„Bonne Chance“ für Abi-Bacler

Homburg · Gleich zwei Mal Abitur – das können 25 Schüler des Homburger Gymnasiums Johanneum feiern. Sie haben das Abi-Bac bestanden und können jetzt einen deutschen und einen französischen Abschluss vorweisen.

 25 junge Frauen und Männer vom Homburger Gymnasium Johanneum haben auch den Abschluss Abi-Bac gemacht. Sie haben somit das deutsche und französische Abitur in der Tasche. Foto: Dingler

25 junge Frauen und Männer vom Homburger Gymnasium Johanneum haben auch den Abschluss Abi-Bac gemacht. Sie haben somit das deutsche und französische Abitur in der Tasche. Foto: Dingler

Foto: Dingler

Neben dem normalen Abitur bietet das Homburger Gymnasium Johanneum auch einen Abschluss namens Abi-Bac an. "Abi-Bac bedeutet, dass die Kinder neben dem deutschen Abitur auch das französische Bacalaureat erwerben. Sie entscheiden sich schon in der Klassenstufe Fünf für diesen Abschluss", erklärte dazu der stellvertretende Schulleiter Martin Fuchs. Dieses Jahr konnten 25 Absolventen den außergewöhnlichen Abschluss erwerben.

Außergewöhnlich war auch der Ort, an dem die Feier zur Übergabe der Zeugnisse stattfand: In einem Sitzungssaal der Firma Dr. Theiss Naturwaren.

Zustande gekommen war der Kontakt zwischen Firma und Schule über den Theiss-Geschäftsführer Giuseppe Nardi , dessen drei Kinder das Johanneum besuchen beziehungsweise besuchten. Nardi selbst konnte bei der Feier nicht zugegen sein, somit übernahm seine Frau Donatella den Willkommensgruß nach dem Sektempfang.

Die Absolventen Lucie Conrad und Dominik Jost leiteten anschließend gekonnt durch das Programm der Feier. Schulleiter Helmut Seiwert bedankte sich fürs Engagement der Nardis. In seine Rede packte er den treffenden Sinnspruch "Jeder Spracherwerb ist für mich ein Stück Völkerverständigung", ehe er mit "bonne chance" den Abi-Baclern viel Glück wünschte. Zweisprachig gestaltete sich die Rede der Eltern: Während Laurence Conrad das Französische übernahm, sprach Bernard Sandmeier auf Deutsch.

Der Statistik-Freak rechnete vor: "0,54 Prozent der Abiturienten bundesweit haben das Abi-Bac. Ihr habt also wirklich etwas ganz Besonderes geleistet. Nehmt dieses mit - es wird Euch niemand nehmen, aber Ihr könnt es sehr gut gebrauchen." Die anschließende Multimediashow, präsentiert von Patrizia Reifenscheid und Christian Ammer, ließ die Klassenfahrten in die Bretagne und die Normandie, nach Münster, München, Paris und Rom Revue passieren. Dabei lobten die Schüler ihren Lehrer Jürgen Klein: Er habe ihnen die Kultur sehr nahe gelegt.

Klein bestätigte dies in seiner launigen Ansprache, bei der er nicht unerwähnt ließ, dass bei ihm die Schüler auch mal "drei Stunden Comédie française auf Billigplätzen" durchstehen mussten.

Mit seiner Zuneigung für die Klasse hielt er ebenfalls nicht hinter dem Berg: "Es war mir ein Herzensbedürfnis, Euch als Tutor zum Abitur zu führen." Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte Klein, es habe sich um einen exzellenten Jahrgang gehandelt, insofern alle Schüler den Abschluss geschafft hätten. In der mündlichen Prüfung habe es zudem den großartigen Schnitt von 13 Punkten nach deutschem System gegeben. Wie zum Beweis dafür hielten Elva Thönnes und Mia Klein die Schülerrede komplett auf Französisch. Der kulturelle Marathon durch Paris wurde darin ebenso erwähnt wie la gentillesse (die Freundlichkeit) und la compréhension (das Verständnis) von "Monsieur Petit", gemeint war natürlich Jürgen Klein.

Zwischen den Reden steuerten musikalische Beiträge zur Unterhaltung bei: Besonders fielen dabei Eva Thönnes an der Harfe und Kristin Bubel (Gesang) positiv auf. Dann kam es endlich zum Höhepunkt, der Überreichung der Abi-Bac-Zeugnisse durch Jürgen Klein. Mit einem gemeinsamen Essen endete schließlich die gelungene Feier.

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