Baugrube hinter dem Parkhaus17 Kilometer Fernwärme-Leitungen in Homburg

Homburg. Fünf Meter Durchmesser wird die Baugrube haben, die in der Uhlandstraße an der Einmündung zur Tiefgarage entstehen wird. Grund für dieses doch beachtliche Erdloch sind Arbeiten an den Fernwärmeleitungen, wie Jürgen Schirra, Sprecher der Homburger Stadtwerke mitteilt. Dass diese Bauarbeiten sich auch auf den Verkehr auswirken werden, ist nicht schwer vorauszusehen

Homburg. Fünf Meter Durchmesser wird die Baugrube haben, die in der Uhlandstraße an der Einmündung zur Tiefgarage entstehen wird. Grund für dieses doch beachtliche Erdloch sind Arbeiten an den Fernwärmeleitungen, wie Jürgen Schirra, Sprecher der Homburger Stadtwerke mitteilt. Dass diese Bauarbeiten sich auch auf den Verkehr auswirken werden, ist nicht schwer vorauszusehen. Auch deswegen sei der Termin in die Sommerferien gelegt worden, erläutert Schirra. Denn da sei generell etwas weniger los. Vor allem bei der Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage werde es wohl Behinderungen geben. Da es enger zugehen werde als gewohnt. Allerdings würden zwischenzeitlich Stahlplatten auf die Grube gelegt. Los gehen könne es theoretisch bereits in dieser Woche. Für Donnerstag, 16. Juli, liege die so genannte Aufbruchgenehmigung für die Arbeiten vor. Vermutlich werde es aber noch ein bisschen länger dauern, bis die Bagger beginnen können. Spätestens am Montag, 20. Juli, sollen die Arbeiten anlaufen. Dann werden in einem Teilstück auf einer Länge von rund fünf Metern die Vor- und Rücklaufleitung erneuert. Federführend dabei ist das Unternehmen Evonik, dem zusammen mit den Stadtwerken die Gesellschaft Heizkraftwerk Homburg GmbH gehört. Auch die Anwohner müssen sich auf Unannehmlichkeiten einstellen. Beim Umschluss der vorhandenen Leitungen an das neue Stück wird während einer Nacht im Saarpfalz-Center und in den Häusern in der Uhlandstraße die Fernwärme-Versorgung unterbrochen. In diesen Stunden gibt es also kein warmes Wasser, und auch heizen ist nicht möglich. Das sei der zweite Grund, warum die Arbeiten in die wärmere Jahreszeit verlegt worden seien, erklärt Schirra. Wann genau diese Unterbrechung sein wird, könne er derzeit noch nicht sagen. "Die Hausmeister sind bereits informiert." Auch die Anwohner werden rechtzeitig benachrichtigt. Ist die Grube dann zugeschüttet, werde die Straßendecke wiederhergestellt. Läuft alles nach Plan, dann soll hier spätestens eine Woche nach Ferienende alles fertig sein, sagt Schirra. Homburg. Fernwärme ist im Prinzip einfach Dampf oder sehr heißes Wasser. Die Wärme wird in Homburg im Heizkraftwerk an der Kirrberger Straße mit Erdgas erzeugt. Durch das heiße Wasser oder den Dampf wird die Wärme über spezielle Leitungen - in Homburg sind etwa 17 Kilometer verlegt - zum Kunden transportiert. Wenn es hier ankommt, liegt die Wassertemperatur bei 130 Grad Celsius. Dann kommt das heiße Wasser in einen Wärmetauscher. Dort fließt es durch eine gewundene Rohrleitung und erhitzt so das Wasser im Heizungssystem des Kunden - das Prinzip erinnert ein bisschen an den Tauchsieder. Um den ganzen Prozess der Wärme-Erzeugung besser auszunutzen, wird im Heizkraftwerk in Homburg aus der Wärme noch einmal Strom gewonnen - durch eine Turbine, die an einen Dampfkessel gekoppelt ist. Vereinfacht gesagt: Der heiße Dampf treibt dabei eine Turbine an, die etwa so wirkt wie ein Dynamo. In der Regel sind größere Gebäude oder Gebäudekomplexe an das Fernwärmenetz angeschlossen - in Homburg zum Beispiel das Universitätsklinikum. Das Fernwärmenetz gehört, hieß es weiter, der Heizkraftwerk Homburg GmbH, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Homburg und der Evonik. ust

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