Wissenschaftspreis verliehen Auszeichnung für drei Wissenschaftler

Homburg · Die Freunde des Universitätsklinikums in Homburg verleihen den mit 20 000 Euro dotierten Theiss-Forschungspreis.

 Der stellvertretende Vorsitzende der Freunde des Universitätsklinikums, Reiner Ulmcke (links), Professor Axel Mecklinger als Sprecher der Jury (zweiter von links) und Professor Peter Theiss als Preisstifter (rechts) zechneten Tanja Stachon, Dr. Philipp Hendrix und Dr. Sebastian Hölters (Mitte, von links) aus.

Der stellvertretende Vorsitzende der Freunde des Universitätsklinikums, Reiner Ulmcke (links), Professor Axel Mecklinger als Sprecher der Jury (zweiter von links) und Professor Peter Theiss als Preisstifter (rechts) zechneten Tanja Stachon, Dr. Philipp Hendrix und Dr. Sebastian Hölters (Mitte, von links) aus.

Foto: Thorsten Wolf

In diesem Jahr geht der Theiss-Forschungspreis mit einer Gesamtdotierung von 20 000 Euro gleich an drei Preisträger: In einer kleinen Feierstunde am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg wurden am Freitagnachmittag Tanja Stachon von der Klinik für Augenheilkunde, Dr. Philipp Hendrix von der Klinik für Neurochirurgie und Dr. Sebastian Hölters von der Klinik für Urologie und Kinderurologie für ihre Forschungsarbeiten ausgezeichnet.

Bevor Professor Axel Mecklinger als Vorsitzender des entscheidenden Fachbeirates der Freunde des Universitätsklinikum die drei Preisträger kurz vorstellte, nutzte Reiner Ulmcke, Homburgs Alt-Oberbürgermeister und stellvertretender Vorsitzender der Freunde des Universitätsklinikums, die Gelegenheit, diesen Verein den Gästen im Casino des UKS näher zu bringen. „Die Freunde des UKS wurden 1997, also vor 20 Jahren gegründet.“ Impuls sei die Absicht gewesen, so Ulmcke, den Wissenschaftsstandort Homburg zu stärken. So sei die Förderung der Forschung am Homburger Universitätsklinikum Satzungszweck, als Finanzquelle für diese Förderung dienen Mitgliedsbeiträge und Zuwendungen weitere Unterstützer. Seit 1990 habe der Verein so Preisgelder in Höhe von 450 000 Euro ausschütten können, „das ist ein Spitzenbetrag im Saarland und weit darüber hinaus. Damit kann man sich sehen lassen“, war sich Ulmcke am Freitag sicher. Seine augenzwinkernde Schlussfolgerung: „Wenn es den Verein der Freunde nicht schon geben würde, dann müsste er neu erfunden werden. Solche Vereine sind förderlich und dienen dem Ansehen unserer medizinischen Fakultät.“

Von diesem Punkt aus schlug Ulmcke dann den Bogen zum Preisstifter des Theiss-Forschungspreises, Professor Peter Theiss. Dessen Stiftung zeuge vom kommunalen Engagement des Homburger Unternehmens, „das ist in Homburg nicht überall so, und das kann man nicht von allen Homburger Unternehmen sagen“, lobte Ulmcke. „Da ist diese Größenordnung eine Ausnahme.“ In der von Rick Henry Ginkel am Klavier und Elena Larsen an der Geige musikalisch gefassten Feierstunde hatten nach Reiner Ulmcke Professor Axel Mecklinger als Sprecher der Jury und die drei Preisträger selbst das Wort.

Mecklinger machte dabei in seiner Einführung deutlich, dass sich die drei Forschungsprojekte gegen namhafte Konkurrenz hätten durchsetzen können. „Wir hatten eine Reihe von hochkarätigen, sehr guten Bewertungen, wir hatten im Juli dieses Jahres eine Auswahlsitzung und die Kommission, die ich leite, kam zum einhelligen Beschluss, dass die Theiss-Forschungspreise an Tanja Stachon, Dr. Philipp Hendrix und Dr. Sebastian Hölters vergeben werden soll.“ In der Folge skizzierte Mecklinger die nun ausgezeichneten mit ihren Biographien. Und schon hier zeigte sich, dass alle Drei schon über ein mehr als bemerkenswertes Renommee als Forscher in ihren jeweiligen Fachgebieten verfügen. Wie immer standen die Preisträger vor der besonderen Herausforderung, den Gegenstand ihrer Forschungen auch für medizinische Laien verständlich zu machen.

Den Auftakt machte Tanja Stachon, die sich in ihrer Arbeit mit dem so genannten Keratokonus, einer krankhaften kegelförmigen Verformung der Hornhaut des Auges, befasst. Ihr Ziel: Die Augenheilkunde nicht nur dazu zu befähigen, die Symptome dieser Erkrankung behandeln zu können, sondern auch ihre Ursachen. Philipp Hendrix seinerseits machte genetisch bedingte Risikofaktoren als mögliche Unterscheider zwischen einem „blutigen“ und einem „unblutigen“ Schlaganfall zum Gegenstand seiner Arbeit. Sebastian Hölters schließlich widmet sich in seiner Forschungsarbeit dem Prostata-Krebs und der Frage, wie Metastasen mittels besondere Bildgebung besser erkannt und entsprechend zielgenau behandelt werden können.

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