Der Stadtrat Homburg wählte in seiner Sitzung am Donnerstagabend nicht nur mit Christine Becker (SPD ) eine hauptamtliche Beigeordnete als Nachfolgerin von Rüdiger Schneidewind, der zum 1. Oktober neuer Oberbürgermeister wird. Auch die ehrenamtlichen Beigeordneten wurden in geheimer Wahl bestimmt - drei an der Zahl (wir berichteten).

Zwei davon sind alte Bekannte, denn Raimund Konrad (CDU ) aus Schwarzenacker bleibt ebenso für die nächsten fünf Jahre Kulturbeigeordnete wie der Beeder Gerhard Wagner (SPD ) weiterhin für den Sportbereich zuständig sein wird. Neu in der Reihe der Beigeordneten ist Ulrich Fremgen (SPD ). Der Einöder leitet den neuen Bereich Biosphäre und Umwelt . Dafür ist der Posten des Stadtmarketing-Beigeordneten weggefallen, was in der Ratssitzung durchaus für Missstimmung sorgte. Der bisherige Amtsinhaber Axel Ulmcke (FWG) machte aus seiner Verärgerung über die Nichtberücksichtigung keinen Hehl: "Dass das Stadtmarketing jetzt zum Bauernopfer eines verfehlten Wahlkampfes wird, tut weh." Hintergrund: In der heißen Phase des Oberbürgermeister-Wahlkampfes warben einige stadtbekannte FWG-Mitglieder offen in den Medien für den SPD-Kandidaten Schneidewind. Die CDU hat nun im Gegenzug anscheinend dafür gesorgt, dass Ulmcke nicht mehr als Beigeordneter nominiert wurde. Dazu der Betroffene: "Die Werbung einiger FWGler für unseren künftigen OB hat diesen Wahlkampf ebenso wenig beeinflusst wie Empfehlungen anderer Parteien." Ulmcke zählte einige Erfolge des Stadtmarketings in den vergangenen Jahren auf, wie zum Beispiel das Kinder- und Familienfest, den Keramik-Markt, die Wiederbelebung der Leistungsschau oder auch die Entwicklung mehrsprachiger Stadtpläne. "Ich hoffe und wünsche, dass alle Aktivitäten, durch wen auch immer, sinnvoll verbessert und weitergeführt werden."

Mit dem Wegfall der Stelle eines Stadtmarketing-Beigeordneten wird das Ressort dennoch weiterbestehen. Wie zuhören war, spielt der künftige OB Rüdiger Schneidewind mit dem Gedanken, Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung direkt bei sich anzusiedeln.

Mit der Wahl der ehrenamtlichen Beigeordneten wurde auch deren Reihenfolge in der Hierarchie des Rathauses festgelegt. Das ist zum Beispiel in Vertretungsfällen wichtig. Demnach ist weiterhin Bürgermeister Klaus Roth erster Beigeordneter, die hauptamtliche Beigeordnete Christine Becker folgt auf Rang zwei. Dritter Beigeordneter ist Raimund Konrad, vierter Gerhard Wagner und fünfter Ulrich Fremgen.