Biosphäre soll bekannter werden

Homburg/Blieskastel · Den Begriff „Biosphäre“ kennt wohl mittlerweile jeder im Kreis. Aber was beziehungsweise wer sich dahinter verbirgt, ist vielen unklar. Das soll sich nun mit der Initiative „Wir sind Bliesgau“ ändern.

 Die Mitglieder der Initiative „Wir sind Bliesgau“ wollen den Gedanken der Biosphäre mehr an die Öffentlichkeit tragen, um ihn in der Bevölkerung bewusster zu machen. Foto: Erich Schwarz

Die Mitglieder der Initiative „Wir sind Bliesgau“ wollen den Gedanken der Biosphäre mehr an die Öffentlichkeit tragen, um ihn in der Bevölkerung bewusster zu machen. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Die Biosphärenregion oder das Biosphärenreservat Bliesgau sind schon seit einiger Zeit in der Region etabliert. Aber immer noch gibt es offensichtlich Kommunikationsprobleme. Nach Meinung etwa des Biosphärenvereins Bliesgau muss die Idee Biosphäre "neu entzündet" werden, "um die Chancen für eine nachhaltige Zukunft zu verdeutlichen". Innerhalb eines Leader-Projektes "Wir sind Bliesgau " soll nun ein Konzept erarbeitet werden, den Gedanken der Biosphäre mehr an die Öffentlichkeit zu bringen, ihn in der Bevölkerung bewusster zu machen.

Im Rahmen eines Pressegespräches in der Pilgerrast beim Kloster wurden nun Projekt und Ideen zur Umsetzung vorgestellt. "Viele Leute wissen kaum, wer eigentlich was in der Biosphäre macht", hat auch Wolfgang Giffel, Vorsitzender des Biosphärenvereins Bliesgau , erkannt. Denn es gibt viele Akteure: Da ist zum einen der Biosphärenverein, nach Angaben der Vereinsführung die "Mutter der Biosphäre".

Dann ist da noch der Biosphärenzweckverband, die lokale Aktionsgruppe Biosphärenreservat, die Natur- und Landschaftsführer, der Verein Bliesgau Genuss sowie der Verein Bliesgauobst, dessen Mitglieder es sich zur Aufgabe gemacht haben, Streuobstwiesen im Bliesgau zu rekultivieren. Johannes Ruck, Geschäftsführer des Biosphärenvereins Bliesgau , schilderte beim Pressegespräch das Vorgehen: "Wir haben viele einzelne Akteure mit unterschiedlichen Interessen, aber einem Ziel. Deshalb wollen und müssen wir die Kommunikation und die Außendarstellung verbessern." Man habe sich deshalb zu zwei Workshops getroffen, um das weitere Vorgehen zu organisieren.

Nachdem schließlich als Ergebnis der Workshops unter anderem ein Koordinierungsgremium gebildet worden war, hatte man einige wichtige Teilprojekte herausgefiltert. So will man als oberstes Ziel die Öffentlichkeitsarbeit verbessern und ergänzen. Man peilt an, die zehn Leitgedanken zur Nachhaltigkeit vorzubereiten und dann zu vertiefen. In diesen Bereich gehört auch die Stärkung der Aktivitäten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Zudem will man die Präsentationen regionaler Produkte fördern, um damit auch deren Akzeptanz zu erhöhen. Ein weiteres wichtiges Teilprojekt soll die Aufwertung und Ergänzung von Veranstaltungen darstellen, welche einen Biosphärenbezug haben.

Als eine wichtige Veranstaltung wurde hier die "1. Kardinale - Blieskastel rockt den Barock" in der Augustmitte in Blieskastel genannt. Mit diesem ungewöhnlichen Veranstaltungskonzept fördere man "neue Formen des Feierns unter dem Aspekt der Biosphäre", unterstrich Ruck. Mit dieser Festidee aus Blieskastel werde "der moderne Gedanke der Nachhaltigkeit mit der Geschichte verbunden".

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