CJD Das Jugenddorf ist ein Impulsgeber

Homburg · Das CJD in Schwarzenbach wird 40 Jahre alt. Zahlreiche Veranstaltungen geben Einblick in Leben und Arbeit vor Ort.

 Das weiträumige Areal des Christlichen Jugenddorfs in Schwarzenbach heute. 

Das weiträumige Areal des Christlichen Jugenddorfs in Schwarzenbach heute. 

Foto: Martin Lang

Im Jahr 1979 startete der erste Ausbildungsgang im CJD Homburg/Saar in Schwarzenbach. Das sind 40 Jahre erfolgreiche Berufsausbildung von jungen Menschen mit Behinderung. Ein guter Grund zum Feiern.

Am 1. September 1979 starteten 164 junge Menschen mit Behinderungen ihre Ausbildung oder berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen im Jugenddorf-Berufsbildungswerk: Sechs Dreher, drei Fräser, 28 Schlosser, neun Elektrogerätemechaniker, elf Zahntechniker, sechs Hochbaufacharbeiter, 13 Tischler, 18 Maler- und Lackierer, elf Bürogehilfen und Bürokaufmänner, zwölf Verwaltungsfachangestellte, zehn Bekleidungsnäher und Bekleidungsfertiger sowie 24 Hauswirtschafter waren am Start. Seit damals kamen zahlreiche Berufsbilder hinzu. Aktuell kann man über 30 verschiedene Berufe im CJD-Berufsbildungswerk in Schwarzenbach erlernen. Höhepunkte gab es viele in den letzten vier Jahrzehnten und zahlreiche Veranstaltungen und Institutionen gibt es heute noch: „1993 fand der erste Fohlenhoflauf statt, 1995 wurden die ersten Außenwohngruppen als Verselbstständigungs-Gruppe der jungen Menschen eingerichtet. Das Café Zauberlehrling öffnete 2003 seine Pforten, 2004 entstand der erste Supermarkt, geführt von CJD-Azubis“, erinnert sich Geschäftsführer Norbert Litschko. Es existiert sogar ein eigenes Blasorchester, das 1981 gegründet wurde. Auch vor schwierigen Zeiten war das CJD nicht gefeit. 1984 bangte das Jugenddorf sogar um seinen Erhalt.

Heute steht das CJD für ganzheitliches und persönlichkeitsförderndes Angebot. Es ist weit mehr als eine Bildungsstätte für junge Menschen. Neben der Ausbildung bieten die integrierte Sonderberufsschule, der große Internatsbereich und die Angebote des ärztlichen und psychologischen Dienstes eine optimale und zielorientierte Förderung. Das Gesundheitszentrum und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten runden das ganzheitliche und persönlichkeitsfördernde Angebot ab. Zahlreiche Kooperationen mit Unternehmen der Region bieten den jungen Menschen umfangreiche Chancen.

40 Jahre CJD, das wird im Jugenddorf über das ganze Jahr auf unterschiedlichste Weise gefeiert. Am 15.­­März leitet ein für alle offener Gottesdienst um 10 Uhr in der evangelischen Stadtkirche Homburg die Feiern ein. Den Höhepunkt bildet die Absolventenfeier, zu der Wirtschaft und Politik geladen sind. Der besondere Clou in diesem Jahr: Absolventen des ersten Ausbildungsjahrganges werden unter anderem die Zeugnisse überreichen. Selbstverständlich werden auch weitere beliebte öffentliche Veranstaltungen stattfinden: Das Grumbeerfeschd am 8. November, der Adventsmarkt am 29. November oder der Fohlenhoflauf am 5. September. Alle unter dem besonderen Aspekt „40 Jahre Chancengeber CJD“. Es ist in der Öffentlichkeit als attraktiver Arbeitgeber bekannt. Gerade wird das Jugenddorf als familienfreundliches Unternehmen von Saaris rezertifiziert. Hier ist der Mitarbeiter Mensch, mit Stärken, die es zu fordern gilt und Schwächen, die gefördert werden.

Derzeit werden mehrere Fachkräfte gesucht: ein Betreuer für die Freiwillige Ganztagsschule, ein sozialpädagogischer Mitarbeiter für den Bereich Berufliche Bildung, ein Fachlehrer für die private Berufsschule, Erzieher, ein Koch und eine Küchenhilfe. Das CJD ist eine gemeinnützige GmbH, ein christlich und sozial orientiertes Unternehmen mit einem breit gefächerten Bildungs-, Ausbildungs- und Dienstleistungsangebot.

Die Teile des CJD sind das Jugenddorf-Berufsbildungswerk, das Café Zauberlehrling, der CJD Ausbildungsmarkt nah und gut, die AhA - Agentur für haushaltsnahe Arbeit, das CJD Bildungszentrum, das CJD Neunkirchen und das AQVITAL-CJD Gesundheitszentrum.

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