Verbrauchertipp Bester Wärmeschutz mit Holz und Stein

Homburg · Verbraucherzentrale des Saarlandes berät Bauherren auch bei der Wahl des passenden Baumaterials.

 Ob Fertighäuser, wie hier auf dem Foto, oder Massivbauhäuser – bei der Wärmedämmung ist in beiden Fällen einiges zu beachten.

Ob Fertighäuser, wie hier auf dem Foto, oder Massivbauhäuser – bei der Wärmedämmung ist in beiden Fällen einiges zu beachten.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Ein Neubau will gut geplant sein. „Spätestens beim Baumaterial beginnt die Qual der Wahl“, weiß Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes.

Grundsätzlich kann der notwendige Wärmeschutz sowohl bei Holzständerbauweise als auch bei Massivbauweise erreicht werden. Die häufigste Wandkonstruktion ist die massive Mauer. Sie wird entweder aus hoch wärmedämmenden Steinen errichtet oder aus etwas dünneren Steinen mit einer zusätzlichen Dämmschicht. Bei beiden Massivbauweisen entstehen Wanddicken von 40 bis 50 Zentimetern. Da die Dämmschicht bei der Holzständerbauweise hauptsächlich innerhalb der tragenden Konstruktion liegt, kann hier mit geringeren Wandstärken gebaut werden. Das ist vorteilhaft, wenn das Grundstück klein ist. In den Baukosten pro Quadratmeter unterscheiden sich Massivbau und Holzbau bei Fertighäusern jedoch nur wenig, heißt es in der Pressemitteilung der Verbraucherzentrale weiter.

Massive Wände schützen besser vor Schall. Vorteile der Holzständerbauweise sind die meist kürzere Bauzeit und der geringere Feuchtigkeitseintrag während der Bauphase. Die Ausbildung der luftdichten Ebene ist beim Holzbau anspruchsvoller. Beim Massivhaus sind die Gestaltungsmöglichkeiten etwas größer und aufgrund der größeren Masse der sommerliche Wärmeschutz besser. Eine Bauüberwachung ist bei beiden Variante in allen Bauphasen empfehlenswert.

Egal ob Massivbau oder Holzständerbauweise – entscheidend für die Höhe der Heizkosten in den folgenden Jahrzehnten ist der energetische Standard. Und der sollte möglichst früh bei der Planung festgelegt werden. „Da man mit einem neuen Haus Fakten für die nächsten Jahrzehnte schafft, sollte man auf jeden Fall in Betracht ziehen, über die Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung hinaus zu gehen“, rät Schneeweiß. Außerdem sollte Wert auf ein Konzept für die Luftdichtheit der Gebäudehülle und die Reduzierung der Wärmebrücken gelegt werden. Fragen zur Neubauplanung sowie zu allen anderen Bereichen des Energiesparens im Alt- und Neubau beantworten die Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Die unabhängige Energieberatung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Termine zur persönlichen Beratung können unter Tel. (0800) 8 09 80 24 00 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden.

Anmeldung zur persönlichen Energieberatung in: Homburg, Kreisverwaltung, Am Forum 1, 4. Etage, Zimmer 438, Telefon (0 68 41)  1 04 84 34 oder (0681) 5 00 89 15; in der Gemeinde Kirkel im Rathaus in Limbach, Hauptstraße 12, Telefon (0 68 41) 80 98 22.

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