Berufsbasar am Johanneum Anschauliche Hilfe bei der Berufswahl

Homburg · Das Homburger Gymnasium Johanneum bietet bereits seit gut 15 Jahren seinen Berufsbasar an mit aktuellem Angebot.

 Hauptmann Mario Schmidt und Regierungsoberinspektorin Eva Stutz informierten am Freitag über die Berufschancen bei den Streitkräften, sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich.

Hauptmann Mario Schmidt und Regierungsoberinspektorin Eva Stutz informierten am Freitag über die Berufschancen bei den Streitkräften, sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich.

Foto: Thorsten Wolf

Vor mehr als eineinhalb Jahrzehnten fügte der frühere Didaktikleiter Willi-Günther Haßdenteufel dem Portfolio des Homburger Gymnasiums Johanneum mit dem „Studien- und Berufsbasar“ eine neue Facette hinzu.

Die Aufgabenstellung gestern wie heute: Schülerinnen und Schüler auf das berufliche Leben nach der Schule nach dem Abitur vorzubereiten. Haßdenteufel selbst ist zwischenzeitlich im Ruhestand, der Studien- und Berufsbasar ist als eines seiner Vermächtnisse weiter Teil des Jahreskalenders am Johanneum.

Am Freitag konnten sich so zum insgesamt 19. Mal Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 11 einen kleinen Einblick in mögliche berufliche Perspektiven verschaffen. Die Einordnung „Klein“ ist dabei nicht einem mangelndem Bemühen der Macher um Lehrerin Susanne Zorn geschuldet, sondern dem Umstand, dass das Feld von Berufs- und Studienmöglichkeiten heute schlicht unüberschaubar ist. Hier auch nur annährend ein komplettes Bild aller Optionen zu vermitteln, ist ebenso schlicht unmöglich.

Aber: Als Impuls, als „Hineinschnuppern“ hat sich das Angebot mehr als bewährt, nicht zuletzt deswegen, weil „Publikumsrenner“ wie Polizei, Bundeswehr und Medizin auch diesmal wieder mit dabei waren. Aber nicht nur diese „Klassiker“ gab es, Zorn: „Neu ist in diesem Jahr die digitale Berufsorientierung mittels so genannter ‚Virtual Reality-Brillen‘ des Unernehmens ‚Dein erster Tag‘.“

Zum Hintergrund: Mit diesem Angebot können sich Interessierte mittels eines kleinen Films ganz unterschiedliche Berufs- und Studienmöglichkeiten anschauen, im virtuellen Gewand eines Arbeitstages in einem Unternehmen.

Für Zorn ist dieses digitale Angebot eine willkommene Ergänzung zu den klassischen Informationen durch Referenten – überhaupt habe sich das von Haßdenteufel etablierte System eines vielteiligen Informationsangebotes bewährt. Ob die digitale Offerte auch im kommenden Jahr wieder ihren Platz beim Studien- und Berufsbasar findet, hänge nun vor allem davon ab, wie die Schülerinnen und Schüler selbst das Angebot bewerteten.

Ganz klassisch im Gespräch mit Schülerinnen und Schüler ging es bei Hauptmann Mario Schmidt vom Karriereberatungsbüro der Bundeswehr aus Saarlouis zu. An seiner Seite: Regierungsoberinspektorin Eva Stutz, stellvertretend für die zivilen Beschäftigten und Beamten im Dienst der Bundeswehr.

Schmidt und Stutz verdeutlichten die unterschiedlichen Möglichkeiten, die die Streitkräfte böten. Dabei gehe es auch darum, wie Schmidt klar machte, die Risiken zu vermitteln, die mit einem Dienst bei der Bundeswehr verbunden seien, „es ist halt ein Berufsfeld, das nicht alltäglich ist“.

Unter denen, die sich am Freitagvormittag eben über dieses Berufsbild informieren wollten, war auch Laura Dahmer. „Ich will in Richtung Medizin gehen. Deswegen möchte ich wissen, welche Möglichkeiten es da bei der Bundeswehr gibt.“ Die Antwort darauf blieb Hauptmann Mario Schmidt nicht schuldig, in gebotener Kürze erklärte er Laura, wie man im Dienst der Streitkräfte, nach einer entsprechenden Eignungsfeststellung, Medizin studieren kann und welche Herausforderungen ärztliches Personal bei der Bundeswehr zusätzlich zu seiner Kernaufgabe noch zu bewältigen habe, gerade wenn es um Einsätze im Ausland gehe.

Doch natürlich waren Bundeswehr, Polizei und Medizin bei weitem nicht die einzigen Berufsfelder, die die Schülerinnen und Schüler am Freitag erkunden konnten. Bankenwesen und Finanzen standen ebenso auf dem Plan wie der weite Bereich der gestalterischen Berufe, die Informatik, Journalismus, Maschinenbau, Sozialpädagogik und Steuerberater/Steuerfachangestellter. Der Studien- und Berufsbasar am Johanneum ist dabei Teil des Programms „Fit for Job“.

Die Zielsetzung: Die jungen Leute dazu zu befähigen, eigene Entscheidungen mit Blick auf die Studien- und Berufswahl selbstverantwortlich zu treffen. Los geht es damit schon in der neunten Klasse, wenn Berufsberatungslehrer erste Gespräch führen. In Klassenstufe 10 steht dann unter anderem eine Informationsveranstaltung zum Thema „Kriterien der Berufswahl“ auf dem Programm, in Klassenstufe 11 folgen  später dann ein Bewerbungstraining, der vorgestellte Berufsbasar und auch der Besuch der Fachmessen „Abi – was dann“ und „Vocatium.“

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