Wohnbebauung Bebauung wird höchstens viergeschossig

Homburg · Anwohner des Warburgrings in Homburg kritisieren nach wie vor die hohe Zahl an Wohneinheiten.

Die Bebauung einer Fläche am Warburgring in der Homburger Vorstadt durch die Wohnungsgesellschaft Saarland (Woge Saar) beschäftigt weiterhin Stadt, Investor und Anwohner. Nachdem es bereits im Juni 2017 einen Informationsabend zum geplanten Bauvorhaben der Woge am Warburgring in der Nähe des Universitätsklinikums gegeben hatte, wurde jüngst erneut im Rathaus über die Baupläne informiert und diskutiert.

Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, der die Veranstaltung auch moderierte, konnte dazu mehr als 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter des Wohnungsbauunternehmens, darunter die Woge-Geschäftsführerin Rita Gindorf-Wagner und den verantwortlichen Planer Sascha Zimmer begrüßen. Von der Stadtverwaltung Homburg waren Baudirektor Michael Banowitz und Gerlinde Spies von der Planungsabteilung anwesend. Auch mehrere Ratsmitglieder nahmen an der Info-Veranstaltung teil.

Eine wesentliche Neuigkeit des Abends: Die aktuellen Pläne der Woge Saar sehen nun statt 125 bis 134 Wohneinheiten nur noch 114 Wohneinheiten in insgesamt elf Wohngebäuden vor. Dabei handelt es sich um sieben Zweigeschosser, davon vier mit einem Staffelgeschoss, drei Dreigeschosser und um ein viergeschossiges Gebäude. Zuvor waren die geplanten Gebäude bis zu sechs Etagen hoch. Verkleinert wurde allerdings auch die Tiefgarage auf 109 Stellplätze. Dafür sollen 65 Parkplätze im Außenbereich angelegt und fest den Wohnungen zugeordnet werden.

Doch gerade die zu erwartende Parkplatz-Situation ist für die betroffenen Anwohner ein Knackpunkt in der Planung, sie befürchten eine Verschärfung der Lage in ihren Wohnbereichen. So kritisierten die anwesenden Bürgerinnen und Bürger in erster Linie nicht die Höhe der Gebäude, die war zuletzt mit ihren ursprünglich angedachten sechs Stockwerken in einzelnen Bauten veranschlagt worden, sondern eher deren Zahl und die hohe Zahl der Wohneinheiten. Denn die stünden für eine entsprechend hohe Zahl an parkenden Fahrzeugen rund um die Neubauzone.

Rüdiger Schneidewind konnte hier von Verhandlungen mit der Woge und dem Land als Eigentümer der in Frage kommenden Flächen berichten. So sollen rund 100 weitere Stellplätze in der Nähe der geplanten Bebauung angelegt werden. Damit sollen die derzeit genutzten Stellplätze, die durch die Bebauung entfallen, ersetzt und für eine Entspannung in diesem Bereich sorgen. Wo dieser zusätzliche Parkplatz entstehen soll und wann er gebaut wird, konnte allerdings noch nicht genau gesagt werden. Auch der sich aus dem Neubaugebiet ergebende Verkehr bereitet den Anwohnern augenscheinlich Sorge, da die Siedlung ohnehin stark belastet sei und viele Menschen, die zur Universitätsklinik möchten, in diesem Bereich parkten.

Schneidewind ging auf die Kritik und Anregungen der Anwohner ein, wies aber auch darauf hin, dass die Rechte des Grundstückseigentümers berücksichtigt werden müssten, die sich aus dem bestehenden Baurecht ergeben.

Michael Banowitz erläuterte dazu, dass nach dem derzeitigen Baurecht Gebäude mit drei Etagen und einem Satteldach möglich seien. Er betonte auch, dass die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner während der Offenlage des Bebauungsplans ihre Bedenken einreichen können. Nun muss der Stadtrat entscheiden, inwieweit er den bestehenden Bebauungsplan ändert und welche Baumöglichkeiten sich daraus ergeben. Ende April steht diese Entscheidung an. Dann wird es durchaus spannend sein, wie sich Ratsmitglieder, sich in der Vergangenheit angesichts der ursprünglich vorgestellten Pläne in Teilen vehement gegen die Planungen ausgesprochen hatten, in der Abstimmung verhalten werden.

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