerkstatt der Film „Zu guter Letzt“ gezeigt, ein amerikansicher Film mit Shierley Mc Laine und Amanda Seyfried. Den Schluss der Hospiz-Tage bildet nicht, wie sonst üblich, das Frauenkabarett, das diesmal an den Anfang gestellt wurde, sondern eine Lesung mit dem deutschlandweit bekannten Palliativmediziner und Autoren Professor Sven Gottschling, der am 30. November um 17 Uhr in der Pro Seniore Residenz Hohenburg zu Gast sein wird. Veranstalter der Hospiztage sind der Ökumenische Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst Saarpfalz, die Katholische Erwachsenenbildung , der Hospizverein Saarpfalz, die Kreisverwaltung des Saarpfalz-Kreises und das St. Jakobushospiz.
Infos beim Ökumenischen Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst Saarpfalz, Mainzer Straße 6 in Homburg oder bei Gabriele John-Neumann, Tel. (0 68 41) 9 72 86 13.