Schulbeginn in Einöd Buntes Treiben am ersten Schultag

Einöd · 333 Kinder wurden gestern im Stadtgebiet Homburg eingeschult. Wir schauten uns in der Grundschule Einöd um.

 Für 333 Mädchen und Jungen begann gestern in Homburg mit dem ersten Schultag ein neuer Lebensabschnitt. An der Grundschule Einöd machte sich die sechsjährige Luisa samt ihrer Einhorn-Schultüte auf, um Neues zu erkunden und zu erleben.

Für 333 Mädchen und Jungen begann gestern in Homburg mit dem ersten Schultag ein neuer Lebensabschnitt. An der Grundschule Einöd machte sich die sechsjährige Luisa samt ihrer Einhorn-Schultüte auf, um Neues zu erkunden und zu erleben.

Foto: Thorsten Wolf

Woran erkennt man das Ende der Sommerferien und den Beginn des neuen Schuljahres? Richtig: Auf den Straßen ist wieder deutlich mehr los. Und nicht nur da. In allen Schulen, egal ob Grundschule, Gemeinschaftsschule und Gymnasium, herrschte gestern reges Treiben und auch eine gehörige Portion Aufgeregtheit. Machten sich die ganz Kleinen an der Seiten von Mama, Papa, Oma, Opa, Patenonkel und Patentante auf zum ersten Schultag ihres Lebens überhaupt, hieß es für die Viertklässler des vergangenen Jahres: Auf zu neuen schulischen Ufern.

An der Grundschule Einöd wurden gestern 42 Jungen und Mädchen eingeschult, darunter auch die sechsjährige Luisa. An der Seite von Mama Manuela und Papa Andreas machte sie so um kurz nach 10 Uhr noch ein etwas schüchternes Gesicht, doch ganz tapfer beantwortete sie unsere Fragen rund um ihren ersten Schultag. So sei es richtig „schön“, jetzt endlich in die Schule zu kommen. Neben dem ersten Tag natürlich auch ganz wichtig: Was ist in der Schultüte? Und da hatte Luisa schon ein paar Wünsche geäußert. „Ein Sorgenfresser und Süßigkeiten.“ Stichwort „Sorgen“, hier hatte Mama Manuela absolut keine, was die Kombination „Luisa und Grundschule“ angeht. „Luisa kann alles“, lachte die Mutter der neuen Erstklässlerin.

Dass wir gestern gerade der Grundschule Einöd am ersten Schultag einen Besuch abstatteten, hatte natürlich seinen guten Grund, hatte es in den zurückliegenden Monaten doch immer wieder Diskussion um den Zustand des Gebäudes gegeben. Ein wenig tauglicher Container als Klassensaal-Ersatz, ein Ersatz-Klassenzimmer im Keller und ein gesperrter Raum im Anbau hatten immer wieder für Verärgerung gesorgt. Die Stadt hatte Abhilfe versprochen – und das zum Beginn des neuen Schuljahres. Und tatsächlich hatte Schulleiterin Susanne Braul-Schönecker gestern gute Nachrichten. „Es hat sich in den vergangenen drei Monaten sehr, sehr viel getan. Der Raum im Keller hat einen Notausgang bekommen. Und in den Sommerferien konnten wir den bislang gesperrten Saal wieder beziehen. Da ist heute zum ersten Mal seit langem wieder eine Klasse drin. Das einzige, was noch fehlt in diesem Raum, ist eine Tür, derzeit hängt deswegen dort noch ein Vorhang. Aber das wird in den kommenden Wochen noch geregelt.“ Mit all diesen Maßnahmen habe nun wieder jede Klasse einen eigenen Saal, der Raum im Keller werde in Zukunft als Ausweichmöglichkeit genutzt.

Und was wird mit dem Container auf dem Schulhof passieren? Zur Erinnerung: Diese Notlösung hatte sich als wenig praxistauglich im Schulbetrieb erwiesen, im Sommer war es dort zu warm, im Winter zu kalt. Susanne Braul-Schönecker: „Der Container, so meine Information, bleibt wohl vorerst stehen. Wir denken nun schulintern über eine weitere Nutzung nach, vielleicht als Bücherei für die Kinder. Wir wollen dann auch wieder versuchen, eine Ausleihe zu initiieren.“

Und wie sieht es im rein schulischen Betrieb aus? Hier betonte Susanne Braul-Schönecker, dass sich die inhaltliche Verzahnung des Vorschulbereichs der Kindertagesstätten mit den Grundschulen als echter Gewinn erweise, „die Kita-Kinder kennen ihre Schule schon, sie haben überhaupt keine Orientierungsprobleme mehr. Die wissen schon, an wen sie sich wenden können, sie kennen schon viele Gesichter.“

 42 neue Erstklässler wurden gestern in Einöd samt Eltern, Verwandten, Patenonkeln und Patentanten musikalisch von den Schülerinnen und Schülern der zweiten Klassen begrüßt.

42 neue Erstklässler wurden gestern in Einöd samt Eltern, Verwandten, Patenonkeln und Patentanten musikalisch von den Schülerinnen und Schülern der zweiten Klassen begrüßt.

Foto: Thorsten Wolf

Auch ein paar grundlegende, schulische Geschichten, vom Stift-Spitzen bis zum Blätter-Einsortieren, seien bei den Kleinsten schon bekannt. „Der Übergang vom Kindergarten zur Schule ist insgesamt viel gleitender.“ Trotzdem gab‘s für die neuen Schülerinnen und Schüler gestern noch ein bisschen Unterstützung zusätzlich: An der Hand von Paten aus den vierten Klassen ging‘s für den Nachwuchs, nach einer kleinen und von Kindern der Klassenstufe zwei musikalisch umrahmten Begrüßung auf dem Schulhof, in die Klassensäle der beiden neuen, ersten Klassen. Und auch Luisa musste sich nicht allein aufmachen – auch sie konnte sich bei den ersten Schritten in ihr neues Schulleben auf einen „großen Paten“ verlassen.

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