Brücke in Kirrberg soll erneuert werden

Kirrberg · Über mehrere Brücken muss man in Kirrberg gehen oder fahren. Doch an diesen nagt der Zahn der Zeit. Ein Fußgängerweg zur Merburg wurde im Frühjahr bereits erneuert. 2016 soll die Straßenbrücke zwischen Lambsbach- und Collingstraße ersetzt werden. Noch ist nicht ganz klar, wie es am Überweg an der Emilienruhe weiter geht.

 Die Brücke über den Lambsbach in Kirrberg ist bereits für Fahrzeuge gesperrt, die über 3,5 Tonnen wiegen. Nun soll sie abgerissen und durch eine neue Brücke ersetzt werden. Foto: Thorsten Wolf

Die Brücke über den Lambsbach in Kirrberg ist bereits für Fahrzeuge gesperrt, die über 3,5 Tonnen wiegen. Nun soll sie abgerissen und durch eine neue Brücke ersetzt werden. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Durch Kirrberg fließt der Lambsbach - und das hat logischerweise zur Folge, dass es im Ort Brücken gibt. Die machen nun allerdings Probleme, da an ihnen die Zeit nicht spurlos vorübergegangen ist. Die Straßenbrücke über den Lambsbach, nördlich gelegen zwischen der Lambsbachstraße und der Collingstraße, war nun Thema im ständigen Vergabeausschuss der Stadt. Sie sei in einem äußerst schlechten baulichen Zustand und für Fahrzeuge mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen schon seit langer Zeit gesperrt, hieß es in den Unterlagen. Es gebe Ausnahmen etwa für Schulbusse, teilte Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff mit. Die Brücke müsse nun aber komplett erneuert werden. Das liegt auch daran, dass zu dem schlechten Zustand der Brücke noch etwas hinzukomme: Sie entspreche nicht mehr den Anforderungen an die Verkehrssicherheit. Es fehle unter anderem ein separater Gehweg. Zudem seien landschaftsbauliche Maßnahmen geplant. Hier gehe es um die Renaturierung und die "fortgesetzte ökologische Durchgängigkeit" des Lambsbachs. Konkret bedeutet dies: Die vorhandene Betonauskleidung der Bachsohle müsse komplett durch eine naturnahe Neuanlage ersetzt werden, wird in den Sitzungsunterlagen ausgeführt.

Die Planung für den Brückenneubau sei soweit fertig, erläuterte Pressesprecher Kruthoff. Vorgesehen sei eine entsprechende Ausschreibung. Im März kommenden Jahres soll die Brücke ganz gesperrt werden. Ab dann fahre der Bus in Kirrberg nur noch im westlichen Bereich des Stadtteils. In den ersten vier bis sechs Wochen würden die Stadtwerke ihre Leitungen im Brückenbereich provisorisch neu verlegen.

Von Mai bis Oktober werde dann die alte Brücke abgerissen, eine neue an gleicher Stelle gebaut. Am Ende der Bauarbeiten sollen die Leitungen schließlich wieder endgültig verlegt werden. Derzeit und in den nächsten Jahren laufen im Ort weitere Kanalarbeiten des Entsorgungsverbands Saar (EVS). Die neue Brücke soll zwischen dem dritten Abschnitt des EVS-Vorhabens, der Anfang 2016 angesetzt ist, und dem vierten Abschnitt, der ab etwa 2017 beginne, in Angriff genommen werden.

Die Gesamtkosten für die Brücke belaufen sich nach Schätzungen der Stadt auf rund 300 000 Euro, davon seien etwa 50 000 Euro Planungs- und Ingenieurkosten. Rund 180 000 Euro könnten als Fördermittel zurückfließen, informierte Kruthoff weiter.

Ebenfalls nicht mehr zu nutzen sei ein anderer Übergang über den Lambsbach: Die Brücke an der Emilienruhe müsse komplett gesperrt werden, auch Fußgänger und Radfahrer seien hier gefährdet, teilte Kruthoff weiter mit. Genauere Pläne und Kosten liegen, führte Kruthoff aus, im Moment noch nicht vor. Eventuell werde mit Pontons eine Behelfsbrücke neben dem maroden Bauwerk erstellt, "dann soll der Abriss und Neubau an gleicher Stelle erfolgen". Derzeit sei die Vorgehensweise noch unklar. Damit man hier jetzt dennoch durchkommt, soll der Feldwirtschaftsweg in Verlängerung der Bachstraße so hergerichtet werden, dass dieser auch für Fahrzeuge bis zur Emilienruhe nutzbar ist.

In der aktuellen Geschichte der maroden Brücken in Kirrberg gab es in diesem Jahr bereits ein Kapitel. So war die hölzern Fußgängerbrücke über den Lambsbach in der Nähe der Merburg neu gestaltet und durch eine Metallkonstruktion ersetzt worden.

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