Ärger um Baustelle Baustellenärger beschäftigt Ausschuss

Bruchhof-Sanddorf · Die Sitzung des Bau- und Umweltausschusses in der kommenden Woche beginnt in Bruchhof-Sanddorf mit einem Ortstermin. Grund dafür ist der schon länger gärende Ärger um den Aushub einer Baustelle.

 Über diesen Berg aus Erde, Aushub einer Baustelle an der Alleestraße in Bruchhof-Sanddorf, ärgerten sich Anwohner bereits im vergangenen Frühjahr – mittlerweile ist das Bauvorhaben natürlich weiter fortgeschritten. Nun ist der Ärger Thema im Bau- und Umweltausschuss, der sich vor Ort umsehen will.

Über diesen Berg aus Erde, Aushub einer Baustelle an der Alleestraße in Bruchhof-Sanddorf, ärgerten sich Anwohner bereits im vergangenen Frühjahr – mittlerweile ist das Bauvorhaben natürlich weiter fortgeschritten. Nun ist der Ärger Thema im Bau- und Umweltausschuss, der sich vor Ort umsehen will.

Foto: Thorsten Wolf

Sie werden sich diesmal warm anziehen müssen, die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn bei ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag, 25. Januar, 15.30 Uhr, dürfen sie nicht auf den Stühlen im Rathaus-Sitzungssaal Platz nehmen, sondern es geht in die Alleestraße in Bruchhof – jedenfalls zunächst einmal. Je nach Wetterlage kann das schon ein bisschen ungemütlich werden. Das Thema, das den Ausschuss – übrigens nichtöffentlich – ins Freie bringt, ist genau das: ziemlich ungemütlich. Es geht um einen Erdhügel, Aushub einer Baustelle für neue Mehrfamilienhäuser, die hier jetzt stehen. Anwohner befürchten, dass ihre Grundstücke bedroht sind, falls das Ganze ins Rutschen gerät. Der Investor sieht das nicht so und verweist auf die Genehmigung. Konkret geht es darum, ob Erdmassen, die im hinteren Bereich der Baustelle aufgeschüttet wurden, rechtmäßig sind oder nicht. Die Anwohner sagen Nein, der Bauunternehmer sagt Ja.

Das Thema, in den Unterlagen wird es als „Geländemodellierung im Bebauungsplanbereich Alleestraße“ bezeichnet, gärt schon länger, sollte auch im Stadtrat besprochen werden, wurde aber von der Tagesordnung genommen. Das stieß bei den Anwohnern, gelinde gesagt, nicht auf große Begeisterung. OB Rüdiger Schneidewind habe versucht, eine Einigung zwischen beiden Seiten herbeizuführen. Dies sei aber gescheitert, teilte Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff auf Anfrage mit. Die Fronten, so Kruthoff, seien verhärtet. Nun will sich der Bauausschuss das Ganze vor Ort ansehen, um sich die Lage besser vorstellen zu können.

Der Baustellen-Ärger ist nicht das einzige Thema, mit dem sich der Ausschuss beschäftigen wird. Allerdings geht es für die weiteren Tagesordnungspunkte erst einmal ins Rathaus. Öffentlich gesprochen werden soll dann unter anderem über den Neubau eines Elektrofachmarktes in der Saarbrücker Straße 108. Vorgesehen ist hier ein eingeschossiger Kubus mit Flachdach. Für den Bereich gebe es keinen Bebauungsplan, die Zulässigkeit richte sich daher nach Baulückenrecht. Die vorherrschende Baugebietsart sei dort Mischgebiet, heißt es dazu in den Unterlagen. Ein Markt mit weniger als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche und mit weniger als 1200 Quadratmeter Geschossfläche sei nicht großflächig und somit grundsätzlich in einem solchen Gebiet zulässig. Angeboten werden sollen weiße Waren, also Elektro- und Elektro­installationsmaterial. Dies seien grundsätzlich nicht innenstadtrelevante Waren.

Unterrichtet wird der Ausschuss auch über den Neubau eines Getränkekiosks am Brückweiher in Jägersburg. Neben dem Kiosk sind Toiletten, inklusive eines Behinderten-WCs geplant, die öffentlich zugänglich sein sollen. Gebaut werden soll in Verlängerung des bestehenden neuen Blockhauses, so die Ausführungen zum Tagesordnungspunkt. Die Forstbehörde habe Stellung genommen und keine Bedenken geäußert. Auch der Ortsrat Jägersburg habe dem Bauvorhaben zugestimmt.

Informationen gibt es für den Rat zudem über einen neuen Werkstattstandort für die Privatbahn Vlexx, und zwar zur Inbetriebnahme des E-Netzes Saar. Die in Mainz ansässige Privatbahn Vlexx wird ab 2019 mehr Bahnstrecken im Saarland bedienen. Das hatte das saarländische Wirtschaftsministerium als Ergebnis der Ausschreibung für den Nahverkehr vor einem Jahr bekannt gegeben (wir berichteten).

Die Bahngesellschaft stellt in den Unterlagen zur Ausschusssitzung in Homburg dar, dass sie Instandhaltungskapazitäten für 21 elektrische Triebzüge benötige. Eine Lösung: der Bau einer eigenen Werkstatt auf dem Gelände der Firma Bahnlog. Läuft alles glatt, peilt Vlexx einen Baustart in diesem Juli an. Im ersten Schritt soll eine zweigleisige, etwa 75 mal 20 Meter große Werkstatthalle entstehen, in der Plangenehmigung soll jedoch eine längere Halle mit drei Gleisen als Ausbaustufe beantragt werden. Zudem soll eine kleine Halle, zehn mal 20 Meter, zur Radsatzbearbeitung beantragt werden. Von diesem Thema soll der Bau- und Umweltausschuss Kenntnis nehmen. Zudem wird darauf hingewiesen, dass eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu machen ist.

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